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"Man kann geschlagen werden, aber man darf nicht aufgeben." Hemingway Verschollen im Zweiten Weltkrieg, misshandelt und gefoltert. Louis Zamperini, ein Huckleberry Finn der Vorstädte und amerikanisches Laufwunder bei den Olympischen Spielen 1936, überlebt das Unfassbare, wird zum Held wider Willen und verzeiht denen, die ihn demütigten.
Louis Zamperini, Sohn italienischer Einwanderer, wird vom jugendlichen Schlitzohr zum Mittelstreckenläufer von Weltrang. Nach seinem fulminanten Schlussspurt beim Finale der Olympischen Spiele in Berlin 1936 beginnt seine Odyssee während des Zweiten
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Produktbeschreibung
"Man kann geschlagen werden, aber man darf nicht aufgeben." Hemingway Verschollen im Zweiten Weltkrieg, misshandelt und gefoltert. Louis Zamperini, ein Huckleberry Finn der Vorstädte und amerikanisches Laufwunder bei den Olympischen Spielen 1936, überlebt das Unfassbare, wird zum Held wider Willen und verzeiht denen, die ihn demütigten.
Louis Zamperini, Sohn italienischer Einwanderer, wird vom jugendlichen
Schlitzohr zum Mittelstreckenläufer von Weltrang.
Nach seinem fulminanten
Schlussspurt beim Finale der Olympischen Spiele in Berlin 1936 beginnt seine
Odyssee während des Zweiten Weltkriegs im Pazifik.
Er gerät mitten ins Inferno
der Gefangenschaft, wo er Folter und Hunger erträgt und überlebt.
Laura
Hillenbrand, die zurzeit erfolgreichste Sachbuchautorin der USA, erzählt
mitreißend und erzeugt eine atemlose Spannung: den Flugzeugabsturz, die
47-tägige Irrfahrt im Schlauchboot durch den Pazifik, den Kampf gegen Haie, die
Kriegsgefangenschaft unter einem der grausamsten Verbrecher des Zweiten
Weltkriegs.
Autorenporträt
Laura Hillenbrand, geboren am 15. Mai 1967 in Fairfax, Virginia, wuchs auf einer Ranch auf. Während des Studiums erkrankte sie an dem Chronischen-Erschöpfungssyndrom und wandte sich dem Schreiben von Essays und Büchern zu.

Susanne Held wurde 1954 in Wetzlar geboren.
Heute arbeitet sie als Lektorin und verbringt ihre Freizeit neben dem Schreiben, Klavierspielen und Pilgern - wie sollte es anders sein - mit Lesen und Vorlesen.
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 23.01.2012

