Amerika 1847: Auf der Suche nach Gold zieht der junge Tom mit seinem Onkel Paul den Fluss Canoteque hinauf. Paul erzählt spannende Geschichten über den Goldrausch, der die Menschen verrückt macht. Bei der Begegnung mit einem Indianerstamm entdecken sie, dass alle Indianer goldene Zähne haben. Da Paul mit allen Mitteln an das Gold gelangen will, muss Tom eine lebenswichtige Entscheidung treffen...
Tom zieht mit seinem Onkel Paul auf Goldsuche den Fluss Canoteque hinauf, immer voller Hoffnung, am nächsten Tag den großen Fund z u machen und endlich reich zu werden. Der schüchterne Junge bewundert seinen Onkel, der von unzähligen überstandenen Abenteuern berichten kann: Erzählungen über den Goldrausch, der die Menschen verrückt macht. Doch was für Tom spannende Geschichten sind, wird plötzlich Wirklichkeit. Als sie auf einen friedlichen Indianerstamm stoßen, wollen sie ihren Augen nicht trauen: Alle Naukapata haben goldene Zähne. Während Tom von der Gastfreundschaft der Indianer fasziniert ist, wird Paul vom Goldrausch erfasst und will mit allen Mitteln diese Zähne in seinen Besitz bringen. Höchste Zeit für Tom, aus dem Schatten seines Onkels herauszutreten, um einen schrecklichen Plan zu verhindern ...
Eine Goldgräbergeschichte, die sich so unheimlich zuspitzt, dass der Leser am ganzen Leib spürt, was die Gier nach Reichtum bewirkt.
Tom zieht mit seinem Onkel Paul auf Goldsuche den Fluss Canoteque hinauf, immer voller Hoffnung, am nächsten Tag den großen Fund z u machen und endlich reich zu werden. Der schüchterne Junge bewundert seinen Onkel, der von unzähligen überstandenen Abenteuern berichten kann: Erzählungen über den Goldrausch, der die Menschen verrückt macht. Doch was für Tom spannende Geschichten sind, wird plötzlich Wirklichkeit. Als sie auf einen friedlichen Indianerstamm stoßen, wollen sie ihren Augen nicht trauen: Alle Naukapata haben goldene Zähne. Während Tom von der Gastfreundschaft der Indianer fasziniert ist, wird Paul vom Goldrausch erfasst und will mit allen Mitteln diese Zähne in seinen Besitz bringen. Höchste Zeit für Tom, aus dem Schatten seines Onkels herauszutreten, um einen schrecklichen Plan zu verhindern ...
Eine Goldgräbergeschichte, die sich so unheimlich zuspitzt, dass der Leser am ganzen Leib spürt, was die Gier nach Reichtum bewirkt.
Roberto Piuminis Jugendroman
Roberto Piuminis Erzählung Diener der bösen Geister spielt im Amerika des Jahres 1847. Sein Held, der fünfzehnjährige Tom Ryan, erlebt die Welt inspiriert durch Bücher als ein phantastisches Abenteuer. Als jedoch eines Tages der Vater stirbt, muss sich sein Bücherwissen in der Realität bewähren. Der Onkel nimmt den Neugierigen mit auf Goldsuche. Beide ziehen für einige Monate den Fluss Canoteque entlang, streifen allein durch ein einsames Gebiet Amerikas, in das noch nie ein Weißer kam. Doch die Expedition wird für ihn zum Alptraum. Denn während Onkel Paul vor den Streifzügen ein wunderbar-liebenswerter Geschichtenerzähler war, verwandelt er sich von der Gier nach Gold und Alkohol beherrscht in einen stummen gewalttätigen „Diener der bösen Geister”.
Roberto Piumini entwirft ein faszinierendes Erzählpanorama, in dem exotische Naturbeschreibungen ebenso wenig fehlen wie Schilderungen vom Leben der Naukapata-Indianer. Ihre Gastfreundschaft und ihr friedliches Miteinander bilden das utopische Gegenmodell zum Eroberungs- und Zerstörungsdrang des Onkels. Piumini versteht es meisterlich, den Leser zu bannen: Langsam bereitet er ihn auf die Katastrophe, die Gewalteskalation vor. Ebenso virtuos setzt er die Retrospektive ein: Mit szenischen Rückblenden hält er den Gang der Handlung an, um den Leser an der inneren Entwicklung des Jungen, der sich in Tagträumen nach Hause sehnt, teilnehmen zu lassen. Höhepunkt der Erzählung ist ein entsetzlicher Plan, den der Onkel in seinem Wahn ausdenkt und der von Tom eine schreckliche Entscheidung fordert. Die Abenteuergeschichte wird zu einer Fahrt ins Inferno, die Entwicklungs- und Bildungsgeschichte abrupt beendet. Im Goldgräberland zerbricht Tom Ryans Bücherwelt und mit ihr zunächst auch das Urvertrauen in die magische Kraft des Erzählens. Erst mit 30 Jahren entschließt er sich seine Erfahrungen niederzuschreiben, als Reisebericht eines Davongekommenen.
Der italienische Erfolgsautor Roberto Piumini hat eine fulminante Erzählung über die Dialektik von Heimkehr und Fremde, von Lebenssehnsucht und Todesangst und über die Macht des vertraulichen Dialogs verfasst. (ab 14 Jahre und für Erwachsene)
MARCUS SANDER
ROBERTO PIUMINI: Der Diener der bösen Geister. Aus dem Italienischen von Maria Fehringer. Carl Hanser Verlag 2001. 208 Seiten, 26 Mark.
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Perlentaucher-Notiz zur ZEIT-Rezension
Der Mann ist ein geborener Erzähler, schreibt Konrad Heidkamp und meint den Autor und seine Fähigkeit, den Leser in seinen Bann zu ziehen - so sehr, dass es schon "Erwachsenendisziplin" braucht, "nicht vorzublättern" - und zu sehen "was dann oben am Berg der Toten geschieht". Nur soviel vielleicht: "Es umfasst Schrecken und Poesie - ein verblüffender Epilog, findet Heidkamp, und "eine Abenteuergeschichte, ein Erziehungs-, Entwicklungsroman, eine Reise ins finstere Herz der Menschen". Mehr sei von einem Buch, das Lesefutter und Literatur, Schönheit und Spannung verbindet, kaum zu erwarten. Wohl wahr.
© Perlentaucher Medien GmbH
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"Ein spannender Abenteuerroman über die Auswüchse in der Goldgräberzeit im 19. Jahrhundert." Die besten 7 Bücher für junge Leser, DeutschlandRadio und Focus, 02.06.01. "Im besten Sinne also eine Abenteuergeschichte, ein Erziehungs-, Entwicklungsroman, eine Reise ins finstere Herz der Menschen, zum L`oro del Canotique, so der Originaltitel. Mehr ist - ganz altmodisch - von einem Buch, das Literatur und Lesefutter, Schönheit und Spannung verbindet, kaum zu erwarten." Konrad Heidkamp, Die Zeit, 13.06.01.