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Peter Rühmkorf zählt zu der zarten Handvoll deutschsprachiger Autoren, die dem lesenden Volk immer wieder Ohrwürmer, Gassenhauer, im besten Sinne Gebrauchslyrik schenken: "Bleib erschütterbar und widersteh", "In meinen Kopf passen viele Widersprüche", "Die schönsten Verse der Menschen ... sind die Gottfried Bennschen".
Rühmkorfs Texte, Gedichte, Reden, Tagesnotate, sind voller sprachlicher wie gedanklicher Preziosen. Diese funkelnden Bernsteintropfen sind hier erstmals zusammengetragen und um eine ordentliche Schütte von Unveröffentlichtem angereichert.
"Funken fliegen zwischen Hut und
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Produktbeschreibung
Peter Rühmkorf zählt zu der zarten Handvoll deutschsprachiger Autoren, die dem lesenden Volk immer wieder Ohrwürmer, Gassenhauer, im besten Sinne Gebrauchslyrik schenken: "Bleib erschütterbar und widersteh", "In meinen Kopf passen viele Widersprüche", "Die schönsten Verse der Menschen ... sind die Gottfried Bennschen".

Rühmkorfs Texte, Gedichte, Reden, Tagesnotate, sind voller sprachlicher wie gedanklicher Preziosen. Diese funkelnden Bernsteintropfen sind hier erstmals zusammengetragen und um eine ordentliche Schütte von Unveröffentlichtem angereichert.

"Funken fliegen zwischen Hut und Schuh" irrlichtert zielstrebig durchs Gesamtwerk des bedeutendsten deutschsprachigen Dichters, führt den Einsteiger an einige der schönsten Stellen, ergötzt den Kenner mit bekannten Melodien und bislang Ungehörtem: "Eines Tages, ich hatte den Dichter gerade ausgezogen und sprach ins Unreine..."
Für Neugierige der ideale Einstieg ins Gesamtwerk - für Kenner ein Genuß

Peter Rühmkorf ist ein Meister der Pointe. Viele seiner Einsichten, zugespitzten Urteile und frappierenden Reime sind sprichwörtlich. Hier sind die besten Sentenzen und Aphorismen versammelt und um zahlreiche bislang unveröffentlichte erweitert.

Peter Rühmkorf zählt zu der zarten Handvoll Autoren, die dem lesenden Volk immer wieder Ohrwürmer, Gebrauchslyrik schenken: "Bleib erschütterbar und widersteh", "In meinen Kopf passen viele Widersprüche", "Die schönsten Verse der Menschen ... sind die Gottfried Bennschen". Rühmkorfs Gedichte, Reden, Tagesnotate sind voller sprachlicher wie gedanklicher Preziosen. Diese Bernsteintropfen finden sich hier erstmals versammelt und um eine ordentliche Schütte von Unveröffentlichtem angereichert. Funken fliegen zwischen Hut und Schuh irrlichtert zielstrebig durchs Gesamtwerk des bedeutendsten deutschsprachigen Dichters, führt den Einsteiger an die schönsten Stellen, ergötzt den Kenner mit bislang Ungehörtem: "Eines Tages, ich hatte den Dichter gerade ausgezogen und sprach ins Unreine ..."

Autorenporträt
Peter Rühmkorf, geboren 1929 in Dortmund, aufgewachsen in Niedersachsen. 1950 Abitur und zur selben Zeit Herausgabe der Zeitschrift "Die Pestbeule". Ab 1951 Studium der Pädagogik, Kunstgeschichte, Germanistik und Psychologie in Hamburg. Während des Studiums Beteiligigung an der Gründung der "Neuen Studentenbühne", "arbeitskreis progressive kunst" und war Mitgründer des Kabaretts "Die Pestbeule". Mitherausgeber der Monatszeitschrift "Zwischen den Kriegen" und Arbeit an der Zeitschrift "Studentenkurier", die ab 1958 in "konkret" umbenannt wurde. Von 1958-1964 Lektor im Rowohlt-Verlag; lebte seither als freier Schriftsteller in Hamburg. Für sein umfangreiches lyrisches und essayistisches Werk erhielt er zahlreiche Auszeichnungen wie zum Beispiel 1993 den Georg-Büchner-Preis und 2003 den Nicolas-Born-Preis des Niedersächsischen Ministeriums für Wissenschaft und Kunst, 2009 postum den Kasseler Literaturpreis für grotesken Humor . 2008 verstarb Peter Rühmkorf.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 26.01.2004

Musenkleid in Fetzen
Ordnung ist das halbe Weben: Peter Rühmkorfs kleine Klümpchen

