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Die Geschichte eines traurigen Schicksals Falmouth, eine Hafenstadt in Cornwall. Der Fischer Tom Sheppard kehrt aus dem Gefängnis zurück. Bei einer Fahrt aufs Meer verlor er seinen Sohn im Sturm. Er wurde verurteilt, fahrlässig gehandelt zu haben. Für die Männer in der Hafenstadt aber war es Mord. Ein bewegender, mit großem Einfühlungsvermögen geschriebener Roman.

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Produktbeschreibung
Die Geschichte eines traurigen Schicksals
Falmouth, eine Hafenstadt in Cornwall. Der Fischer Tom Sheppard kehrt aus dem Gefängnis zurück. Bei einer Fahrt aufs Meer verlor er seinen Sohn im Sturm. Er wurde verurteilt, fahrlässig gehandelt zu haben. Für die Männer in der Hafenstadt aber war es Mord. Ein bewegender, mit großem Einfühlungsvermögen geschriebener Roman.
Autorenporträt
Philippe Besson wurde 1967 in Barbezieux, einem Dorf in der Charente, geboren. Nach dem Besuch des Gymnasiums in Bordeaux und der Oberstufe in Rouen, ging Besson 1989 nach Paris, wo er zunächst eine Laufbahn als Jurist und Dozent für Sozialrecht einschlug. 1999 begann er an seinem ersten Roman 'Zeit der Abwesenheit' zu schreiben, der Anfang 2001 in Frankreich erschien. Fortan veröffentlichte er fast jährlich einen neuen Roman.

Philippe Bessons Bücher sind in Frankreich Bestseller. Sie wurden vielfach ausgezeichnet und in 14 Sprachen übersetzt. Sein Roman 'Sein Bruder' wurde von Patrice Chéreau verfilmt.
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 14.10.2008

Wie man Tee um Tee die Zunge lockert
Das Urlaubsbuch für Paare im Clinch: Philippe Bessons Cornwall-Roman „Einen Augenblick allein” erzählt von Mordverdacht und Einsamkeit, schweigsamen Männern und allzu offenherzigen Frauen
Eine Hafenstadt an der rauen Küste von Cornwall, graue Nebelschwaden, wortkarge Männer und der Tod eines achtjährigen Jungen bilden das Setting dieses Romans, der auf absonderliche Weise unterhaltsam ist. Der französische Bestsellerautor Philippe Besson, 1967 geboren und studierter Jurist, kreuzt Marguerite Duras mit Ernest Hemingway. Dabei entsteht ein merkwürdiges Zwitterwesen, das Frauen anlockt, aber auf Männer zielt. Das ideale Urlaubsbuch für Paare im Clinch: Sie hat es in Erwartung großer Lesefreuden vor Reiseantritt gekauft und will es sich damit bequem machen. Er aber reißt es sich unter den Nagel, nimmt es mit in die Wildnis und fällt fortan in tiefes Schweigen.
Tom Sheppard kommt nach fünfjähriger Haft in seinen Heimatort zurück. Er ist bei Sturm mit seinem Sohn hinaus aufs Meer gefahren und kam ohne ihn zurück. Die Bewohner von Falmouth halten ihn für einen Mörder. Er wird geschnitten und verachtet, was ihn nicht sonderlich bekümmert. Denn eigentlich will er nur seine Ruhe. Er kehrt ins Haus zurück, das er mit seiner Familie bewohnt hat. Die Leere gähnt ihn an, Erinnerungen holen ihn ein. Marianne, seine Frau, ist längst weggezogen. Zunächst denkt man, das werde nun ewig so weitergehen: der einsame Mann und das Meer, die Schuld und die Nichtigkeit des Daseins. Doch dann bringt der Autor zwei andere Außenseiter ins Spiel, einen Lebensmittelhändler pakistanischer Abstammung, und die liebenswerte Betty, von der wir erst am Ende erfahren, warum auch sie zu den Geächteten gehört.
Tee um Tee lockert Rajiv mit geduldiger Freundlichkeit und ausdauerndem Zuhören die Zunge des Helden, der erzählt, was sich wirklich zugetragen hat. Und vor allem: warum. Wir ahnen dann schon, dass das mit Betty und ihm nicht gutgehen wird, so sehr die junge Frau auch versucht, den Wünschen des Mannes entgegenzukommen. Sie plappert nicht, sie schmiegt sich seiner Schweigsamkeit an, bis es irgendwann aus ihr heraus bricht. Als sie ihm ihre Liebe gesteht, ist es geschehen. „Sie hat die Grenze überschritten.”
Die große Rätselgestalt ist der schweigsame Luke mit dem kraftvoll schönen Körper, der die Zeit im Gefängnis erträglich gemacht hat, aber vor Tom entlassen wurde. Der Trennungsschmerz war furchtbar und wurde wortlos bewältigt. Und doch ist es, als hätten die beiden eine Verabredung. . . MEIKE FESSMANN
Philippe Besson
Einen Augenblick allein
Roman. Aus dem Französischen von Caroline Vollmann. Deutscher Taschenbuchverlag, München 2008. 177 Seiten, 12,90 Euro.
SZdigital: Alle Rechte vorbehalten - Süddeutsche Zeitung GmbH, München
Jegliche Veröffentlichung exklusiv über www.sz-content.de
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Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension

Meike Fessmann attestiert diesem Roman um einen Mann, der nach fünf Jahren Gefängnis wieder in seinen Heimatort, einer Hafenstadt in Cornwall zurückkehrt, wo er als vermeintlicher Mörder seines eigenen Sohnes geschnitten wird, eine "absonderliche" Unterhaltsamkeit. Eine Mischung aus Marguerite Duras und Ernest Hemingway stellt dieses Buch um Einsamkeit, Schuld und Trauer für sie dar, das mit dem Auftauchten eines pakistanischen Lebensmittelhändlers und einer geheimnisvollen jungen Frau unversehens aus seinem Stillstand gerissen wird, wie sie beschreibt. Nach Fessmanns Einschätzung ist es ein Buch, das auf weibliche Käufer zählt, letztlich aber doch eher auf eine männliche Leserschaft abzielt.

© Perlentaucher Medien GmbH
"Ein sprachgewaltiges und gefühlsgewaltiges Buch ist 'Einen Augenblick allein', erzählt von einem großartigen Erzähler, der mit immer neuen, unerwarteten Wendungen seiner Geschichte Spannung verleiht."
Susanne von Mach, Main-Echo 31.12.2008