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Jegliche Form theoretischer Auseinandersetzung mit Musik muss sich mit dem Problem befassen, wie sinnliche Erfahrung konzeptualisiert wird. Der Autor untersucht, methodisch inspiriert durch Thomas S. Kuhn, dieses Problem aus interdisziplinärer, historischer Perspektive am Beispiel mittelalterlicher Musiktheorie aus dem Umfeld der Pariser Universität der Zeit um 1300. Ausgangspunkt ist die Analyse von Wertungsstrategien, die der Ordnung von Konsonanzen zugrunde liegen. Da die mittelalterliche musica theorica als mathematische Wissenschaft, also als philosophische Disziplin galt, führen die…mehr

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Produktbeschreibung
Jegliche Form theoretischer Auseinandersetzung mit Musik muss sich mit dem Problem befassen, wie sinnliche Erfahrung konzeptualisiert wird. Der Autor untersucht, methodisch inspiriert durch Thomas S. Kuhn, dieses Problem aus interdisziplinärer, historischer Perspektive am Beispiel mittelalterlicher Musiktheorie aus dem Umfeld der Pariser Universität der Zeit um 1300. Ausgangspunkt ist die Analyse von Wertungsstrategien, die der Ordnung von Konsonanzen zugrunde liegen. Da die mittelalterliche musica theorica als mathematische Wissenschaft, also als philosophische Disziplin galt, führen die Darstellungen vielfach in die Geschichte der Philosophie und Wissenschaften.
Autorenporträt
Frank Hentschel, geb. 1968, habilitierte sich 2006 an der Freien Universität Berlin mit einer Arbeit über 'Bürgerliche Ideologie und Musik: Politik der Musikgeschichtsschreibung in Deutschland 1776-1871', seit Dezember 2007 Professor an der Justus-Liebig-Universität Gießen.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

Gustav Falke kann sich offensichtlich nicht wirklich für diese Dissertation erwärmen, obwohl er Hentschels Ansinnen, das "Verhältnis von Sinnlichkeit und Vernunft in der theoretischen Beschäftigung mit Musik" darzustellen, offensichtlich prinzipiell reizvoll findet. Doch anscheinend ist der Autor mit seiner Trennung zwischen mathematisch hergeleiteter Theorie und Empfindung für Falkes Geschmack etwas zu weit gegangen. Zumindest hätte der Autor nach Ansicht Falkes näher darauf eingehen können, ob "das Mittelalter unserem Denken wirklich so 'fern steht und fremd ist'". Denn Falke meldet durchaus Zweifel an, dass die mittelalterlichen Theoretiker keinen Sinn gehabt hätten für "süße, sanfte, zarte, schöne" Konsonanzen. Der Klang einer Machaut-Motette zeigt nach Ansicht Falkes, dass diese Musik niemals reine Mathematik sein könne - außer man sei ein Mensch, der "seine Ohren mit eben der Theorie verstopft, die er den mittelalterlichen Theoretikern unterschiebt".

© Perlentaucher Medien GmbH
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