Hilfe, Mama ist schwanger! Dem 10-jährigen Paul blüht mal wieder mächtig viel Stress: Gerade hat er sich an den neuen Freund der Mutter gewöhnt, als die Erwachsenen ihn mit der Mitteilung überraschen, dass demnächst auch noch eine Hochzeit bevorsteht. Wie soll denn so plötzlich aus der ehemals trauten Zweisamkeit von Mutter und Sohn eine vierköpfige Familie werden? Wie gut, dass es noch Pauls Freundin Riki gibt, die sich patent und energisch um sein Gefühlsleben kümmert und ihrerseits von Eifersucht geplagt wird, als Marlene mit dem Grübchenlächeln aus der Parallelklasse Paul Avancen macht. Nach der Geburt von Bruder Franz geht es erst recht turbulent zu, denn Oma Jutte führt ungebeten den Haushalt und mischt sich in alles ein, bis Riki und Paul die Initiative ergreifen. Paul, der sympathische Ich-Erzähler, den alle Leser sofort in Herz schließen, muss Verantwortung übernehmen und entdeckt, dass es nicht nur Nachteile hat, ein "Großer" zu sein.
Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension
Christiane Kögel findet es sehr sinnvoll, ein Kinderbuch zu verfassen, in dem Eltern geschieden und neu verheiratet oder liiert sind und bisweilen auch Stief- oder Halbgeschwister eine Rolle spielen. Denn so könnten viele Kinder erkennen, dass ihre eigene (ähnliche) Familiensituation so ungewöhnlich gar nicht ist. Und vor allem können sie auch sehen, wie man mit Problemen, die so eine verzwackte Familiensituation nach sich zieht, fertig werden kann. Darin beweise Schindler äusserst viel Geschick. Kögel lobt auch den Unterhaltungswert des Buches, das in einer sehr unprätentiösen Sprache geschrieben sei.
© Perlentaucher Medien GmbH
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