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Pulitzer Preis 2001 für Michael Chabons Kavalier & Clay! Die tragikomische Geschichte der beiden Cousins Josef und Sam, die Mitte des 20. Jahrhunderts dem Comic zu einem Siegeszug verhelfen, führt den Leser von Prag über New York bis in die Antarktis und wieder zurück. New York 1939. Josef Kavalier, einem jungen jüdischen Zeichner und Entfesselungskünstler, gelingt die abenteuerliche Flucht aus dem besetzten Prag nach Brooklyn, wo er bei seiner Verwandtschaft Unterschlupf findet. Josef, der sich bald Joe nennt, kennt nur ein Ziel: Schnell an viel Geld zu kommen, um den anderen Mitgliedern…mehr

Produktbeschreibung
Pulitzer Preis 2001 für Michael Chabons Kavalier & Clay!
Die tragikomische Geschichte der beiden Cousins Josef und Sam, die Mitte des 20. Jahrhunderts dem Comic zu einem Siegeszug verhelfen, führt den Leser von Prag über New York bis in die Antarktis und wieder zurück. New York 1939. Josef Kavalier, einem jungen jüdischen Zeichner und Entfesselungskünstler, gelingt die abenteuerliche Flucht aus dem besetzten Prag nach Brooklyn, wo er bei seiner Verwandtschaft Unterschlupf findet. Josef, der sich bald Joe nennt, kennt nur ein Ziel: Schnell an viel Geld zu kommen, um den anderen Mitgliedern seiner Familie, allen voran seinem Bruder Thomas, ebenfalls die Freiheit zu ermöglichen. Gemeinsam mit seinem Vetter Sammy Clay versucht er, im neu entstehenden Comicgeschäft Fuß zu fassen, was ihnen alsbald auch gelingt. Ihr Superheld "Der Eskapist", der die Träume, Ängste und Fantasien einer ganzen Generation junger Amerikaner verkörpert, zieht im Comic gegen Hitler in den Krieg und bringt seinen beiden Schöpfern den Ruhm und das Geld ein, das sie sich immer erhofft haben. Durch den Erfolg geadelt, liegt ihnen bald die Künstlerwelt New Yorks zu Füßen - und Rosa Saks, die sich in Joe verliebt und die er heiraten möchte. Doch während der Eskapist aus jeder Episode als Sieger hervorgeht, drohen Joe und Sammy ihre privaten Kämpfe zu verlieren. Michael Chabon beschreibt in einer poetischen Sprache die Erfolge und Niederlagen, die Sehnsüchte, Irrungen und Eskapaden zweier junger Männer, die den amerikanischen Traum verfolgen und dabei ihr Glück fast aus den Augen verlieren.
Autorenporträt
Chabon, MichaelMichael Chabon wurde 24. Mai 1963 in Washington, D.C., geboren und wuchs in Columbia, Maryland, auf. Er besuchte die Carnegie Mellon University und wechselte bald zur University of Pittsburgh, wo er 1984 den Bachelor of Arts erlangte. Für den Master of Fine Arts im Fach Creative Writing ging er an die University of California, Irvine. Er erhielt für sein umfangreiches Werk zahlreiche Auszeichnungen, u.a. den Pulitzer-Preis für »Die unglaublichen Abenteuer von Kavalier & Clay«. Er lebt heute mit seiner Frau, der Schriftstellerin Ayelet Waldman, und den vier Kindern in Berkeley, Kalifornien.

Fischer, AndreaAndrea Fischer, 1969 in Osnabrück geboren, machte 1988 dort Abitur, um anschließend nach Düsseldorf zu ziehen und ihren Traumberuf Literaturübersetzen zu studieren. Nach einem Aufenthalt als Assistant Teacher in Südengland und dem Diplom 1996 erhielt sie den ersten Übersetzungsauftrag. Nebenbei arbeitete sie seit 1995 erst als studentische, dann als wissenschaftliche Hilfskraft und später als Institutsangestellte am Romanischen Seminar der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, unterbrochen von einem Volontariat 1996 im Lektorat von Kiepenheuer & Witsch in Köln. Seit 1996 ist sie freiberuflich als Übersetzerin tätig, seit Ende 2000 ausschließlich. Sie überträgt eine Vielzahl von Autoren aus dem amerikanischen und britischen Englisch für Verlagshäuser wie Kiepenheuer & Witsch, Suhrkamp, marebuch, Arche Atrium, Frankfurter Verlagsanstalt, Hoffmann und Campe, S. Fischer Verlage, Random House, Ullstein u.a.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 24.08.2002

