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Wie man einen Lehmofen baut, welcher Pirat Nichtschwimmer war, worauf es beim Taschenmesserkauf ankommt, warum zerquetschte Fische vor dem Verdursten retten können, wie man sich aus Treibsand befreit das muss ein Junge natürlich alles wissen. Deswegen gibt es dieses Buch. Wie man einem Außerirdischen begegnet, ein Floß baut und in der Wildnis überlebt ist ein Handbuch für alle Jungen ab 7. Damit ist es auch ein Handbuch für Väter und ihre Söhne, die gemeinsam Abenteuer erleben wollen: zu Lande, zu Wasser und in der Luft oder einfach im Kopf.
Väter und Söhne sollen ja mehr Zeit miteinander
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Produktbeschreibung
Wie man einen Lehmofen baut, welcher Pirat Nichtschwimmer war, worauf es beim Taschenmesserkauf ankommt, warum zerquetschte Fische vor dem Verdursten retten können, wie man sich aus Treibsand befreit das muss ein Junge natürlich alles wissen. Deswegen gibt es dieses Buch. Wie man einem Außerirdischen begegnet, ein Floß baut und in der Wildnis überlebt ist ein Handbuch für alle Jungen ab 7. Damit ist es auch ein Handbuch für Väter und ihre Söhne, die gemeinsam Abenteuer erleben wollen: zu Lande, zu Wasser und in der Luft oder einfach im Kopf.

Väter und Söhne sollen ja mehr Zeit miteinander verbringen sagt jeder Elternratgeber. Stimmt, klingt aber irgendwie angestrengt und sehr vernünftig. Wie man einem Außerirdischen begegnet verzichtet auf den pädagogischen Überbau und setzt einfach auf den Spaß-Faktor. Wie man einem Außerirdischen begegnet ist also kein Ratgeber, sondern vielmehr ein nostalgisches Hausbuch, reich illustriert, mit dem sich Väter an ihre Kindheit erinnern und Jungen all das lernen können, was man als Junge wirklich kennen und können muss.
Autorenporträt
Johnny Wilkens wurde 1970 als Johannes Wilkenrad in Niederscheidweiler (Südeifel) geboren. In seiner Jugend erforschte er in jeder freien Minute die Wälder rund um sein Heimatdorf und las sich durch den Bücherschrank seines Großvaters mit naturkundlichen und populärwissenschaftlichen Werken aus der Vorkriegszeit. In den 90er Jahren wanderte der gelernte Schriftsetzer nach Australien aus, wo er unter anderem als Koch, Schafscherer und Krokodilfänger arbeitete. Im März 2008 ist er im Outback südlich von Emily Springs verschollen.
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 23.07.2009

