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Diese Biographie Hannibals führt den Leser in eine Welt, die vom erbitterten Kampf beherrscht wurde, den die angeschlagenen Karthager mit den machtbewußten Römern um die Vorherrschaft im westlichen Mittelmeerraum ausfochten. An der Spitze einer in Spanien rekrutierten Armee fordert er Rom heraus, um den Niedergang seiner Heimatstadt aufzuhalten. Voller Wagemut und Energie und indem er unglaubliche logistische Leistungen vollbringt, überquert er die Alpen, überrascht die Römer in Oberitalien, fügt ihnen eine Niederlage nach der anderen zu (Cannae) und muß dennoch erkennen, daß der Widerstand…mehr

Produktbeschreibung
Diese Biographie Hannibals führt den Leser in eine Welt, die vom erbitterten Kampf beherrscht wurde, den die angeschlagenen Karthager mit den machtbewußten Römern um die Vorherrschaft im westlichen Mittelmeerraum ausfochten. An der Spitze einer in Spanien rekrutierten Armee fordert er Rom heraus, um den Niedergang seiner Heimatstadt aufzuhalten. Voller Wagemut und Energie und indem er unglaubliche logistische Leistungen vollbringt, überquert er die Alpen, überrascht die Römer in Oberitalien, fügt ihnen eine Niederlage nach der anderen zu (Cannae) und muß dennoch erkennen, daß der Widerstand der Römer mit militärischen Mitteln nicht zu brechen ist. Daraufhin schmiedet er eine antirömische Koalition. Doch das Beharrungsvermögen der Römer, ihr größeres Bevölkerungspotential und die Standhaftigkeit der Italiker bereiten dem Italienzug des Karthagers ein Ende. Zwar können die Römer Karthago bei Zama (202 v. Chr.) besiegen und Hannibal ins Exil nach Kleinasien treiben, doch das Trauma einer karthagischen Bedrohung verfolgt sie noch lange nach Hannibals Tod (183 v. Chr.). Im Jahr 146 v. Chr. machen sie Karthago dem Erdboden gleich.

Aktueller Hinweis: "Hannibal ad portas. Macht und Reichtum Karthagos". Sonderausstellung im Badischen Landesmuseum Karlsruhe von 25. September 2004 bis Januar 2005.
In dieser spannend geschriebenen Biographie verfolgt Pedro Barceló den Lebensweg einer der aufregendsten Gestalten der Weltgeschichte: Neben den militärischen Leistungen Hannibals (247 -183 v. Chr.) schildert er zum ersten Mal die politischen Leistungen des Karthagers. Zugleich lenkt er dabei den Blick auch auf die welt politische Dimension seines Handelns.
Autorenporträt
Pedro Barcelo, geboren 1950 in Vinaros/Spanien, ist Professor für Alte Geschichte an der Universität Potsdam. Studium derf Geschichte und Germanistik in Freiburg; 1980 Promotion; 1986 Habilitation in Eichstätt. 1992 Ruf an die Universität Erfurt, seit 1993 lehrt er an der Universität Potsdam. Forschungsschwerpunkte: Karthago, spätantike Kultur- und Religionsgeschichte.
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 18.09.2004

Starke Sprüche
Die Hannibal-Biografie des Spaniers Pedro Barceló
Der Vorzug der Hannibal-Biografie des gebürtigen Spaniers Pedro Barceló ist dem Geschick des Autors zu verdanken, immer wieder auch längere Zitate antiker Historiker in seiner Erzählung unterzubringen. Dadurch wird der Text lebhaft und anschaulich. Eine Schwäche ist darin begründet, dass die Zurückhaltung des in Potsdam lehrenden Althistorikers bei der Darstellung von Hannibals Schlachten dem Pazifismus der meisten deutschen Geschichtsdozenten alle Ehre erweist. Zur Schlacht von Cannae kann der Leser dann immerhin noch Entscheidendes erfahren, wenn er das in den Anmerkungen wiedergegebene Zitat aus der Biographie des Marburger Emeritus Karl Christ zur Kenntnis nimmt. In welcher Weise die Römer bei Cannae „in eine Falle” gelaufen sein sollen, wie Barceló schreibt, bleibt allerdings auch dann unerfindlich.
Barceló liebt starke Sprüche. Im Resümee der Schlacht notiert er, Hannibal habe sich „auf dem Schlachtfeld behaupten” können, was man so bisher noch nicht formuliert hatte. Im Resümee des Zweiten Punischen Krieges stellt er fest, dass „Rom ohne Konkurrenz das Schicksal der Mittelmeerwelt bis auf unsere Tage bestimmt”. Damit werden nicht nur die paar schlappen Jahrhunderte der Spätantike und des Mittelalters ignoriert, als Rom in der Mittelmeerwelt gar nichts zu sagen hatte. Auch was die Neuzeit angeht, findet die These allenfalls im Anspruch Mussolinis eine höchst zweifelhafte Bestätigung. Immerhin, was die Zeit bis Konstantin dem Großen angeht, hat der Autor recht.
JÜRGEN BUSCHE
PEDRO BARCELÓ: Hannibal. Stratege und Staatsmann. Klett-Cotta Verlag, Stuttgart 2004, 319 Seiten, 22,50 Euro.
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Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension

Durchwachsen findet Rezensent Jürgen Busche die Hannibal-Biografie des in Potsdam lebenden spanischen Historikers Pedro Barcelo: Manches daran gefällt ihm ausnehmend gut, zum Beispiel wenn der Autor längere Zitate antiker Historiker benutzt, weil das den Text "lebhaft und anschaulich" mache. Dafür stört ihn, dass die Darstellung militärischer Ereignisse zu kurz kommt - da erweist der Autor Busches Meinung nach "dem Pazifismus der meisten deutschen Geschichtsdozenten alle Ehre". Zudem nervt den Rezensenten Barcelos Neigung zu starken Sprüchen und historischen Verkürzungen, die sich teilweise zu richtiggehenden Fehleinschätzungen aufbauen. Entsetzt ist Busche zum Beispiel über Barcelos Behauptung, dass "Rom ohne Konkurrenz das Schicksal der Mittelmeerwelt bis auf unsere Tage bestimmt".

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