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4 Kundenbewertungen

Ein freches Mädchenbuch mit einer liebenswerten Hauptfigur, die manchmal mordsmäßig motzig sein kann. Gute Launen - schlechte Launen, Judy Moody kennt sie alle, doch meistens ist sie mordsmäßig motzig! Und sie findet, dass sie dazu auch allen Grund hat: Die Ferien sind zu Ende, sie muss sich wieder jeden Morgen die Haare kämmen und im Klassenzimmer ausgerechnet neben Frank, dem Kleisteresser sitzen. Doch dann hat ihr Lehrer Mister Grosh eine Idee - und die ist so gut, dass Judy beinahe ihre Motz-Mienen-Laune vergisst ...

Produktbeschreibung
Ein freches Mädchenbuch mit einer liebenswerten Hauptfigur, die manchmal mordsmäßig motzig sein kann.
Gute Launen - schlechte Launen, Judy Moody kennt sie alle, doch meistens ist sie mordsmäßig motzig! Und sie findet, dass sie dazu auch allen Grund hat: Die Ferien sind zu Ende, sie muss sich wieder jeden Morgen die Haare kämmen und im Klassenzimmer ausgerechnet neben Frank, dem Kleisteresser sitzen. Doch dann hat ihr Lehrer Mister Grosh eine Idee - und die ist so gut, dass Judy beinahe ihre Motz-Mienen-Laune vergisst ...
Autorenporträt
Megan McDonald wuchs als jüngste von fünf Schwestern in Pittsburgh auf. Nach dem Studium der Kinderliteratur in Boston und Pittsburgh arbeitete sie in Buchhandlungen, Bibliotheken, Schulen, beim Kindertheater und in einem Kindermuseum, bevor sie sich ganz dem Schreiben widmete. Mittlerweile hat sie zahlreiche Kinderbücher veröffentlicht. Gemeinsam mit ihrem Mann lebt sie in Sebastopol in Kalifornien.

Dorothee Hantjes, geb. 1963 in Köln, dort aufgewachsen, arbeitete nach ihrem Studium der Literaturwissenschaften zunächst als Lektorin für Kinder- und Jugendliteratur. Seit 1993 übersetzt und schreibt sie selbst und lebt heute in Bonn.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 21.06.2003

Die Ich-Collage
Eigenwillig: "Judy Moody"

Zwei Dinge verrät der Titel "Judy Moody" über die etwa neunjährige Heldin des Buches: Sie ist Amerikanerin und launisch. Stimmungsschwankungen aber sind im Land des programmatischen Optimismus ebenso verpönt wie ernst gemeinter Individualismus, der nicht nur einer Schablone folgt. Helden dagegen trifft man dort beinahe an jeder Straßenecke. Sie sind fleischgewordene Konkretionen des American dream, fleckenlos wandelnde Projektionsflächen ohne hervorstechende Merkmale oder störende Eigenschaften. Ein amerikanischer Held darf in der Regel so viel Persönlichkeit haben wie Klaus Mustermann auf der Bestellzettelvorlage des Versandhauskatalogs.

Also steht Judy Moody vor einer schweren Aufgabe, als der Lehrer eine Ich-Collage in Auftrag gibt. Ihre diffuse Selbstwahrnehmung soll eingefangen, gezähmt und vorgeführt werden - hübsch etikettiert unter harmlosen Überschriften wie "das Lustigste oder Schlimmste, was je passiert ist", "mein Club", "mein liebstes Haustier". Das Lustigste und das Schlimmste ereignet sich natürlich jede Minute neu, disproportional zur eigenen Laune, und der Abstand, den Judy brauchte, um sich selbst in ein vernünftiges Verhältnis zum Erlebnis zu bringen, ist mindestens so groß wie der zur Augenhöhe von Erwachsenen.

Mit dem geschulten Blick eines Sammlers von Blutkrusten und Monsterpflastern beginnt Judy, ihren Alltag zu sortieren, und entdeckt, daß es möglich ist, komplexe Erfahrungen in einfachen Bildern wiederzufinden, ohne daß sie an persönlichem Wert verlieren. Statt neidisch zu den plakatierten Aufschriften auf den "Wo-warst-du-in-den-Ferien-T-Shirts" anderer zu schielen, bekritzelt sie kurzerhand ihr Hemd mit der einzig wahren Ferienerinnerung: "Ich habe einen Haifisch gegessen". Statt medizinische Studien nur unbefriedigend am lebenden Objekt auszuführen, spart sie auf die "Susi geht's besser"-Drehkopfpuppe, die abwechselnd Masern und Windpocken simuliert und sich vom kleinen Bruder Stink dadurch unterscheidet, daß sie sich nicht ständig beschwert.

