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Aus den kritischen Beobachtern des Aktienmarktes sind Rattenfänger geworden, die - unterstützt von Fernsehen, Internet und Printmedien - verführerische Flötenklänge anstimmen, um die Anleger zu manipulieren. Benjamin Mark Cole deckt die Interessenkonflikte der Aktienexperten auf, die objektive Empfehlungen unmöglich machen, nennt zahlreiche prominente Namen aus der Analystenszene und beschreibt die Hintergründe der Skandale, die durch die Presse gingen. Das Nachwort von Bernd Niquet nimmt Bezug auf die deutsche Situation und stellt die derzeitige Diskussion um den so genannten Analystenkodex und die Neuregelung der Finanzmärkte dar.…mehr

Produktbeschreibung
Aus den kritischen Beobachtern des Aktienmarktes sind Rattenfänger geworden, die - unterstützt von Fernsehen, Internet und Printmedien - verführerische Flötenklänge anstimmen, um die Anleger zu manipulieren. Benjamin Mark Cole deckt die Interessenkonflikte der Aktienexperten auf, die objektive Empfehlungen unmöglich machen, nennt zahlreiche prominente Namen aus der Analystenszene und beschreibt die Hintergründe der Skandale, die durch die Presse gingen. Das Nachwort von Bernd Niquet nimmt Bezug auf die deutsche Situation und stellt die derzeitige Diskussion um den so genannten Analystenkodex und die Neuregelung der Finanzmärkte dar.
Autorenporträt
Benjamin Mark Cole berichtet seit 20 Jahren als freier Journalist aus der Finanz- und Wertpapierbranche. Für seine kritischen Berichte wurde er bereits mit mehreren journalistischen Preisen und Anerkennungen ausgezeichnet. Dr. Bernd Niquet ist promovierter Wirtschaftswissenschaftler, freier Journalist und Autor mehrerer Bücher zu Finanz- und Börsenthemen. Bei Campus erschienen von ihm Keine Angst vorm nächsten Crash und Die Welt der Börse.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 03.03.2002

Vorsicht, Analysten!

Geahnt haben wir ja schon immer, daß Analysten nicht zu trauen ist. Sie tricksen, sie führen Otto-Normal-Anleger hinters Licht, sie verfolgen eigene Interessen. Benjamin Mark Cole gebührt der Dank, dies anhand der Wall-Street-Szene mal gesammelt, bewertet und leicht lesbar aufgeschrieben zu haben.

Nachdenklich dürfen durch dieses Buch ruhig auch alle jene werden, die bereitwillig die Kommentare und Ansichten von Analysten verbreiten - ob nun im Fernsehen, in Magazinen oder in Zeitungen. Besonders eindrucksvoll belegt dies der Fall des Staranalysten Hermant K. Shah. Er beherrschte die Kunst des Small talks mit Journalisten, er war immer für ein schnelles Zitat gut, schreibt der Autor. Er verstand sich darauf, die Medien als unfreiwillige Verbündete in seine Winkelzüge an der Börse einzubinden. Eine einzige Online-Suche ergab für 1990 über 2500 Stellen, an denen Shah in großen Wirtschaftszeitungen und -magazinen zitiert wurde.

Shahs Medienpräsenz verlieh ihm die Macht: "Mit einem geschickt plazierten Gerücht, einer einprägsamen TV-Sentenz konnte er Aufstieg oder Fall einer Aktie unterstützen", insbesondere bei kleineren Unternehmen. Er tat es zur Genüge, wie der Autor belegt. Und sollte deshalb eigentlich aus der Zunft ausgeschlossen und nie wieder von Journalisten zitiert werden. Beides ist nicht geschehen. Cole folgert daraus: Die wichtigste Lehre aus dem Fall ist, "daß der Sirenengesang der Analysten die Privatanleger eher ins Verderben denn in die Gewinnzone reißt".

stt.

Benjamin Mark Cole, Die Rattenfänger der Wall Street, Campus. 29,90 Euro.

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

Weiß Gott kein gutes Haar lässt Benjamin Mark Cole am in letzter Zeit ohnehin in Verruf geratenen Berufsstand der Börsen-Analysten. Und der Rezensent Jürgen Singer schlägt mit voller Wucht in dieselbe Kerbe. Hätte es dieses Buch, meint er, bereits auf dem Höhepunkt des Börsenbooms gegeben, den Privatanlegern wäre der Verlust ihrer Vermögen wohl erspart geblieben. Aller Glaube an die "reißerischen Studien" der Analysten wäre ihnen wohl vergangen - dafür hätte Coles "einprägsame und verständliche" Darstellung der "Usancen" von Investmentbankern und Analysten allemal gesorgt. Von seinem Verdikt nimmt Cole interessanterweise die Leerverkäufer aus - und belegt, wie Singer meint: überzeugend, dass sie entgegen aller Vorurteile eher zur Stabilisierung der Börsenkurse beitragen. Was das über die Seriosität des Börsengeschäfts allgemein sagt, dazu schweigt der Rezensent allerdings.

© Perlentaucher Medien GmbH