Träumen vom großen Abenteuer
Anleitung für kleine Wilde, damit sie ihre Tripps überleben
Kürzlich probierte Christoph aus der Sendung mit der Maus, ob man in der Wüste Wasser sammeln kann. Er grub ein Loch in den Saharasand, stellte eine Schüssel hinein, spannte eine Klarsichtfolie darüber und legte einen kleinen Stein in die Mitte der Plane. Nach einer Zeit sammelte sich Wasser – aber nur, wenn es in der Nacht zuvor geregnet hatte. Christoph testete damit einen der wichtigsten Tipps, denn Wasser ist schließlich überlebensnotwendig.
Wenn es ein Experiment in die Sendung mit der Maus schafft, hat es ein Klassiker-Siegel. So taucht auch dieser Tipp in Johnny Wilkens Wissens-Sammlung für Jungs Wie man einem Außerirdischen begegnet, ein Floß baut und in der Wildnis überlebt auf. 93 Abenteuer für Entdecker und ganze Kerle finden sich darin, so jedenfalls verspricht es der Untertitel (und meint damit natürlich nicht nur Jungs). Wie ein Dosentelefon funktioniert, wie man einen Lehmofen oder ein Dampfboot baut, warum das richtige Taschenmesser so wichtig ist, über all diese Dinge erklärt der 2008 südlich von Emily Springs im australischen Outback verschollene Johannes Wilkenrad auf. Dass es Emily Springs zumindest in Australien nicht gibt und sich hinter Wilkens ein Autorenteam verbirgt, ändert nichts am Abenteuergeist des Entdecker-Buchs. Wilkens’ Scheinbiographie – angeblich war er Koch, Schafscherer und Krokodilfänger – beschreibt jedoch die Tonlage des Buchs gut. Da zeigt einer mit großem Spass, wie man mit Freude durchs Leben geht, baut und bastelt, zaubern lernt und skurrile Dinge über Deutschland erfährt, etwa wo es hierzulande Geysire gibt (auf der Rheininsel Namedyer Werth und in Wallenborn in der Eifel). Klar erinnern die 93 Abenteuer von der Machart her an Erfolgstitel wie Schotts Sammelsurium, manche der Tricks und Bauanleitungen stehen auch in Experimentierbüchern und manche Geschichten etwa über die sieben Weltwunder tauchen in historischen Sachbüchern auf.
Doch spannender als der Inhalt ist die Gesinnung dahinter. Das Buch beschwört eine Zeit, in der zum Kinderleben noch das Abenteuer gehörte, in der es Wiesen und Wildnis und verlassene Grundstücke mitten in der Stadt gab, wo man dann mit Messer und Taschenlampe zusammen mit Kumpels in seinem Unterstand saß und von der großen Freiheit träumte. In der es überhaupt eine viel größere, geheimnisvollere Welt dort draußen gab, über die man nicht alles schon aus dem Internet wusste. Eine Zeit, in der man, gerade weil die eigene Welt so klein war, von der Weite und der Ferne und der Zukunft träumen konnte.
Warum also bringt ein Verlag gerade heute solch ein Buch auf den Markt? Weil ein Verlagsleiter denkt, dass die Sehnsucht nach dem einfachen, unverkünstelten Leben gerade in Krisenzeiten wachsen wird, nach Dingen, die vielleicht simpel sind, aber auf die man sich verlassen kann. Und wenn Väter mit ihren Kindern durch die Wälder streifen, an Bächen nach Muscheln suchen oder sich mit dem eigenen Taschenmesser aus einer Astgabel eine Steinschleuder bauen, dann ist das vielleicht nicht die einzige Antwort auf unsere digitale Gesellschaft, aber eine besondere Herausforderung für einen Vater-Kind-Ausflug. Mit dem Buch von Johnny Wilkens werden sie auf jeden Fall wieder glücklich zu Haus ankommen. HUBERT FILSER
JOHNNY WILKENS: Wie man einem Außerirdischen begegnet, ein Floß baut und in der Wildnis überlebt. Beltz 2009. 272 Seiten, 19,95 Euro.
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Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension

Daran, dass dieses Buch "für ganze Kerle" oder für "Jungen ab 7" sein will, stört sich Rezensent Hubert Filser nicht. Er glaubt einfach fröhlich, dass damit ja "nicht nur Jungs" gemeint seien. Wer also schon immer wissen wollte, wie man in der Wüste Wasser produziert, wie man ein Dampfboot baut oder wie man mit Dosen telefonieren kann, der sei mit diesem Buch des Johnny Wilkens gut beraten. Auch dass das "Entdeckerbuch" nichts wirklich Neues sei und man auch in Geschichtsbüchern etwas über die sieben Weltwunder lesen kann, kann den Rezensenten nicht von seinem positiven Urteil abbringen. Interessant findet er, dass sich hinter dem Autorennamen eine Gruppe von ambitionierten Bastlern und Neugierigen verbirgt und versichert ebenso, dass die "Scheinbiografie" des Autors, welcher bereits als Schafscherer, Krokodilfänger und Koch gearbeitet haben soll, genau das einleitet, was der Buchtitel verspricht: Spaß, Abenteuer, Kreativität und eine große Herausforderung für die ganze (männliche) Familie.

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