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Bereits Ende der siebziger Jahre kam es zwischen Bonn und Washington zu einem tiefen Zerwürfnis. Was äußerlich als bloße Antipathie zwischen dem "Weltökonom" Helmut Schmidt und dem gerade ins Präsidentenamt gelangten Jimmy Carter erschien, waren in Wahrheit handfeste Auseinandersetzungen um wirtschaftliche und sicherheitspolitische Fragen. Ob Atomwaffen, Ölkrise, Dollarschwäche oder die Mullah-Revolution im Iran - in fast allen wichtigen Fragen der internationalen Politik lieferten sich die Bundes- und die US-Regierung erbitterte Machtkämpfe. Der Historiker und SPIEGEL-Redakteur Klaus Wiegrefe…mehr

Produktbeschreibung
Bereits Ende der siebziger Jahre kam es zwischen Bonn und Washington zu einem tiefen Zerwürfnis. Was äußerlich als bloße Antipathie zwischen dem "Weltökonom" Helmut Schmidt und dem gerade ins Präsidentenamt gelangten Jimmy Carter erschien, waren in Wahrheit handfeste Auseinandersetzungen um wirtschaftliche und sicherheitspolitische Fragen. Ob Atomwaffen, Ölkrise, Dollarschwäche oder die Mullah-Revolution im Iran - in fast allen wichtigen Fragen der internationalen Politik lieferten sich die Bundes- und die US-Regierung erbitterte Machtkämpfe. Der Historiker und SPIEGEL-Redakteur Klaus Wiegrefe schildert erstmals die Ursachen und den Verlauf jener transatlantischen Krisenjahre. Auf der Basis bislang geheimer Akten, privater Aufzeichnungen der Beteiligten und Interviews mit rund hundert Politikern, Diplomaten, Offizieren und Geheimdienstlern gelingt ihm eine fundierte, spannende Darstellung dieser Zeit, die als Zäsur in den deutsch-amerikanischen Beziehungen gelten kann.
Die deutsch-amerikanische Partnerschaft, dieses Musterbündnis der Nachkriegszeit, wies bereits Ende der siebziger Jahre tiefe Risse auf. Schon damals, in der Amtszeit von Bundeskanzler Helmut Schmidt und US-Präsident Jimmy Carter, ging das "goldene Zeitalter" dieser beispiellosen Nachkriegsallianz zu Ende, traten grundlegende Differenzen in der Außen- und Wirtschaftspolitik zutage, begann die Ära einer eigenständigen Rolle Deutschlands in der internationalen Politik.
Dem Historiker und Spiegel-Redakteur Klaus Wiegrefe ist es gelungen, auf breiter Quellenbasis minutiös zu rekonstruieren, wie es zu diesem Tiefpunkt der deutsch-amerikanischen Beziehungen nach dem Zweiten Weltkrieg kam.
Autorenporträt
Klaus Wiegrefe, geboren 1965, ist promovierter Historiker. Er ist Autor im Ressort Deutschland des SPIEGEL und dort für den Bereich Zeitgeschichte zuständig.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension

Als überaus instruktiv erachtet Wolfgang Hauptmann diese Studie über die Krise der deutsch-amerikanischen Beziehungen 1977-1981, die der Historiker und Journalist Klaus Wiegrefe vorgelegt hat. Der Autor beschreibe nicht nur den Verlauf dieser Krise, sondern arbeite unter Ausschöpfung bisher verschlossener Akten und durch Befragung vieler Zeitzeugen das Exemplarische an diesem Zerwürfnis heraus. Einen wesentlichen Grund für die transatlantischen Verstimmungen sieht Hauptmann im schlechten Verhältnis zwischen Jimmy Carter und Bundeskanzler Helmut Schmidt, der dem amerikanischen Präsidenten vorwiegend mit Skepsis begegnete. Wiegrefe präsentiere hier eine glaubhafte psychologische Wertung der Gründe für die Spannungen im deutsch-amerikanischen Verhältnis. "Seine Studie hilft", resümiert der Rezensent, "die wechselseitige Entfremdung zu verstehen, die im Irak-Krieg so viele negative Schlagzeilen lieferte."

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