Wettlauf mit dem Tod
Die Biographie des Kriegsveteranen Louis Zamperini
So sieht der Albtraum aller Mütter aus: Sohnemann treibt sich herum, schwänzt die Schule, klaut wie eine Elster und regelt seine Konflikte mit den Fäusten. Dagegen hilft nur ein Rezept, nämlich Sport, Sport und nochmals Sport. Diese Erfahrung hat auch Louise Zamperini gemacht. Erst als ihr Sprössling das Laufglück für sich entdeckte und besessen Runde um Runde übers Straßenpflaster zu drehen begann, wurde aus dem Tunichtgut ein halbwegs verträglicher Zeitgenosse. Zuvor hatte Louis seine Familie nach Strich und Faden terrorisiert und in der kalifornischen Kleinstadt Torrance in Verruf gebracht. Allerdings waren dem schwarzen Schaf auf seinen kleinkriminellen Streifzügen Eigenschaften zugewachsen, die ihm später das Leben retten sollten: Cleverness, Durchhaltevermögen, eine untrügliche Witterung für Gefahr und stählerne Vitalität.
Laura Hillenbrand hadert seit zwanzig Jahren mit dem Totalverlust genau derselben Eigenschaften, und wohl deshalb hat sie ausgerechnet Louis Zamperini ein Buch gewidmet. Denn was könnte ihr eigenes, vom Chronischen Erschöpfungssyndrom verschattetes Dasein wirksamer vergessen machen als die Beschäftigung mit dem legendären Laufidol und US-Kriegshelden? Ohnehin besteht Hillenbrands Therapie offenbar darin, vom Krankenbett aus regelmäßig über notorische Abenteurer zu publizieren. Sie telefoniert, recherchiert, archiviert, kann ihre Kronzeugen aber nie treffen. Gleichwohl hat sie auf diese Weise mit der Rennpferd-Biographie „Seabiscuit“ bereits einen Bestseller produziert, und ihre Zamperini-Huldigung „Unbeugsam“ könnte diesen Erfolg glatt wiederholen.
Denn die ersten hundertfünfzig Seiten des Buches lesen sich so süffig wie ein Kolportageroman für tough guys . Zamperini, Jahrgang 1917, ergattert die Einladung zu den Olympischen Spielen 1936, legt einen Sensationslauf auf die Aschebahn, schüttelt Hitler die Hand und wird zum Medienstar. Sein Kriegsstart als Mitglied einer Bomber-Crew verläuft nicht ohne handfeste Komik. Das ändert sich schlagartig Ende Mai 1943: Ein Motorschaden bringt Zamperinis Maschine im Pazifischen Ozean zum Absturz. Auf Äquatorhöhe treibt das Rettungsboot mit drei Überlebenden wochenlang Richtung Westen. Und ohne jene Tricks, die Louis sich als Halbstarker antrainiert hat, wäre das Trio dem Untergang geweiht. So aber gewinnen zumindest zwei der Männer – dank selbst gefangenen Fischen und Regenwasser-Sammelflasche – den Wettlauf mit dem Tod. Allerdings erwartet sie hinter der Ziellinie nichts anderes als ein Martyrium in japanischer Kriegsgefangenschaft.
An dieser Stelle betätigt sich Laura Hillenbrand als historisch präzise Chronistin von Abermillionen Schrecksekunden. Quälerei und blanker Sadismus sind in den Lagern an der Tagesordnung, aber die Autorin erliegt nicht der Versuchung, die Täter zu dämonisieren. Vielmehr versucht sie, deren verbrecherisches Tun vor dem Hintergrund der sich abzeichnenden Kriegsniederlage zu lesen, die Nippons Angst vor jedem Gesichtsverlust ins Übermächtige steigert. Deshalb setzen die Wärter alles daran, ihre Häftlinge körperlich und seelisch zu zerstören. „Bringt alle um“, lautet die Devise.
Entsprechend traumatisiert kehren die Überlebenden heim, unter ihnen auch die einstige Sportskanone Zamperini – ein gezeichneter Mann, der die nagende Wut in seinem Inneren mit Alkohol betäubt und sich selbst zielstrebig ruiniert – bis ihn seine Frau zu Billy Graham schleppt, dem prominentesten Prediger der USA. Dort findet Louis Zamperini zu Gott – und hält ihm bis heute die Treue. Seinem ärgsten Peiniger schreibt er 1998 über diese schicksalhafte Bekehrung: „Liebe trat an die Stelle des Hasses, den ich gegen Sie empfunden hatte.“ Der Folterknecht hat nie geantwortet. Dafür hat sein Opfer das Schweigen gebrochen – und Laura Hillenbrand hat ihm sehr genau zugehört.
DORION WEICKMANN
LAURA HILLENBRAND: Unbeugsam. Eine wahre Geschichte von Wider-standskraft und Überlebenskampf. Klett Cotta Verlag, Stuttgart 2011. 518 Seiten, 22,95 Euro.
Die Journalistin Dorion Weickmann lebt in Berlin.
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Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension

Aus Dorion Weickmanns Kritik ist nicht ganz leicht zu erraten, womit wir es hier zu tun haben. Es scheint sich um eine romanhaft spannende biografische Reportage zu handeln. Louis Zamperini war ein einstiger Kleinkrimineller, der zum großen Läufer wurde. Im Zweiten Weltkrieg geriet er in Seenot, musste in japanischen Lagern darben und therapierte seine Bitterkeit mit Billy Grahams evangelikalen Botschaften. Scheint höchst spannend zu lesen zu sein. Die Autorin, so erzählt der Rezensent, leidet selbst an einem Erschöpfungssyndrom und schreibt ihre Bücher mit letzter Kraft vom Krankenbett aus. Als Räuberpistolen, wie sie nur das Leben erfinden kann, so scheint es.

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