Kleine Männer, ganz groß
Michael Chabons grandioser Roman über "Kavalier & Clay"

Es hätte auch der Film sein können. Oder der Jazz. Aber Michael Chabon wählte den Comic. Von den drei großen ästhetischen Errungenschaften, die ihren Ausgang von den Vereinigten Staaten her nahmen, wählte der neununddreißigjährige amerikanische Romancier die am wenigsten wohlgelittene. Um zwei ihrer Protagonisten, das fiktive Zeichner-Gespann Josef Kavalier und Samuel Klayman, hat Chabon ein gewaltiges Panorama der vierziger und fünfziger Jahre entfaltet. Entstanden ist ein Buch, das in bezug auf Einfallsreichtum, intellektuelle Herausforderung, aber auch pures Lesevergnügen seinesgleichen sucht (und findet, wenn auch ganz anders geartet: bei Pynchon, DeLillo, Johnson, Franzen). Nicht das Sujet steht im Mittelpunkt, sondern die Meisterschaft der Beschreibung, oder um Descartes' Wissenschaftsverständnis zu variieren: Ein Roman definiert sich nicht aus seinem Inhalt, sondern aus der Methode. Kavalier und Klayman hätten auch als Drehbuchschreiber reüssieren können oder als Musiker. Der Roman läßt sie denn auch auf Orson Welles treffen, und ungebärdiger Jazz befeuert ihre nächtlichen Arbeitsexzesse.

Und doch hat die Wahl des Comics als Basis der Handlung auch Methode. Hätten Film oder Jazz etwa diese Titelwahl ermöglicht: "Die unglaublichen Abenteuer von Kavalier und Clay"? Da klingt so manches schon mit, was die Erzählung bestimmen wird, und das, bevor man noch die erste Seite aufgeschlagen hat. Das ganze Feld der Pulp- und Trivialliteratur ist mit einem Mal im Blick. Und Chabon, das sei vorausgeschickt, beackert es nach Kräften. Wo auch, außer vor der Folie der Comics, wäre durch den Titel eine solche Verschränkung von Erzähltem und Erzähler erreicht worden? Berichtet wird über zwei junge jüdische Aufsteiger - der eine gerade erst aus dem besetzten Prag geflohen, der andere als erster seiner Familie im Land der unbegrenzten Möglichkeiten geboren -, und diese Biographien, so austauschbar sie in dieser denkbar knappen Schilderung auch scheinen mögen, sind fürwahr, wie Chabon sie beschreibt, unglaubliche Abenteuer.

Und das, obwohl der Roman sich nur einer schmalen Spanne Zeit annimmt: den anderthalb Jahrzehnten zwischen 1939 und 1954. Es gab keine bessere Zeit, um als Comicautor zu reüssieren, und es gab keine bessere, um auch wieder ruiniert zu werden. Allmächtige Helden in der Nachfolge Supermans überschwemmen zu Tausenden die Kioske mit ihren Taten, und da kommt der "Escapist", mit dem die beiden neunzehnjährigen Zeichner bei einem Verlag vorsprechen, gerade recht. Dieser Superheld ist blond und schön und stark - und auf dem Probetitelbild, das die beiden unerfahrenen Debütanten präsentieren, verpaßt er Hitler einen Fausthieb. Die beiden jüdischen Verleger sind gespalten, der eine freut sich an dieser Frechheit, der andere schreckt vor ihr zurück. Am Ende wird es so gedruckt; der Erfolg ist unbeschreiblich.

