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Gondolieri, Goldmosaiken und Commedia dell' Arte Wenn die Sonne über der Lagune untergeht und die marmornen Fassaden der Palazzi im Abendlicht glänzen, wird der Traum von Venedig Wirklichkeit. Dorette Deutsch führt den Leser über verschwiegene Kanäle, in herrschaftliche Palazzi und in lebendige Osterien - dorthin, wo Venedig am schönsten ist.

Produktbeschreibung
Gondolieri, Goldmosaiken und Commedia dell' Arte
Wenn die Sonne über der Lagune untergeht und die marmornen Fassaden der Palazzi im Abendlicht glänzen, wird der Traum von Venedig Wirklichkeit. Dorette Deutsch führt den Leser über verschwiegene Kanäle, in herrschaftliche Palazzi und in lebendige Osterien - dorthin, wo Venedig am schönsten ist.
Autorenporträt
Dorette Deutsch, geb. 1953, studierte Germanistik und Philosophie in Heidelberg und München, lehrte als Lektorin des DAAD an der Universität Bologna. Sie ist Rundfunkjournalistin und freie Autorin in München. Anerkennung des Europäischen Journalistenpreises für Menschenrechte 2000. Lebt in München und in Vernazza/Ligurien.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

Dorette Deutsch hat dem erstaunten Rezensenten mit dem Kürzel "üte" gezeigt, dass sich selbst über Venedig noch ein neuer Reiseführer verfassen lässt. Unerschrocken mache sich die Autorin daran, die schöne Leiche zu beatmen: in zwölf Kapiteln gelinge es ihr, der Stadt neues Leben einzuhauchen. Bestens recherchiert und genau formuliert findet "üte" ihre Beobachtungen. Am interessantesten fand der Rezensent jene Kapitel, die sich kritisch und reflektiert mit der komplizierten Gegenwart Venedigs beschäftigen. Allerdings kommt auch dies Buch, bedauert "üte", nicht ganz ohne die "übliche Italien-Schwärmerei" aus und verhakt sich auch manchmal in der Sprache. Insgesamt kann das dem guten Gesamteindruck nicht wirklich schaden.

© Perlentaucher Medien GmbH

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 30.10.2003

Erkenntnisse aus Venedig

Ein Venedig-Führer, der mit dem Satz: "Siehst du den Sonnenuntergang . . .?" beginnt, läßt Unerfreuliches vermuten. Und kann man über Venedig überhaupt noch etwas schreiben - noch dazu einen Reiseführer? Hat die Stadt mit ihren Millionen von Besuchern, den ewigen Hiobsbotschaften von Untergang und Hochwasser und der unermüdlich neuen Venedig-Kitsch produzierenden Erfolgsautorin Donna Leon nicht schon seit Jahren ein schöneres Pendant in Las Vegas? Dort im Luxushotel "The Venetian" kann man mit einer Rolltreppe über die Rialtobrücke fahren und im nachgebauten Dogenpalast übernachten, während das reale Venedig am Massentourismus zugrunde zu gehen scheint. Dorette Deutsch zeigt, daß es geht. Die Autorin macht sich unerschrocken daran, die schöne Leiche Venedig zu beatmen, und es gelingt ihr, in den zwölf Kapiteln des Buchs der Stadt neues Leben einzuhauchen. Das geht nicht ganz ohne die übliche Italien-Schwärmerei, auch verhakt sich manchmal die Sprache. Insgesamt aber erschöpft Dorette Deutsch weder sich noch ihre Leser mit der Beschreibung untergehender Schönheit. Bestechend recherchiert und genau formuliert sind ihre Beobachtungen über Porto Marghera, dem Venedig vorgelagerten, die gesamte Lagune bedrohenden Hafen mit seinen gigantischen Industrieanlagen. Originell ist das Kapitel über Mestre, der kleinen Stadt auf dem Festland. Überhaupt sind die Kapitel des Buchs, die sich kritisch und reflektiert mit der komplizierten Gegenwart Venedigs beschäftigen, die interessantesten. Die Autorin wirft einen sachlichen Blick auf die drängenden Probleme der Stadt, die, obwohl riesiges Freilichtmuseum, doch auch immer noch urbaner Lebensraum ist. Ihr Portrait des Stadtplaners Roberto D'Agostino und seiner Visionen für ein neues, verändertes Venedig sollte jeder Besucher der Stadt gelesen haben. Schade vielleicht, daß die Autorin den berühmten Villen an der Brenta und der venezianischen "Villeggiatura" kein Augenmerk geschenkt hat. Etwas blutleer ist auch das Kapitel über "Ausländer in der Stadt". Gerade das Venedig des achtzehnten Jahrhunderts war favorisiertes Reiseziel nordeuropäischer Reisender und der Karneval nur Vorwand für allerlei erotische Ausschweifungen. Unzählige Reisetagebücher geben hierüber Auskunft. Das wäre interessanter zu lesen gewesen als die auf vielen Seiten raunenden Reflektionen der Autorin über venezianische Orgeln.

üte

"Gebrauchsanweisung für Venedig" von Dorette Deutsch. Piper Verlag, München 2003. 187 Seiten. Gebunden, 12,90 Euro. ISBN 3-492-27523-0.

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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