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Von Cap Anamur bis Kosovo, von Afghanistan bis Palästina: Die Erinnerungen von Rupert Neudeck Rupert Neudeck hat weltweit für Menschenrechte gekämpft - und oft genug das Leid von Flüchtlingen oder Kriegsopfern gelindert, bevor noch irgendeine staatliche oder UN-Organisation tätig wurde. Was treibt diesen unermüdlichen Kämpfer an, was hat ihn geprägt? Woher rührt sein Optimismus? Rupert Neudeck selbst sieht seine Erinnerungen auch "als einen letzten Versuch, eine bessere Welt zu schaffen, als einen Zwischenbericht, um festzuhalten, was sich an Erkenntnis und Erfahrung eingeigelt und eingegraben…mehr

Produktbeschreibung
Von Cap Anamur bis Kosovo, von Afghanistan bis Palästina: Die Erinnerungen von Rupert Neudeck Rupert Neudeck hat weltweit für Menschenrechte gekämpft - und oft genug das Leid von Flüchtlingen oder Kriegsopfern gelindert, bevor noch irgendeine staatliche oder UN-Organisation tätig wurde. Was treibt diesen unermüdlichen Kämpfer an, was hat ihn geprägt? Woher rührt sein Optimismus? Rupert Neudeck selbst sieht seine Erinnerungen auch "als einen letzten Versuch, eine bessere Welt zu schaffen, als einen Zwischenbericht, um festzuhalten, was sich an Erkenntnis und Erfahrung eingeigelt und eingegraben hat, in mir und anderen"."Was Kindheit für mich bedeutet, die Heimatstadt Danzig, die Geborgenheit einer Familie, einer Kirche, das habe ich für alle meine journalistischen und humanitären Aktivitäten gut nutzen können. Ich hatte immer Rückendeckung. Immer fühlte ich mich getragen, auch im Scheitern und im Misserfolg. In Danzig aufgewachsen, dann auf der Flucht, am 30. Januar 1945, noch so eben der Wilhelm Gustloff entronnen, die mit tausenden Menschen an Bord von einem sowjetischen U-Boot versenkt wurde. Dann kamen das Aufwachsen und der Bildungsroman in Schwerte und Hagen, das Studium, der Wunsch, Priester zu werden - und dann auch noch Jesuit. Das scheiterte und endete in schwerer Krankheit. Aber voller Dankbarkeit konnte ich mich erst mal gesund studieren: In Münster entdeckte ich mein Thema: 'Die politische Ethik bei Jean-Paul Sartre und Albert Camus'. Praktisch wurde daraus der Journalistenberuf. Beginnend am 2. Februar 1979 wurde der Traum, Menschenfischer mit einem Schiff im südchinesischen Meer zu sein, Wirklichkeit. Das Schiff, mit dem tausende vietnamesische 'boat people' gerettet werden konnten, hatte einen Namen, der zum Mythos wurde: Cap Anamur. Dann noch einmal volle Kraft voraus mit der neuen Organisation, dem Friedenskorps 'Grünhelme', die das Programm von Klaus Töpfer verwirklichen wollen: 'Je mehr Grünhelme wir herausschicken, desto weniger Blauhelme brauchen wir später.'"
Autorenporträt
Neudeck, RupertRupert Neudeck, geboren in der Freien Stadt Danzig, flüchtet im Juni 1945 nach Sachsen-Anhalt, dann 1946 nach Schwerte/Ruhr. Er besucht das Gymnasium in Hagen/Westfalen, studiert Jura, Theologie, Philosophie, Polonistik, Germanistik in Paderborn, Bonn, Münster, Salzburg, 1972 folgt die Promotion. Rupert Neudeck arbeitet zunächst bei der Funkkorrespondenz und im Deutschlandfunk. Ab 1979 beteiligt er sich an humanitären Aktionen, gründet das Komitee Cap Anamur/Deutsche Notärzte e.V. und 2003 den internationalen Friedenskorps Grünhelme e.V. Seit 1970 ist er verheiratet mit Christel Neudeck, gemeinsam haben sie drei Kinder: Yvonne, Marcel, Milena.
Rezensionen
"Rupert Neudeck, der Theologie studierte, weil es das 'Radikalste ist, was man machen kann'; der sich den Jesuiten anschloss und sich ihren Exerzitien so kompromisslos unterwarf, dass er schwer erkrankte; der nach dem Urteil seiner Frau 'geizig gegen sich selbst ist', weil er nur ein paar Schuhe und niemals Urlaub braucht - dieser Rupert Neudeck ist ein lebensfroher Asket, ein milder Radikaler im humanitären Dienst, mit dem man prächtig streiten und lachen kann. Auch ein Abenteurer, der das Leben in 'unserer Luxus-Gesellschaft' in einer Weise behütet findet, dass 'es zum Heulen ist'." - Matthias Naß, DIE ZEIT

Perlentaucher-Notiz zur ZEIT-Rezension

Rezensent Gunter Hofmann mochte dieses Erinnerungsbuch des Journalisten und Cap-Anamur-Gründers Rupert Neudeck. Besonders schätzt er daran wohl die unorthodoxe und leidenschaftliche Spontaneität, mit der sich dieser in Danzig geborene "Radikale im humanitären Dienst" lebenslang den Institutionen entzogen und der Menschlichkeit gewidmet habe. Gern ist der Rezensent in diesen Erinnerungen auch anderen "moralischen Leuchttürmen" wie Heinrich Böll, Lew Kopelew oder Marion Dönhoff wieder begegnet, die Neudecks Lebensweg kreuzten und findet am Ende den Bogen dieses Lebenswegs zwischen dem Danzig der Nazijahre und dem von Neudeck gegründeten Friedenskorps Grünhelme e.V. von heute mehr als plausibel.

© Perlentaucher Medien GmbH
»Ein engagierter und nachdenklicher Band mit tiefen Einblicken in die Innenwelt des Verfassers.« Kölner Stadt-Anzeiger