Wir merken, daß auch die gut organisierte Spaßgesellschaft mit ihren allgegenwärtigen Standards für glückliche Kindheit keine ernste Gefahr für das Wachstum einer eigensinnigen Persönlichkeit bedeuten muß. Am Ende ist Judy sogar stolz auf ihre mit Dschungelsaft bekleckerte Collage, ein wildes Sammelsurium von kleinen Trophäen und unendlich vielen Geschichten, die ja nach Laune und Blickwinkel dazu erzählt werden können.

Es zeichnet gute Kinderbuchautoren aus, daß sie unverkrampft über beide Perspektiven, diesseits und jenseits der 164-Zentimeter-Marke, verfügen. Megan McDonald, die Autorin von "Judy Moody", hat den Kontakt zum inneren Kind so gut bewahrt, daß die kleinen Zuhörer nach den Lesungen aufstehen und sie fragen, ob sie mit ihnen zum Spielen nach Hause kommt. Peter Reynolds, der Illustrator, präsentiert die weichen, schwarz-weißen Figuren mit der Patina eines Comic-Klassikers, und es ist kaum zu glauben, daß er sich durch dreißig Prototypen hindurchmalen mußte, bevor er diese Judy fand, mit den losen, störrischen Haaren und der ganz und gar uncoolen Vorliebe für Tigerhose und Haifischhemd. Das ist der Stoff, aus dem Charakterhelden sind. Sie retten die Privatsphäre von Kindern vor dem Zugriff bemühter Erwachsener.

INA LANNERT

Megan McDonald: "Judy Moody - meistens mordsmäßig motzig". Aus dem Amerikanischen übersetzt von Dorothee Haentjes. Dtv junior, München 2003. 144 S., br., 6,50 [Euro]. Ab 9 J.

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

Ausgesprochen gut hat Ina Lannert dieses Kinderbuch gefallen. Nicht nur Autorin Megan McDonald bescheinigt sie, unverkrampft über beide Perspektiven "diesseits und jenseits der 164-Zentimeter.Marke" zu verfügen und den Kontakt zum inneren Kind bewahrt zu haben. Auch Illustrator Peter Reynolds präsentiere seine Schwarzweiß-Figuren mit der Patina eines Comic-Klassikers. "Das ist der Stoff, aus dem Charakterhelden sind", jubelt die Rezensentin angesichts seiner Judy-Moody-Bilder. Im Buch geht es, der Beschreibung Ina Lannerts zufolge, um das amerikanische Mädchen Judy, die sich von ihrem Lehrer mit der schweren Aufgabe konfrontiert sieht, eine Ich-Collage herzustellen. Dies meistert sie dann aber, wie wir der Rezension entnehmen können, ganz meisterhaft und gegen die Kindheitsbilder, die Erwachsene (nicht nur in der Werbung) von Kindheit produzieren, womit sie nach Ansicht der Rezensentin die Privatsphäre von Kindern vor deren Zugriff rettet.

© Perlentaucher Medien GmbH
"Mit ihrer urkomischen Geschichte stellt uns Megan McDonald eine unterhaltsame und quicklebendige neue Heldin vor: Judy Moody." Publishers Weekly

"McDonalds urkomische Schilderungen und ihr trockener Erzählton erweckt die Charaktere zum Leben. Ihr genauer Blick auf die Beziehungsdynamik innerhalb einer Familie, die besonderen Eigenheiten von Freundschaft und die Freude über Selbsterkenntnis gibt dem Buch eine unvermutete Tiefe. Die Schwarz-Weiß-Zeichnungen von Reynolds, die gleichzeitig schrullig und liebevoll sind, spiegeln perfekt den Grundton des Textes wider: Die Illustrationen sind scheinbar ganz einfach und schlicht. Doch mit beinahe subtilen Schraffierungen lässt Reynolds Charakter, Stimmung und Bewegung enstehen. Seine Zeichnungen gepaart mit McDonalds Humor bringen die Leser zum Laut-Loslachen." (Pittsburgh Post)

"Dieses Buch enthält alles, was Kinder lieben: eine einfache und trotzdem ausdrucksstarke Sprache, witzige Dialoge und eine Riesenportion Humor." (Booklist)

"Judy ist unabhängig, lebendig und voller Energie, eine wunderbare neue Protagonistin." (School Library Jounal)
"Die lustigen Episoden sind mit viel Situationskomik erzählt. Zudem sind sie trefflich ins Deutsche übertragen und frech illustriert."
Schwarzwälder Bote