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«Leuchtend, liebevoll, genau so, wie Memoiren sein sollten.» Joan Didion Anjelica Hustons Autobiographie ist das literarische Zeugnis eines faszinierenden Künstlerlebens. Als Tochter des großen Regisseurs John Huston wächst sie auf einem Gut in Irland auf und begegnet im Laufe der Jahre vielen bedeutenden Persönlichkeiten. Carson McCullers, John Steinbeck, Peter O'Toole, Marlon Brando und Montgomery Clift - sie alle gehen in ihrem Zuhause ein und aus. Anjelica tritt selbst im Alter von 17 Jahren das erste Mal vor die Kamera und damit in die Öffentlichkeit. Unter der Regie ihres Vaters dreht…mehr

Produktbeschreibung
«Leuchtend, liebevoll, genau so, wie Memoiren sein sollten.»
Joan Didion
Anjelica Hustons Autobiographie ist das literarische Zeugnis eines faszinierenden Künstlerlebens. Als Tochter des großen Regisseurs John Huston wächst sie auf einem Gut in Irland auf und begegnet im Laufe der Jahre vielen bedeutenden Persönlichkeiten. Carson McCullers, John Steinbeck, Peter O'Toole, Marlon Brando und Montgomery Clift - sie alle gehen in ihrem Zuhause ein und aus. Anjelica tritt selbst im Alter von 17 Jahren das erste Mal vor die Kamera und damit in die Öffentlichkeit. Unter der Regie ihres Vaters dreht sie ihren ersten Film, arbeitet als Model und wird im Swinging London erwachsen. In den 70er Jahren stürzt sie sich in das pulsierende New York, beginnt eine turbulente Beziehung mit Jack Nicholson und gehört bald zur glitzernden Welt Hollywoods. Und obwohl Anjelica Huston ein glamouröses Leben führt, ist ihr Blick zurück auch eine Geschichte von Einsamkeit, Verlust und Entfremdung.
Die Erinnerungen einer starken Frau und großen Erzählerin.
Autorenporträt
Huston, AnjelicaAnjelica Huston, geboren 1951, ist die Tochter des Filmregisseurs John Huston («Moby Dick», «Misfits», «African Queen») und der Ballerina Enrica Soma. Sie wuchs in Irland und England auf. Der Durchbruch als Schauspielerin gelang ihr durch ihre Rolle in einem der letzten Filme John Hustons, «Die Ehre der Prizzis», für die sie einen Oscar gewann. Seitdem war sie in vielen Filmen zu sehen, u.a. in «Die Royal Tenenbaums» und «Die Addams Family». Anjelica Huston lebte von 1973 bis 1989 mit Jack Nicholson zusammen. Heute ist ihr Lebensmittelpunkt noch immer Kalifornien.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 10.05.2015

Beverly Hills,1975

Über Anjelica Hustons Autobiographie, die eigentlich aus zwei Büchern besteht, die in der deutschen Fassung zu einem zu dicken zusammengefasst wurden, lässt sich Folgendes sagen: Den ersten Teil kann man sich schon mal komplett sparen. Er behandelt ihre Kindheit und Jugend, die zu weiten Teilen in Irland verbracht wurde. Ihr Vater war der Regisseur John Huston. Eine Mutter gab es auch.