Man kann nun leicht auf all die Vorbilder verweisen, die Chabon in seine Darstellung von "Kavalier & Clay", wie das dynamische Duo sich fortan nennen wird, hat einfließen lassen. Das offensichtlichste ist Jack Kirby, der 1941 genau solch ein Titelbild zum Start der von ihm und seinem Texter Joe Simon entwickelten Serie "Captain America" gezeichnet hat - eine Legende der Comicgeschichte. Auch die Namensänderung von Samuel Klayman in Sammy Clay verweist auf Kirby, dessen ursprünglicher Name Jacob Kurtzberg war. Er trägt den Ehrentitel "King of Comics", und Chabon dankt ihm im letzten Satz des Buches auf bewegende Weise. Doch auch die "Superman"-Erfinder Jerry Siegel und Joe Shuster, der "Spirit"-Schöpfer Will Eisner, der Tausendsassa-Texter Stan Lee - Juden sind sie alle in einem Genre, das meist auf Helden setzte, die den Nazi-Rassefanatikern gut gefallen haben müßten, wenn nicht sie die verspotteten Opfer dieser Heroen geworden wären - sind weitere Einflüsse für die Hauptfiguren Chabons.

Doch das alles ist relativ belanglos; das Buch erfordert kein Spezialistenwissen des Lesers, denn seinem Autor gelingt es virtuos, das eigene ästhetische wie historische Wissen zu maskieren und alle Ereignisse wie eine sich konsequent entwickelnde Abenteuergeschichte aus der Mitte des zwanzigsten Jahrhunderts zu erzählen. Doch wieviel Phantastik steckt in diesem Buch! Josef Kavalier entdeckt vor seiner Flucht aus Prag den dort versteckten Golem, und die Ausreise gelingt ihm nur in dessen Sarg. Nach dem Kriegseintritt der Amerikaner meldet er sich freiwillig und wird an den Südpol versetzt, wo er nach einer schrecklichen Tragödie in seiner Basis allein einen deutschen Stützpunkt erobert - sinnlos, aber endlich die erhoffte Rache an den Deutschen für den Tod der eigenen Familie. Doch er zerbricht an dieser Rache, kehrt zurück nach New York und bleibt dort zehn Jahre im Verborgenen, ehe er sich seiner Vergangenheit stellt und damit die Zukunft gewinnt.

Die surreale Antarktis-Episode, die schauerstückartigen Prag-Reminiszenzen, ein eher lächerlicher Nazi-Spionagering mit der Bezeichnung "United Snakes of America", der im Empire State Building unerkannt hausende Kavalier und noch vor all dem die Jugenderinnerungen seines Partners Clay, der als Sohn eines zwergwüchsigen Kraftmenschen namens "Das mächtige Molekül" (seinerseits ein Nom-de-guerre in bester Comictradition) aufgewachsen ist - das alles ist magischer Realismus auf höchstem Niveau. Gegenüber seinem gefeierten, aber überschätzten Debüt "Die Geheimnisse von Pittsburg" (1989) hat Chabon stilistisch und narrativ einen solchen Sprung gemacht, daß die Flugbahnen der Superhelden wie kleine Hüpfer dagegen aussehen. Völlig zu Recht wurde das erzählerische Virtuosenstück um "Kavalier & Clay" im vergangenen Jahr mit dem Pulitzer-Preis ausgezeichnet. Die größere Überraschung ist, daß sich die deutsche Übersetzung dem uramerikanischen Thema gewachsen zeigt.

Im Zentrum allen Erzählens steckt eine schnörkellose Liebesgeschichte: die Passion von Kavalier für Rosa Saks, eine Frau, die in ihrer skurrilen und zugleich liebevollen Zeichnung geradewegs einem Doderer-Roman entsprungen sein könnte. Sie ist die heimliche Hauptfigur, das Herz des Doppelwesens "Kavalier & Clay", und als ihr Mann nach seiner Südpol-Heldentat verschwindet, ehelicht sie den als homosexuell entlarvten Clay, um ihm eine Hexenjagd zu ersparen. So kommt das Zeitkolorit zu seinem Recht; das Amerika von "Kavalier & Clay" ist eines der unbegrenzten Möglichkeiten in jeder Hinsicht.

In der Burleske findet Chabon das geeignete Mittel für sein Porträt einer Nation im Ausnahmezustand, im Streit um Kriegseintritt, um moralische Werte, um Feind- und Freundschaften. Doch der Autor hat auch die Rezepte der Romantik parat, wenn er halberfundene Fußnoten in seinen Text streut, die seine profunde Sachkenntnis ebenso belegen wie einen subtilen Humor. Und das ganz nebenbei eine überaus originelle Theorie des Ursprungs der Superheldencomics entwickelt wird, die ihr Zentrum in der Person Houdinis findet, das belegt, welche intellektuelle Mühe Chabon auf diesen Roman verwendet hat - Geistesblitze kann man sich nicht anlesen.

