Drei Geschichten, drei Generationen, drei Frauen: Während der 68er-Protestbewegung lernen sich der junge Dichter Peter Vahlen und die von allen bewunderte Hella von Nesselhahn kennen. Fast vierzig Jahre später ist Vahlen tot. Als der Doktorand Andreas Wieland Vahlens Nachlass sichten will, blockt Hella ab, denn in den Kartons steckt auch die dunkle Geschichte der Vahlens. Wielands Recherchen führen ihn zurück ins Kaiserreich, in die Weimarer Republik und Nazizeit und tief in die Lebenslügen, Eitelkeiten und blinden Flecke einer Familie. Die Tochter Judith aber begeistert sich für die Idee, alles ans Licht zu bringen. "Schlechte Gesellschaft" ist eine Spurensuche in der eigenen Heimat und Geschichte, fesselnd, ironisch, voller lebendiger Figuren und realistischer Situationen.
"Ein politisch zeitgeschichtlicher Familienroman von einer ausgesprochen souveränen Erzählerin." Ijoma Mangold, Bachmann-Wettbewerb 2009 "In wenigen Worten versetzt uns Born in die fieberhaften Achtundsechzigerjahre. Anhand zweier Schriftstellerfreunde ... entlarvt Born, die hier Spannung vor allem durch Andeutung und Auslassung erzielt, die menschlichen Kollateralschäden politischer Selbstbehauptung." Sandra Kegel, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 29.06.09 "Ein famoser Debütroman. ... Katharina Born macht einen Schlüsselroman zum zentralen Motiv ihres Romans - und so versucht der Leser fieberhaft, die Ebenen kurzzuschließen: den Roman, den Roman im Roman, die Romanautorin. Ein herrliches Rätselraten." Tobias Becker, KulturSpiegel, 02/2011 "Es sind große Themen, die Katharina Born verhandelt: Inzest, Krieg, Liebe, Wahnsinn. ... Man kann nur bewundern, wie souverän sie in vier Erzählsträngen durch das Buch navigiert. Nirgendwo entdeckt man sprachliche Unsicherheit. Die Gefahr, die historischen Romanen in Form von Klischees innewohnt, weiß sie mit kühlem Erzählton zu umschiffen." Regula Freuler, NZZ am Sonntag, 27.02.11 "Was zunächst wie eine Academic Novel und Literaturbetriebssatire daherkommt, mausert sich zum Krimi und hält den Leser bis zum Schluss bei der Stange." Maike Albath, Die Welt, 26.02.11 "Ein beachtlicher Debütroman. ... Sie entfaltet ein Panorama über fünf Generationen, das sich von der Kaiserzeit bis in die Gegenwart erstreckt. ... Die Sicherheit, mit der Katharina Born den Ton der unterschiedlichen Epochen trifft, die sie beschreibt, belegt ihr erzählerisches Talent. Es besteht kein Zweifel: Hier entsteht eine Autorschaft von eigenem Rang." Sascha Lehnartz, Die Welt, 13.03.11 "Katharina Born tritt mit dem Familienroman 'Schlechte Gesellschaft' endlich in die Fußstapfen ihres Vaters." Sibylle Pein, Nordkurier, 30.04.11