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Ein kalter Winterabend in Paris: Deprimiert und wütend kommt die Erzählerin nach Hause und will nur noch zweierlei: fernsehen und vergessen. Als es an der Wohnungstür klingelt, öffnet sie - und vor ihr steht Romy Schneider. Halluziniert sie? Sieht sie Gespenster? Wen kümmert's, wenn nach ein paar Seiten die anmutige Schauspielerin für den Leser genauso unentbehrlich geworden ist wie für die Heldin des Romans.
Das Gefühlsleben von Chantal Pelletiers namenloser Stadtneurotikerin ist auf einem Tiefpunkt angekommen. Ihren Lebensgefährten Gasp hat sie bei einem Autounfall verloren, dessen
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Produktbeschreibung
Ein kalter Winterabend in Paris: Deprimiert und wütend kommt die Erzählerin nach Hause und will nur noch zweierlei: fernsehen und vergessen. Als es an der Wohnungstür klingelt, öffnet sie - und vor ihr steht Romy Schneider. Halluziniert sie? Sieht sie Gespenster? Wen kümmert's, wenn nach ein paar Seiten die anmutige Schauspielerin für den Leser genauso unentbehrlich geworden ist wie für die Heldin des Romans.

Das Gefühlsleben von Chantal Pelletiers namenloser Stadtneurotikerin ist auf einem Tiefpunkt angekommen. Ihren Lebensgefährten Gasp hat sie bei einem Autounfall verloren, dessen groteske Umstände zum Lachen wären, wäre das Ganze nicht so tragisch. Ihr Job als Dialogregisseurin ist zur Routine geworden, ebenso wie ihre Affäre mit Ray, einem verheirateten Familienvater. Wirklich geborgen fühlt sie sich nur in ihrem kleinen Peugeot, der einst Gasp gehörte und der sie wie ein Panzer umgibt und beschützt. Als ihr dieser gestohlen wird, flüchtet sie sich schockiert unter die Bettdecke und würde am liebsten den Rest ihres Lebens im Schlafanzug vor dem Fernseher verbringen. Da klingelt es an der Tür, und vor ihr steht Romy Schneider, die vor zwanzig Jahren verstorbene große Schauspielerin. Die eben noch verzagte Erzählerin ist so perplex, dass sie Romy hereinbittet. Romy bleibt - und unsere Heldin ist zu verstört und erfreut zugleich, um zu hinterfragen, was das alles zu bedeuten hat. Von Romy lernt die junge Frau, wie leicht es sein kann, das zu tun, was man möchte, wenn man sich nur traut. Mit ihrer Anmut, Natürlichkeit und ihrem unbeugsamen Willen gibt Romy ihrer Gastgeberin ein leuchtendes Beispiel: In ihrem Leben weht auf einmal ein frischer Wind, dem alte Ängste ebenso zum Opfer fallen wie unentschlossene Liebhaber.
Autorenporträt
Chantal Pelletier, 1949 in Lyon geboren, begann ihre Karriere als Schauspielerin und stand bereits mit 19 Jahren auf der Bühne. Parallel dazu studierte sie Psychologie und schrieb Drehbücher. 1998 erschien ihr erster Kriminalroman "Eros und Thalasso". Für "Der Bocksgesang" erhielt sie 2001 den Grand Prix du Roman Noir.

In Frankreich ist inzwischen der dritte Krimi mit Kommissar Maurice Laice erschienen. Chantal Pelletier lebt in Paris-Belleville und in der Drôme.
Rezensionen
"Unwiderstehlich!" (Le Nouvel Observateur) "Es ist einer dieser scheinbar leichten Texte, in dem jedes Wort - wohl abgewogen - ins Schwarze trifft." (Marie Claire) "Danke Chantal, und danke Romy, dass ihr uns daran erinnert habt, dass das Glück manchmal auch auf dem Schrottplatz liegt." (Le Canard enchainé)

Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension

Thomas Laux hatte sich schon gefreut, dass unter Frankreichs Autorinnen die Literatur der "narzisstisch überdrehten oder ins Pornografische gewendete Selbstfindungsprogramme" erst mal ausgedient hatte. Allerdings hat ihn die Lektüre von Chantal Pelletiers Roman arg ernüchtert: Was für eine dünne, künstlich aufgemotzte Geschichte! Die Erzählerin kriegt Besuch von einer Untoten, und zwar von Romy Schneider, die sich bei ihr niederlässt. Der Rezensent hat ja Verständnis dafür, dass man die Suche nach dem Selbst literarisch verklausuliert - doch in diesem Fall "zeugt das mit geringsten erzählerischen Mitteln aufbereitete Märchen von einer Geistesschlichtheit, die Peripetien oder existenzielle Dichte gar nicht erst zulässt". "Tage mit Romy", fährt er vernichtend fort, "ist ein Pausenfüller, ein therapeutisches Trostpflästerchen, harmlos und geschmacksneutral", und zudem voller Obszönitäten, die wohl das mindere Erzählvermögen kaschieren sollen. Fazit: Ohne Pornographie geht's scheinbar doch nicht mehr.

© Perlentaucher Medien GmbH