Perlentaucher-Notiz zur ZEIT-Rezension
Franz Schuh gesteht ganz unumwunden, dass er "nach den Intimitäten derer, denen alle Welt schon so viel Aufmerksamkeit geschenkt hat", giere, weshalb er sich an diesem Buch ergötzt hat. Zwar sei die These des Herausgebers umstritten, dass "die Liebe sich immer gleich" bleibe - Schuh weist auf Norbert Elias hin, der soziale, ökonomische und sexuelle Momente als entscheidend bestimmt - doch habe sich der Fuld mit dieser Argumentation einen Kommentar erspart. Die Auswahl der Briefe findet Schuh "in Ordnung"; er betont, dass man so auch "hundert andere solcher Bücher zusammenstellen könnte". Positiv hebt er jedoch hervor, dass der Leser hier alle möglichen Gefühlslagen vorfindet: "vom entzückten Gestammel bis zur Selbstmordandrohung".
© Perlentaucher Medien GmbH
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