Das Buch findet seinen Schluß - wie könnte es anders sein? - im Kreuzzug des Psychologen Fredric Wertham gegen die Comics. Die durch ihn angeregte Senatsanhörung, die Chabon zu einem beklemmenden Höhepunkt seines Buches macht, bedeutete 1954 das Ende des "Goldenen Zeitalters". Die Zeit der wilden Experimente, der freien Entfaltung von Sex, Gewalt, Humor und Graphik war vorbei. Chabon aber läßt die Superhelden dennoch triumphieren, auch wenn sie nur in Gestalt kleiner jüdischer Zeichner auftreten: Clay verläßt die Stadt, damit das Traumpaar Rosa und Joe wieder zusammenfinden kann, und diese Entscheidung ist die heldenhafteste des ganzen Buches. Der schwache Clay, auf poliogeschwächten Beinen staksend, als Schwuler wie als Comicautor gleichermaßen gedemütigt, er ist der wahre Superheld.

Michael Chabon: "Die unglaublichen Abenteuer von Kavalier & Clay". Roman. Aus dem Amerikanischen übersetzt von Andrea Fischer. Verlag Kiepenheuer & Witsch, Köln 2002. 811 S., geb., 24,90 [Euro].

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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Liebe auf den ersten Blick
Die unglaublichen Abenteuer von Kavalier & Clay ist die authentische Geschichte von Samuel Klayman und Josef Kavalier, die in New York ein bedeutendes Stück Comicgeschichte geschrieben haben. Kurz nach Superman und Batman gelang es ihnen Ende der 30er Jahre - der Comic als eigenständige literarische Form begann gerade seinen Siegeszug - eine weitere Figur zu schaffen, die legendär wurde: Der Eskapist. Es handelt sich dabei um ein Kunstfigur, die von den Träumen der beiden Cousins Sam und Joe lebt.
Joe, Maler und Entfesselungskünstler, ist es unter kuriosen Umständen gelungen, aus Prag vor den Deutschen zu fliehen, wo er seine Familie zurücklassen musste. Angekommen in New York, kommt er bei seiner Tante unter. Zwischen ihm und Sam, ihrem Sohn, der die Spuren einer überstandenen Kinderlähmung trägt, entwickelt sich eine spontane Zuneigung. Der ideenreiche und geschäftstüchtige Sam entscheidet sich, mit Joe zusammen Comics zu veröffentlichen. Sie gehen mit dem Entwurf eines Comichefts, das der Der Eskapist heißen soll, zu Anapol Sheldon, Sam´s Chef. Dieser soll die Finanzierung des Hefts übernehmen. Sheldon riecht sofort das große Geld, lehnt aber zunächst eine Veröffentlichung mit dem geplanten Titelblatt, das den Eskapisten in dem Moment zeigt, in dem er Adolf Hitler das Kiefer bricht, als zu politisch ab.
Der Kampf gegen die Nazis
Kavalier & Clay, wie sie sich fortan nannten, setzten sich allerdings bei Anapol Sheldon durch, und die erste Nummer der Mini Radio Comics konnte 1939 erscheinen - mit dem Aufsehen erregenden Cover von Joe Kavalier. Ein Exemplar dieser inzwischen selten gewordenen Nummer, die immerhin eine Auflage von 300.000 Exemplaren bekommen sollte, wurde 1998 für sage und schreibe 42.000 Dollar bei Sotheby´s versteigert.
In den folgenden Jahren, in denen das Team Kavalier & Clay ihre größten Erfolge feierte, behielten sie ihre ideologische Position. Die Comics um den Eskapist wurden zu einem erfolgreichen Propagandamittel im Krieg gegen das dunkle Reich der Nazis. Joes Kampfszenen, in die er den Eskapist verwickelte, waren legendär. Sie werden heute als "wild, rasend, gewalttätig, radikal, ja breughelianisch" bezeichnet. Der Comic als Kunstform war geboren.
Joe wollte sich damit aber nicht zufrieden geben. Hitlers Vernichtungskrieg begann immer grausamere Züge anzunehmen, und die verzweifelten Bemühungen, seine Familie aus der Hölle Europas herauszubekommen, waren vergebens. Sollte er in den aktiven Kampf gegen die Deutschen eintreten? Seine Liebe zu Rosa erschwert die Entscheidung...
Ein großartiges Buch
Es gelingt dem Autor, sich dem Genre des Comics so anzuempfinden, dass manche Figuren - ganz besonders beispielsweise Anapol Sheldon - die Plastizität von Comicfiguren bekommen. Aber nicht nur seine atmosphärisch dichten und glaubwürdigen Beschreibungen machen das Buch zu einem besonderen Leseerlebnis, sondern auch der Handlungsaufbau, in dem sich Comic und Realität bisweilen zu überlagern scheinen. Michael Chabon hat, dies sei ohne Einschränkungen gesagt, ein großartiges Buch geschrieben. (Andreas Rötzer)
Die amerikanische Presse über "Die unglaublichen Abenteuer von Kavalier & Clay" :
"Absolut irre und superklasse - intelligent, lustig und ein anhaltendes Lesevergnügen." (The Washington Post Book World)
"Ein herausragendes, draufgängerisches, aufregendes Buch mit einer meisterhaft ausgearbeiteten Handlung und einem absoluten Sinn für Humor - und dennoch sind die Charaktere so überzeugend, dass man meint, sie könnten einfach aufstehen und aus der Seite spazieren." (Newsweek)
"Die Art von Prosa, die um 600 Seiten Erfundenes und Geschichtliches einen großen erzählerischen Bogen spannt - doch noch nie hat jemand mit so viel Einbildungskraft, Verve und Liebe erzählt." (Time)
"Aus einem Guss, fantasievoll und zu Herzen gehend, zeigt Kavalier & Clay einen vollblütigen Autor auf der Höhe seines Könnens." (San Francisco Chronicle)
"Michael Chabons neuer Roman ist das Produkt einer schillernden Intelligenz, eines unbestreitbaren Talents und eines allumfassenden Wissens - stilistisch wie erzälerisch ein Triumph." (Sun-Sentinel)
"Kavalier & Clay besitzt eben jene ungewöhnlich bildreiche und anbetungswürdige Sprache, für die Chabon zu Recht gefeiert wird." (Philadelphia Inquirer)
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Perlentaucher-Notiz zur TAZ-Rezension

