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Als 1835 die ersten beiden Hefte der Märchen, erzählt für Kinder von Hans Christian Andersen erschienen, reagierte die literarische Kritik abschätzig. Das Publikum jedoch erkannte sogleich, daß hier etwas völlig Neues vorlag: Das waren nicht mehr die altbekannten Märchengeschichten, die erzieherisch wirken sollten. Andersen hatte einen eigenen Ton gefunden. Die Kinder waren nicht länger kleine Erwachsene, die sich einer normierten Welt anzupassen hatten; sie begannen selbst zu sprechen, in ihrer eigenen - kindlichen - Sprache. Neben seinem unverwechselbaren erzählerischen Ton war es die Wahl…mehr

Produktbeschreibung
Als 1835 die ersten beiden Hefte der Märchen, erzählt für Kinder von Hans Christian Andersen erschienen, reagierte die literarische Kritik abschätzig. Das Publikum jedoch erkannte sogleich, daß hier etwas völlig Neues vorlag: Das waren nicht mehr die altbekannten Märchengeschichten, die erzieherisch wirken sollten. Andersen hatte einen eigenen Ton gefunden. Die Kinder waren nicht länger kleine Erwachsene, die sich einer normierten Welt anzupassen hatten; sie begannen selbst zu sprechen, in ihrer eigenen - kindlichen - Sprache. Neben seinem unverwechselbaren erzählerischen Ton war es die Wahl seiner Themen, mit der es Andersen gelang, die Gattung des Märchens neu zu definieren. Er erzählte nicht nur von allgemein-menschlichen Sehnsüchten, Hoffnungen und Ängsten, ihn interessierten ebenso religiöse Fragen, die Rolle des Künstlers, die gesellschaftlichen Zustände oder die technischen Neuerungen seiner Zeit. So gelang es Andersen, der überzeugt war, daß "nur ein Autor, der für Erwachsene zu schreiben versteht, fähig ist, für Kinder zu schreiben", auch sein erwachsenes Publikum anzusprechen.
Autorenporträt
Hans Christian Andersen wurde am 2. April 1805 in Odense (Dänemark) geboren und wuchs in ärmlichen Verhältnissen auf. Der Dänenkönig Friedrich VI., dem seine Begabung aufgefallen war, ermöglichte ihm 1822 den Besuch der Lateinschule in Slagelsen. Bis 1828 wurde ihm auch das Universitätsstudium bezahlt. Andersen unternahm Reisen durch Deutschland, Frankreich und Italien, die ihn zu lebhaften impressionistischen Studien anregten. Der Weltruhm Andersens ist auf den insgesamt 168 von ihm geschriebenen Märchen begründet. Andersen starb am 4.8.1875 in Kopenhagen.

Ulrich Sonnenberg, geb. 1955, arbeitete nach seiner Buchhändlerlehre mehrere Jahre in Kopenhagen und war bis Ende 2003 Verkaufsleiter der Verlage Suhrkamp und Insel in Frankfurt am Main. Seit Anfang 2004 lebt und arbeitet er als freier Übersetzer, Herausgeber und Publizist in Frankfurt am Main.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

Rezensentin Monika Osberghaus lobt diese sorgsam gestaltete und bibliophile Sammlung von neun bekannten und weniger bekannten Andersenmärchen als ein "stilles Stück Andersen-Essenz". Denn ihren Reiz gewinnt diese Edition aus ihrer Sich durch ihre Reduktion. Die klaren und hintersinnigen Illustrationen bewiesen ihr außerdem Witz, verhaltene Melancholie und vor allem große Seelenruhe. Auf diesem Weg ermöglichten sie der Rezensentin einen sehr kontemplativen Zugang zu den Märchen.

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