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Der angesehene kanadische Philosoph Ted Honderich zeigt mit diesem ethisch-politischen Traktat, was man als angewandte philosophische Ethik bezeichnen könnte. Der Anschlag vom 11. September 2001 wird zum Anlaß genommen, um vergessene ethische Grundfragen neu zu stellen. Was bezeichnen wir als ein gutes Leben, was als ein schlechtes? Gibt es eine Skala, das herauszufinden? Ist ein kurzes Leben schlecht, und ist ein langes Leben, wie wir es in den Wohlfahrtsstaaten einfordern, per se ein gutes? "Wie können wir Grausamkeiten gegen andere bewerten? Gibt es eine Maßeinheit dafür? Gibt es überhaupt…mehr

Produktbeschreibung
Der angesehene kanadische Philosoph Ted Honderich zeigt mit diesem ethisch-politischen Traktat, was man als angewandte philosophische Ethik bezeichnen könnte. Der Anschlag vom 11. September 2001 wird zum Anlaß genommen, um vergessene ethische Grundfragen neu zu stellen. Was bezeichnen wir als ein gutes Leben, was als ein schlechtes? Gibt es eine Skala, das herauszufinden? Ist ein kurzes Leben schlecht, und ist ein langes Leben, wie wir es in den Wohlfahrtsstaaten einfordern, per se ein gutes? "Wie können wir Grausamkeiten gegen andere bewerten? Gibt es eine Maßeinheit dafür? Gibt es überhaupt noch einen Unterschied zwischen Krieg und Frieden? Um ins Zentrum dieser Fragen zu gelangen, kann man nichts Besseres machen, als Nach dem Terror von Ted Honderich zu lesen." (Die New York Times über "Nach dem Terror")
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur FR-Rezension

Die im Feuilleton geführte Debatte ergänzt Martin Hartmann jetzt auch durch eine ausführliche Besprechung, in der er zunächst mal auf einen "moralischen Rigorismus" stößt: Ted Honderich zufolge sei jeder, der armen Menschen nicht hilft, obwohl er könnte, genauso schlimm wie ein Mörder. Da geht es noch gar nicht um Israel und die Palästinenser, sondern um die reichen Länder und die armen, um die drastisch ungleiche Verteilung der Ressourcen, die dazu führt, dass die Lebenserwartung hier doppelt so hoch ist wie in vielen Teilen Afrikas. Und jedesmal, wenn wir nicht helfen, töten wir, wenn auch unbewusst. Das, meint Hartmann, ist eine streitbare, aber legitime Position des Philosophen. Von dort aus gehe es dann zum 11. September 2001, den Honderich als "falsch" bezeichne, und zwar unter anderem deshalb, weil die Täter "wissen mussten, dass ihre Taten Kriege nach sich ziehen würden". Was aber, fragt Hartmann, wenn die USA plötzlich die Entwicklungshilfe erhöht hätten, anstatt Krieg zu führen? Wären die Anschläge dann gerechtfertigt gewesen? Und was ist mit jener "Moral der Humanität", mit der der Autor selbst argumentiere? Richtig ablehnend steht er dem Buch dann gegenüber, als Honderich den Terror der Palästinenser in Israel als letzte Chance, ihr "Recht auf nationale Eigenständigkeit" einzufordern, rechtfertigt. Denn hier sei von Argumenten, wie streitbar auch immer, nichts mehr zu spüren, hier regieren Ressentiment und Verschwörungstheorie - "Honderichs antiisraelische Stellungnahmen ergeben sich keineswegs zwingend aus dieser philosophischen Position, die er hier zur Anwendung bringt."

© Perlentaucher Medien GmbH
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