Produktdetails
  • Verlag: Europäische Verlagsanstalt
  • Seitenzahl: 262
  • Deutsch
  • Abmessung: 215mm
  • Gewicht: 456g
  • ISBN-13: 9783434505129
  • ISBN-10: 3434505121
  • Artikelnr.: 10305833
Autorenporträt
Peter O. Chotjewitz wurde am 14. 6. 1934 in Berlin geboren. Nach dem Krieg Übersiedlung nach Nordhessen; dort Realgymnasium, dann Malerlehre bei seinem Vater. Später Jurastudium in Frankfurt/M. und München, zweite juristische Staatsprüfung 1965. Seitdem als freiberuflicher Schriftsteller und Jurist tätig (u. a. Wahlverteidiger von Andreas Baader und Peter-Paul Zahl). 1975-1977 Vorsitzender des hessischen Schriftstellerverbandes; Mitglied des PEN-Zentrums der Bundesrepublik Deutschland. Chotjewitz lebte lange in Florenz und heute in Stuttgart.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension

Netter Versuch, scheint sich die Rezensentin zu sagen, ist über die Philosophin Hypatia, die berühmteste der antiken Denkerinnen, doch nicht eben viel bekannt. Einen Einblick in die Geschichte ihres Nachruhms in der Denkgeschichte des neuzeitlichen Europa verschafft uns Barbara von Reibnitz noch, dann fällt sie über das Buch her, das den Leser ins Netz einer Spurensuche um den brutalen Lynchmord an Hypatia durch fanatisierte Christen führen will: Gelungen! Allerdings entfernt sich der Autor bald von der Fallgeschichte, den antiken Berichten und ihrer selektiven Verarbeitung zur modernen Hypatia- Legende (was soweit "gut gemacht" ist und auf "interessante Seitenwege" führt), und die Sache wird kompliziert. Beim Versuch, die politischen und sozialen, die religiös- und profankulturellen Akzentuierungen des Falls zu rekonstruieren, schreibt Reibnitz, verliert der Fahnder sein Ermittlungsobjekt aus dem Visier und gerät ins Labyrinth der komplexen Konstellationen des Tatorts: Der arianische Kirchenstreit in seinen langwierigen und komplizierten Filiationen, die wichtigsten Schulen des Neuplatonismus, die Geschichte Des oberägyptischen Mönchtums usw. usf. Die Fülle des Materials überwuchert schließlich den Spannungsbogen des Reportagekrimis. Ein "aufklärerisch-didaktischer Zeigefinger" und ein "schnoddrig-salopper Sprachgestus" nehmen zudem die Lust, danach Ausschau zu halten.

© Perlentaucher Medien GmbH
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