Ganz "toll" findet Gerrit Bartels, wie der Autor hier Comickultur und die Vielschichtigkeit Amerikas in den Vierziger- und Fünfzigerjahren zusammenbringt und miteinander verzahnt. Seine Protagonisten Kavalier und Clay bewegen sich, so erfahren wir von Bartels, durch das New York der erblühenden Supermänner und des jüdischen Exils als Helden des Texter-Zeichner-Booms und haben dabei gleichzeitig eine "Mission": Amerika über Nazideutschland aufzuklären. Wie die vielen Ebenen miteinander verwoben sind, wie Gutes und Böses, Trauriges und Lachhaftes sich hier miteinander verweben, hat Bartels ausnehmend gut gefallen, und auch die Übersetzung wird einmal gelobt: sie sei, so Bartels, ganz "hervorragend". Nur eine Crux habe das Buch: als Hommage an die Kultur der Hefte mit den kleinen Bildchen und schnellen Texten taugt es nur so lange, als man vergisst, dass dieses 'richtige' Buch nolens volens ein "Plädoyer für die Literatur" ist, denn, so Bartels, "schönere Bilder und schönere Worte als Michael Chabon sie findet, gibt es in keinem Comic."

© Perlentaucher Medien GmbH
»Chabon entfesselt das bilderreiche Porträt einer Aufbruchszeit und bekam dafür zurecht den Pulitzer-Preis.« Die Welt
"Es steckt viel Tragik in Chabons Roman, es gibt viele traurige Momente, und trotzdem schwebt man beim Lesen dieses hervorragend übersetzten Buches immer ein paar Zeilen über den Ereignissen. So als wolle uns Chabon sagen, dass in jedem Schrecken auch ein schöner Zauber verborgen liegt, dass immer Hoffnung auf bessere Zeiten besteht. Schönere Bilder und schönere Worte als Michael Chabon sie findet, gibt es in keinem Comic." Gerrit Bartels, taz

"Fesselnd, vielschichtig, klug. Vielleicht das beste Buch dieses Jahres." Brigitte