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Aus französischer und deutscher Sicht schildert Joseph Rovan prägnant die europäische Geschichte der vergangenen 100 Jahre und wirft auch einen Blick in die Zukunft. Für die kommenden 100 Jahre prognostiziert er eine Fortentwicklung des vereinigten Europa, wenn es gelingt, die Lehren aus der Vergangenheit zu ziehen. Otto von Bismarck (gest.1898) steht am Anfang der Geschichtsbetrachtung des bekannten Historikers. Als großer Staatsmann hat der Reichskanzler das "Konzert" der europäischen Mächte im 19. Jahrhundert entscheidend geprägt, wenn nicht sogar dirigiert, auf das Gleichgewicht der Mächte…mehr

Produktbeschreibung
Aus französischer und deutscher Sicht schildert Joseph Rovan prägnant die europäische Geschichte der vergangenen 100 Jahre und wirft auch einen Blick in die Zukunft. Für die kommenden 100 Jahre prognostiziert er eine Fortentwicklung des vereinigten Europa, wenn es gelingt, die Lehren aus der Vergangenheit zu ziehen.
Otto von Bismarck (gest.1898) steht am Anfang der Geschichtsbetrachtung des bekannten Historikers. Als großer Staatsmann hat der Reichskanzler das "Konzert" der europäischen Mächte im 19. Jahrhundert entscheidend geprägt, wenn nicht sogar dirigiert, auf das Gleichgewicht der Mächte bedacht, das er notfalls auch mit einem Krieg zu erreichen trachtete. Heute, hundert Jahre später, sieht "Europa" wesentlich anders aus, sind die Staaten als ebenbürtige Partner einander näher gerückt. Dazwischen allerdings liegen hundert Jahre des ausufernden Nationalismus, Totalitarismus, der verheerenden Kriege und des Völkermords, eine Vergangenheit, deren düstere Schatten noch immer nicht g anz vertrieben sind. Und wie wird es in hundert Jahren sein? Joseph Rovan zeichnet das optimistische Bild einer stabilen Europäischen Union im "Konzert" der Weltmächte - wenn es den Beteiligten gelingt, den Weg der demokratischen Freiheit, sozialen Sicherheit und toleranten Einheit in der Vielfalt weiterzugehen.
Autorenporträt
Joseph Rovan, geboren 1918 in München, emigrierte 1933 nach Frankreich. Im Krieg schloß er sich der Resistance an, wurde 1944 verhaftet und ins Konzentrationslager Dachau gebracht. Nach 1945 engagierte er sich für Verständigung und Ausgleich, als Publizist, politischer Berater und Mitbegründer des deutsch-französischen Jugendwerks. Von 1968 bis 1986 war er Professor für deutsche Geschichte an der Universität Vincennes und an der Sorbonne. Er ist Präsident des "Bureau International de Liaison et de Documentation" der Gesellschaft für deutsch-französische Zusammenarbeit.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur ZEIT-Rezension

Weniger eine systematische Darstellung europäischer Geschichte von Bismarck bis zum Euro, schreibt Joachim Fritz-Vannahme, ist dieser Band des emeritierten französischen Publizisten, als eine Ansammlung von "Gedanken und Erinnerungen". Manches ist dem Rezensenten aufgestoßen, z.B. dass der Autor die Zeit des Kolonialismus als Globalisierung bezeichnet, wo doch Indien beispielsweise kein autonom handelnder Staat war. Viel mehr stört ihn jedoch noch, dass Rovan von einer Art Euro-Patriotismus zu einer Haltung kommt, die im Stichwort von der Festung Europa schon viel kritisiert worden ist. Für Rovan ist der innere und äußere Feind der "angeblich wachsende Islamismus", schreibt Fritz-Vannahme, und bedauert, dass die Zukunftsversion Europa hier "in den Farben der Furcht" gemalt ist.

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