Gemeinplätze waren noch nie Peter Rühmkorfs bevorzugte Aufenthaltsorte, und selbst wo er sich ihnen gedanklich annähert, was schon mal passieren kann, da katapultiert er sich sogleich poetisch davon und landet auf dem Hochseil oder in der Gosse. Die Formulierung macht's. Sie geht zur Sache, böse und witzig, scharf und rücksichtslos. Wo immer man Rühmkorfs Bücher aufschlägt, da fliegen die Fetzen und sprühen die Funken, da blitzt und donnert es, Schlag auf Schlag, Seite für Seite, Zeile für Zeile. Man nehme eine Papierschneidemaschine, zerteile Rühmkorfs Gesammelte Werke in Schnipsel und Streifen, greife dann hinein in die volle Dichterlostrommel - was man dort packt, ist immer amüsant.

So ähnlich muß das neue Buch von Peter Rühmkorf entstanden sein. Man findet kleine und kleinste Partikel aus seinem Gesamtwerk vor, schnell verglühende Sternschnuppen, grell leuchtende Feuerwerkskörper, flotte Attacken auf Augen und Hirn. Und unter jedem aphoristischen Lichtblick ist - Ordnung muß sein - vermerkt, aus welchem Buch das jeweilige Zettelchen stammt: Aus Ta und Lu und Be und Ex beispielsweise, aus Wo und Es und Ja und auch aus Ku wurden die Zitat-Schnitzel herausgeschnitten und nach Themen neu geordnet. Die Auflösung dieser geheimen Aktenzeichen ergibt, daß nicht weniger als zwanzig Bücher des Dichters und Denkers Rühmkorf zerlegt werden mußten, um dieses Werkpuzzle zustande zu bringen. Zusätzlich - und nicht zu knapp - findet sich Unveröffentlichtes unter den Aperçus, sorgfältig registriert unter der Sigle q (das sind Rühmkorfs sogenannte Quantenmappen und Stoffsammlungen).

An Stoff fehlt es ihm und seinem Herausgeber wahrlich nicht. Zuerst bekommen "große und kleinere Geister" ihr Fett weg: "Erich Fried: der dichtende Briefkastenonkel" etwa oder Paul Celan, "dieses depressive Geklumpe". Dann ist die Liebe dran und die Arbeit des Artisten und Leidensmannes (das ist natürlich Rühmkorf selbst). Es folgt die Kritik der Kritik im Feuilleton ("MRR: eine Zuchtrute der Musen") und in der Wissenschaft ("Wiedergutmachungsgermanistik: in jedem siebenarmigen Armleuchter ein großes Licht erkennen zu müssen") sowie der Literaturmarkt, und über das göttliche Jenseits und den diesseitigen Schnaps dringt Rühmorf folgerichtig zur Frage des Pilatus vor und zu der unter Aphoristikern unumgänglichen Frage "Was ist der Mensch?" (Antwort: "ein kleines Klümpchen Mist").

Mit Gedanken aus dem Tagebuch und zu "Wirtschaft und Politik" ("Politik beginnt erst da, wo grrrrrundsätzlich keine Kinder getätschelt werden") gelangt man zum vergleichsweise konventionellen Ende des Verschnitts, der vom ersten bis zum letzten Tropfen goutierbar ist, weil er Appetit macht auf Peter Rühmkorfs unzerschnittene Bücher, auf das "Gesamtwerk des bedeutendsten deutschsprachigen Dichters", wie es im Klappentext des Verlages vollmundig heißt, offensichtlich im Bemühen, sich oder den Autor lächerlich zu machen. Das hat er nicht verdient.

WULF SEGEBRECHT

Peter Rühmkorf: "Funken fliegen zwischen Hut und Schuh". Lichtblicke, Schweifsterne, Donnerkeile. Ausgewählt und herausgegeben von Stefan Ulrich Meyer. Deutsche Verlags-Anstalt, München 2003. 150 S., geb., 17,90 [Euro].

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Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension

Ein "Best of" des Dichters Peter Rühmkorf, in dem, wie die Rezensentin Sibylle Cramer feststellt, "alles vom Feinsten ist". Der Herausgeber Stefan Ulrich Meyer schere sich bei der Zusammenstellung wenig um Zusammenhänge, begreife vielmehr das "Werk als Steinbruch" und sich das Schönste herausgesucht. Den ganzen Rühmkorf bekommt man, wie Cramer meint, dennoch, in seiner ganzen Vielfalt als "linker Patriot, menschenfreundlicher Pessimist und gelenkig parodierender Gegenklassiker". Eine Hommage also, eine Blumenlese, die der Herausgeber zum "Lorbeerkranz" für den Dichter zu winden verstanden hat.

© Perlentaucher Medien GmbH