Marktplatzangebote
18 Angebote ab € 0,50 €
  • Gebundenes Buch

Sie war ein verträumtes junges Mädchen mit - wie sie fand - viel zu großen Ohren und einer unbändigen Liebe für ihr schönes, armes, von machthungrigen Diktatoren geschundenes Land. Als Salome begann, es in ihren Gedichten zu besingen, kam das einer Revolution gleich: Sie war eine Frau, noch dazu eine Mulattin, und sie hatte den Mut, die Dinge beim Namen zu nennen. Und dies in der spanischen Karibik, im Jahr 1870, Um endlich auch die "wilde Stille in ihrem Herzen" zu füllen, heiratete Salome Urena mit dreißig den um viele Jahre jüngeren begabten, aber unsteten Pancho, um dessen Liebe sie lange…mehr

Produktbeschreibung
Sie war ein verträumtes junges Mädchen mit - wie sie fand - viel zu großen Ohren und einer unbändigen Liebe für ihr schönes, armes, von machthungrigen Diktatoren geschundenes Land. Als Salome begann, es in ihren Gedichten zu besingen, kam das einer Revolution gleich: Sie war eine Frau, noch dazu eine Mulattin, und sie hatte den Mut, die Dinge beim Namen zu nennen. Und dies in der spanischen Karibik, im Jahr 1870, Um endlich auch die "wilde Stille in ihrem Herzen" zu füllen, heiratete Salome Urena mit dreißig den um viele Jahre jüngeren begabten, aber unsteten Pancho, um dessen Liebe sie lange kämpfen mußte... Salome starb, schwer lungenkrank, als ihr jüngstes Töchterchen Camila drei Jahre alt war. Es ist Camila, die viele Jahre später, im nordamerikanischen Exil, das Schicksal ihrer berühmten, unglücklichen, von ihr kaum gekannten Mutter rekonstruiert.
Autorenporträt
Julia Alvarez, geboren 1950, kam als Zehnjährige mit ihren Eltern aus der Dominikanischen Republik in die USA. sie lehrte viele Jahre Literatur am Middlebury College in Vermont, wo sie auch heute lebt; inzwischen widmet sie sich ganz dem Schreiben und - zusammen mit ihrem Mann - einer Öko-Kaffeefarm in Alta Gracia.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension

Fast empfindet man ein wenig Mitgefühl mit der Autorin. Wenn der Rezensent Uwe Stolzmann ihren Roman als das "kollektive Ergebnis eines College-Kurses in Creative Writing" bezeichnet, ist das ein hartes Urteil. Es geht dann auch so weiter, die "Huldigung" an die Nationaldichterin der Dominikanischen Republik, die eine Landsmännin der Autorin war, wird als "ungemein bieder", langatmig und gestelzt kritisiert. Warum, fragt sich der Rezensent, soll der Leser sich für die tote Dichterin Salomé Henríquez interessieren, deren Lyrik heute patriotisch und "hohl pathetisch" klingt. "Brav" werde die Biographie der Henríquez und deren Tochter erzählt, dabei bewege sich die Autorin "schwungvoll" durch Raum, Zeit und Köpfe der Protagonisten. Das Lob "sauber konstruiert" verschwindet eher in den Hintergrund dieser Rezension. Die Autorin lebt in den USA im Exil, und so nennt Uwe Stolzmann ihren Roman eine "Schreibtherapie für entwurzelte Latinos". Er fragt sich, ob die Fragen des Nachwortes, was eine patria sei und wie man ihr dienen könne, wirklich der "Stoff sind, aus dem Literatur entsteht"???

© Perlentaucher Medien GmbH