Im zweiten Teil, in dessen hinterem Drittel sie Schauspielerin wird, tauchen zumindest reihenweise interessante Leute auf. Zum Beispiel Jack Nicholson, Veruschka von Lehndorff, Mike Nichols, Jackie Onassis, Joni Mitchell, Art Garfunkel, Michelle Phillips, Grace Coddington, Penelope Tree, Yves Saint Laurent, Ryan O'Neal, Uschi Obermaier, Maria Schneider, David Bailey, Manolo Blahnik, Helmut Newton, Jack Nicholson, Roman Polanski, Hunter S. Thompson, David Geffen, Cher, Frank Sinatra, Josephine Baker, ein zwielichtiger Kerl namens Joe Le Porno, David Hockney, Sir John Gielgud, Mike Nichols, Warren Beatty, Michael Jackson, Marlon Brando, Woody Allen, Bob Evans, Faye Dunaway, Lauren Hutton, Francis Ford Coppola, Halston, Harry Dean Stanton, Elia Kazan, Jack Nicholson, Bette Midler, Sophia Coppola, Gwyneth Paltrow, Don Johnson und ein Freund von ihm, Jerry Hall, Diane von Fürstenberg, Steven Seagal (und zwar bevor er das englische Model Kelly LeBrock heiratete), Mick, Bianca und Jade Jagger, Farrah Fawcett, Nick Nolte, Jack Nicholson, Swifty Lazar, Gore Vidal, Cher, Joan Didion, Michael Douglas, die Schmuckdesignerin Darlene de Sedle Vare, Diana Ross (ohne Make-up), Carrie Fisher, Ava Gardner, Zsa Zsa Gabor, Bill Murray, Richard Dreyfuss, Billy Wilder, Alain Delon, Dan Aykroyd, Jack Nicholson oder Leonard Cohen, um nur einige zu nennen. Aber da Anjelica Huston entweder kein Talent dazu hat, die dazugehörigen Geschichten zu erzählen, oder keine Lust, liest sich das Ganze wie eine Gästeliste zu einer Party, die nie losgeht. Nie.

Johanna Adorján

Anjelica Huston: "Das Mädchen im Spiegel". Aus dem Englischen von Astrid Finke und Gloria Buschor. Rowohlt, fast 700 Seiten, 24,95 Euro

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 23.05.2015

Im Schatten
zweier Männer
Die Memoiren der
Schauspielerin Anjelica Huston
Man muss sich durch einiges durcharbeiten, um die Perlen aufzustöbern in Anjelica Hustons Memoiren „Das Mädchen im Spiegel“. Im Original ist das Buch in zwei Teilen erschienen, der erste handelt von der Kindheit in Irland in den Fünfziger- und Sechzigerjahren, und dem großen Übervater, der dort gelegentlich auftauchte, Regisseur John Huston („Der Schatz der Sierra Madre“), der zweite erzählt überwiegend von den wilden Jahren in den Hügeln über Hollywood, an der Seite von Jack Nicholson. Anjelica Huston hat keine Angst vor Enthüllungen – nur gibt es da wenig, was noch überraschend wäre. Dass Nicholson einen leichten Hang zur Untreue hatte, war auch vorher schon kein Geheimnis.
  In manchen Fragen ist Anjelica Huston sehr offen – so gibt sie zu, wie wichtig ihr der Oscar, den sie 1986 für „Die Ehre der Prizzis“ bekam, gewesen ist, um aus dem Schatten des Vaters herauszutreten – und aus dem von Nicholson, mit dem sie dann nicht mehr lange zusammen war. Nur: Irgendwie hat erstaunlich wenig davon dann etwas mit Kino zu tun, all den Filmen, die um sie herum und mit ihr gemacht wurden, von Geburt an (da arbeitete Huston gerade mit Katharine Hepburn und Humphrey Bogart an „African Queen“). Als wäre ihr das Kino fremd geblieben – und letztlich bleibt ihr auch John Huston fremd, als brächte sie den Mann, den sie kannte, und den sagenumwobenen Star-Regisseur nicht so recht zusammen; manchmal zitiert sie ihn sogar aus seinen eigenen Memoiren. Das Bild, das sie von ihm entwirft, ist dann aber doch köstlich, und die Beschreibungen des Anwesens in Irland, in dem himmelblaue Wände, Indio-Plastiken und ein Monet zusammenfanden. Ein Cowboystiefel tragender Kunstsammler, der ein irisches Herrenhaus kauft und sich dort von zwei Dienstmädchen und einem Butler den Tee ans Bett bringen lässt? Wie bizarr.
SUSAN VAHABZADEH
          
  
Anjelica Huston: Das Mädchen im Spiegel. Eine Autobiographie. Aus dem Englischen von Astrid Finke und Gloria Buschor. Rowohlt Verlag, Reinbek 2015.
688 Seiten, 24,95 Euro. E-Book 21,99 Euro.
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Leuchtend, liebevoll, genau so, wie Memoiren sein sollten. Joan Didion