Die Seele ist ein dunkler Ort
Calliope Bay, ein Sommer in den sechziger Jahren: Der dreizehnjährige Harry stromert mit seinem Kumpel im alten Schlachthof herum, raucht, lauert seiner Cousine Caroline auf, - ist ihr nacktes Herumtollen morgens durchs Haus tatsächlich nur kindliches Spiel? - und wartet darauf, dass etwas passiert. Eine Teenageridylle? Harry erweist sich als unzuverlässiger Erzähler und unberechenbarer Charakter - zwei Menschen kommen zu Tode, die Mutter hat, so scheint es, die Familie verlassen. Auch Harrys Vater ist nicht nur der freundliche, fürsorgliche Mann, für den man ihn zunächst hält. Was hat sich in jenem Sommer in Calliope Bay wirklich zugetragen?
Calliope Bay, ein Sommer in den sechziger Jahren: Der dreizehnjährige Harry stromert mit seinem Kumpel im alten Schlachthof herum, raucht, lauert seiner Cousine Caroline auf, - ist ihr nacktes Herumtollen morgens durchs Haus tatsächlich nur kindliches Spiel? - und wartet darauf, dass etwas passiert. Eine Teenageridylle? Harry erweist sich als unzuverlässiger Erzähler und unberechenbarer Charakter - zwei Menschen kommen zu Tode, die Mutter hat, so scheint es, die Familie verlassen. Auch Harrys Vater ist nicht nur der freundliche, fürsorgliche Mann, für den man ihn zunächst hält. Was hat sich in jenem Sommer in Calliope Bay wirklich zugetragen?
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 04.08.2015NEUE TASCHENBÜCHER
Aus weiter Ferne
ganz nah
Draußen im Pazifik, am Rand der Welt, Calliope Bay im Norden Neuseelands: Die Liebe und der Tod liegen dort einen Sommer lang nah beieinander. Mit den Worten eines fast erwachsenen Kindes erzählt der junge Harry von diesen großen Ferien in der abgelegenen Idylle. Wanderungen zum versteckten Wasserfall, ein verfallenes Schlachthaus – und Caroline, die Cousine aus der großen Stadt, ein kokettes Mädchen, das vom Tod spricht, seine Autobiografie schreibt und nichts unter dem Sommerkleid trägt. Harry berichtet von neckischen Jagden durchs Haus hinter heruntergelassenen Rollos und ernsten Spielen in der Schlachthausruine. Es sind Geschichten voller kleiner Verstecke und Geheimnisse, wie die Welt der Jugendlichen in dieser abgelegenen Bucht – Glauben schenken sollte man ihnen nur mit Vorsicht und hinterfragen sollte man alles.
„Sydney Bridge Upside Down“ ist bisher der einzige ins Deutsche übersetzte Roman des neuseeländischen Autors und Journalisten David Ballantyne. Elegant und psychologisch einfühlsam erzählt er über Bande von Liebe, Neid und Verdrängung. Ein ahnungsvoller, schrecklich-schöner Blick über den Rand der Welt. NICOLAS FREUND
David Ballantyne: Sydney Bridge Upside Down. Aus dem Englischen von Gregor Hens. dtv, München 2015. 335 Seiten, 9,90 Euro.
DIZdigital: Alle Rechte vorbehalten – Süddeutsche Zeitung GmbH, München
Jegliche Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über www.sz-content.de
Aus weiter Ferne
ganz nah
Draußen im Pazifik, am Rand der Welt, Calliope Bay im Norden Neuseelands: Die Liebe und der Tod liegen dort einen Sommer lang nah beieinander. Mit den Worten eines fast erwachsenen Kindes erzählt der junge Harry von diesen großen Ferien in der abgelegenen Idylle. Wanderungen zum versteckten Wasserfall, ein verfallenes Schlachthaus – und Caroline, die Cousine aus der großen Stadt, ein kokettes Mädchen, das vom Tod spricht, seine Autobiografie schreibt und nichts unter dem Sommerkleid trägt. Harry berichtet von neckischen Jagden durchs Haus hinter heruntergelassenen Rollos und ernsten Spielen in der Schlachthausruine. Es sind Geschichten voller kleiner Verstecke und Geheimnisse, wie die Welt der Jugendlichen in dieser abgelegenen Bucht – Glauben schenken sollte man ihnen nur mit Vorsicht und hinterfragen sollte man alles.
„Sydney Bridge Upside Down“ ist bisher der einzige ins Deutsche übersetzte Roman des neuseeländischen Autors und Journalisten David Ballantyne. Elegant und psychologisch einfühlsam erzählt er über Bande von Liebe, Neid und Verdrängung. Ein ahnungsvoller, schrecklich-schöner Blick über den Rand der Welt. NICOLAS FREUND
David Ballantyne: Sydney Bridge Upside Down. Aus dem Englischen von Gregor Hens. dtv, München 2015. 335 Seiten, 9,90 Euro.
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"Elegant und psychologisch einfühlsam erzählt er über Bande von Liebe, Neid und Verdrängung. Ein ahnungsvoller, schrecklich-schöner Blick über den Rand der Welt."
Nicolas Freund, Süddeutsche Zeitung 04.08.2015
Nicolas Freund, Süddeutsche Zeitung 04.08.2015