Marktplatzangebote
Ein Angebot für € 8,98 €
  • Gebundenes Buch

Palmen in Warschau? Das neue Polen bietet viele Überraschungen
Wohl kaum ein Land in Europa hat in den letzten Jahren so stürmische Veränderungen erlebt wie Polen. Die beliebte ARD-Korrespondentin Annette Dittert stellt das unbekannte, aber faszinierende neue EU-Mitglied vor - in Porträts, Geschichten und Analysen.
"Wenn ich gewusst hätte, wo ich landen würde, hätte ich es vielleicht nicht gewagt. Aber ich wusste nichts, rein gar nichts über dieses Polen, als ich vor drei Jahren an einem trüben Wintertag in Warschau aus dem Flugzeug stieg. Das erste, was ich von oben sah von dem Land,
…mehr

Produktbeschreibung
Palmen in Warschau? Das neue Polen bietet viele Überraschungen

Wohl kaum ein Land in Europa hat in den letzten Jahren so stürmische Veränderungen erlebt wie Polen. Die beliebte ARD-Korrespondentin Annette Dittert stellt das unbekannte, aber faszinierende neue EU-Mitglied vor - in Porträts, Geschichten und Analysen.

"Wenn ich gewusst hätte, wo ich landen würde, hätte ich es vielleicht nicht gewagt. Aber ich wusste nichts, rein gar nichts über dieses Polen, als ich vor drei Jahren an einem trüben Wintertag in Warschau aus dem Flugzeug stieg. Das erste, was ich von oben sah von dem Land, das ab jetzt meine Heimat sein sollte, war das orange-leuchtende Signet eines deutschen Baumarktes, der seine Container in einem Vorort der Hauptstadt aufgeschlagen hatte. Seltsam, dachte ich, ausgerechnet ein deutscher Baumarkt in der Stadt, die Deutschland im Zweiten Weltkrieg so gnadenlos zerstört hat." So begann vor drei Jahren Annette Ditterts Reise in ein unbekanntes Land, aus dem sie seitdem als ARD-Korrespondentin mit großer Leidenschaft und Sachkenntnis berichtet.
Wohl kaum ein europäisches Land hat in den letzten Jahren so stürmische Veränderungen durchlaufen wie das neue EU-Mitglied Polen - und über kaum ein Land wissen wir so wenig wie über unseren Nachbarn im Osten.

Annette Dittert nimmt uns in ihrem Buch mit auf eine Entdeckungsreise und stellt uns das heutige Polen, seine Kultur, seine Politik, seinen Alltag und seine Menschen vor - in Porträts, Geschichten und Analysen.
Autorenporträt
Annette Dittert, geboren 1962 in Köln. Seit 1992 beim Westdeutschen Rundfunk, Konzept und Redaktionsleitung für die WDR-Medienshow Palazzo, von 1995 bis 2001 stellvertretende Leitung des ARD-Morgenmagazins. Seit Juli 2001 ARD-Korrespondentin im ARD-Studio Warschau. Ausgezeichnet mit dem Hanns-Joachim-Friedrichs-Preis für Fernsehjournalismus 2004.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 11.08.2005

Mehr Wissen über Polen

Eine bedeutende deutsche Fernsehanstalt will ihre Korrespondentenstelle in Paris neu besetzen. Eine Kandidatin spricht kein Wort Französisch; sie war noch nie in Frankreich und weiß "nichts, rein gar nichts" über dieses Land. Den Job bekommt sie trotzdem. Unvorstellbar - allerdings nur, wenn es um unseren Nachbarn im Westen geht. Annette Dittert aber wurde von der ARD nach Warschau geschickt, in die Hauptstadt des ihr völlig unbekannten Nachbarlands im Osten. Das Wagnis hat sich für beide Seiten gelohnt. Die neue Korrespondentin hat sich und ihren Zuschauern die Terra incognita erklären lassen - von den Warschauer Glücksrittern, deren Westblick sich längst über Deutschland hinweg nach Amerika richtet, aber mehr noch von denen, die mit dem Tempo der neuen Zeit nicht Schritt halten können oder mögen. Von den beiden alten Damen, die im rasant sich wandelnden Warschau Tag für Tag unbeirrt in einer der letzten Milchbars einkehren, bis zum entlassenen Danziger Werftarbeiter, der im Theaterprojekt einer amerikanischen Regisseurin in den verwaisten Montagehallen sich selbst spielt: Annette Ditterts Berichte und Dokumentationen haben dem heutigen Polen Gesichter gegeben, die sich dem Betrachter eingeprägt und ihm den fernen Nachbarn nähergebracht haben. Ihre Fernsehbeiträge, für die sie den Hanns-Joachim-Friedrichs-Preis erhielt, sind nun zu einem Buch geworden. In zwölf Kapiteln schneidet Dittert den Inhalt von je zwei, manchmal drei ihrer Filme ineinander, verknüpft mit Analysen zur Geschichte und Gesellschaft des Gastlands. Niedergeschriebenes Fernsehen, gewiß, doch als eines der anschaulichsten Polen-Bücher der jüngsten Zeit zugleich ein Werk, das für sich selbst steht. Es zählt zu den Verdiensten Annette Ditterts, daß eine Karriere wie die ihre fortan nicht mehr möglich scheint: Mit ihrer Arbeit hat sie dazu beigetragen, Polen wieder so weit ins deutsche Bewußtsein zu rücken, daß kaum ein künftiger Korrespondent über dieses Land "rein gar nichts" wird wissen dürfen. Alles freilich hat selbst Dittert nicht gelernt: Das populärste polnische Schimpfwort schreibt sie auch nach drei Jahren in Polen falsch. Demnächst wird sie sich - nach kurzer Auszeit - einer ganz anderen Herausforderung stellen: Für die ARD wird sie aus New York berichten, einer Stadt, über die wir schon alles zu wissen glauben.

jöt

"Palmen in Warschau - Notizen aus dem neuen Polen" von Annette Dittert. Verlag Kiepenheuer & Witsch, Köln 2004. 256 Seiten, zahlreiche Fotos. Gebunden, 18,90 Euro. ISBN 3-462-03444-8

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
…mehr

Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

Als "eines der anschaulichsten Polen-Bücher der jüngsten Zeit" und zugleich "ein Wert, das für sich selbst steht" feiert Rezensent "jöt" die Polen-Reportagen der ARD-Korrespondentin Anette Dittert. Den Informationen des Rezensenten zufolge wurde die Autorin für die Fernsehbeiträge, die den Reportagen zugrunde liegen, mit dem Hans-Joachim-Friedrichs-Preis ausgezeichnet. Damit habe sie einen wesentlichen Beitrag geleistet, Polen weit ins deutsche Bewusstsein zu rücken. Dass es sich bei den Texten des Bandes um "niedergeschriebenes Fernsehen" handelt, ist aus Sicht des Rezensenten kein Nachteil. Vielmehr verdankt er ihnen Ansichten des heutigen Polen, die sich ihm eingeprägt und ihm das Land näher gebracht haben.

© Perlentaucher Medien GmbH
"Annette Dittert hat die Aufmerksamkeit des Fernsehpublikums auf ein Nachbarvolk gerichtet, das aus den Köpfen der Deutschen verschwunden zu sein scheint." (Ulrich Wickert)