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"Die Arbeit ist Heimat, also Kerker und Glück zugleich - wo mir alles verhaßt und zugleich süß und wunderbar bekannt und vertraut ist." Heimat war für Sandor Marai auch und vor allem die ungarische Sprache, an der er auch nach Jahrzehnten im Exil festhielt und die für ihn ebenso Insel der Freiheit wie Isolation bedeutete. 1900 als Sohn eines angesehenen Anwalts geboren, gab er schon früh seiner Leidenschaft für die Literatur nach: Seinen ersten Gedichtband veröffentlichte er mit 18. Als Student in Berlin begeisterte er sich für zeitgenössische Autoren wie Kafka und Trakl. Anfang der zwanziger…mehr

Produktbeschreibung
"Die Arbeit ist Heimat, also Kerker und Glück zugleich - wo mir alles verhaßt und zugleich süß und wunderbar bekannt und vertraut ist." Heimat war für Sandor Marai auch und vor allem die ungarische Sprache, an der er auch nach Jahrzehnten im Exil festhielt und die für ihn ebenso Insel der Freiheit wie Isolation bedeutete. 1900 als Sohn eines angesehenen Anwalts geboren, gab er schon früh seiner Leidenschaft für die Literatur nach: Seinen ersten Gedichtband veröffentlichte er mit 18. Als Student in Berlin begeisterte er sich für zeitgenössische Autoren wie Kafka und Trakl. Anfang der zwanziger Jahre ging Marai mit seiner jungen Frau, der Jüdin Ilona Matzner, nach Paris; seine kreativste Phase jedoch erlebte er im Budapest der Zwischenkriegszeit: Er veröffentlichte mehr als 20 Romane und zahlreiche Feuilletons. Nach der Emigration 1948 abgeschnitten von seiner europäisch-intellektuellen Welt, verbrachte Marai die zweite Hälfte seines Lebens bis zu seinem Freitod 1989 in zunehmen der Vereinsamung. Diese neue, reich mit Originalphotographien bebilderte Biographie begleitet die Marai-Veröffentlichungen im Piper Verlag.
Autorenporträt
Ernö Zeltner, Jahrgang 1935, studierte in Budapest ungarische Literatur- und Sprachwissenschaft und ab 1956 in Wien Germanistik und Theaterwissenschaft. Nach einer erfolgreichen Verlagslaufbahn lebt er seit einigen Jahren als freier Lektor, Übersetzer und Autor in Tirol.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension

Seit zwei Jahren, nach Jahrzehnten der Vergessenheit, ist der ungarische Schriftsteller Sándor Márai (1900 bis 1989) in Buchläden und Medien wieder präsent wie zu seiner besten Zeit, bemerkt Rezensent Uwe Stolzmann eingangs. Wie Stolzmann ausführt, ist über Márais Leben nicht allzu viel bekannt, eine Biografie fehlt bislang. Um das Leser-Interesse zu befriedigen, habe der Piper Verlag neben Tibor Simányis Briefwechsel mit Sándor Márai auch das "sehr ansprechend aufgemachte" Bilder- und Lesebuch "Sándor Márai. Ein Leben in Bildern" von Ernö Zeltner herausgegeben. Stolzmann findet darin allerdings nicht die tiefgründige Biografie, die er sich gewünscht hätte, sondern eher einen biografischen "Wegweiser durch ein Lebenslabyrinth". Mittels Briefen, Fotos und Zeugnissen verfolge Zeltner die Stationen von Márais Leben. Die Dokumente erlauben nach Einschätzung des Rezensenten immerhin eine Annäherung an einen "enigmatischen Dichter, der von sich stets mehr verbergen als enthüllen wollte." Aber einen wirklichen Zugang zu Sándor Márai gewähre der Band nicht. Stolzmann bemängelt Zeltners "biederem Patriotismus" und die "legendenhafte" Überhöhung" Marais. Nichtsdestoweniger gesteht der Rezensent ein, dass der Band für Márai-Verehrer von "Reiz und Wert" ist, auch wenn er jetzt schon auf eine "Auseinandersetzung" mit Márai, sprich: auf eine "profunde Biografie" wartet.

© Perlentaucher Medien GmbH
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