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Zivilisation und Krieg bilden zu unserem Leidwesen kein Gegensatzpaar. Umso interessanter ist es, dass sich erst verhältnismäßig spät, in Europa beispielsweise seit dem 6. Jahrtausend v.Chr., sichere Hinweise auf tödliche Gewaltakte gegen ganze Gruppen von Menschen finden. Die erste Waffe, die ausschließlich zu Kriegszwecken entwickelt wurde - das Schwert -, setzte sich sogar erst im zweiten Jahrtausend v.Chr. durch. Was aber hat die Dynamik des Krieges entfacht und sie mehr und mehr verstärkt, so dass er anscheinend unabänderlich den Gang der Menschheitsgeschichte bis auf den heutigen Tag…mehr

Produktbeschreibung
Zivilisation und Krieg bilden zu unserem Leidwesen kein Gegensatzpaar. Umso interessanter ist es, dass sich erst verhältnismäßig spät, in Europa beispielsweise seit dem 6. Jahrtausend v.Chr., sichere Hinweise auf tödliche Gewaltakte gegen ganze Gruppen von Menschen finden. Die erste Waffe, die ausschließlich zu Kriegszwecken entwickelt wurde - das Schwert -, setzte sich sogar erst im zweiten Jahrtausend v.Chr. durch. Was aber hat die Dynamik des Krieges entfacht und sie mehr und mehr verstärkt, so dass er anscheinend unabänderlich den Gang der Menschheitsgeschichte bis auf den heutigen Tag bestimmt?
Armin Eich hat ein faszinierendes Buch über die Frühzeit des Krieges geschrieben. Er erläutert kundig die einschlägigen Forschungsergebnisse der Prähistoriker, beschreibt die Auswirkungen von verbesserter Waffentechnologie und Strategie in der Bronzezeit und richtet dabei auch den Blick auf untergehende Hochkulturen wie die mykenische und die hethitische. In weiteren Kapiteln untersucht er die beklemmenden Zusammenhänge eines sich entwickelnden Rohstoffhandels, früher Staatlichkeit und der Monetarisierung des Kriegsgeschehens in klassischer Zeit. Den Abschluss der Darstellung bilden die traumatisierenden Verhältnisse eines entgrenzten Kriegszustands, in dem sich durch die Dauerkonfrontation mit Kriegserlebnissen die psychische Struktur der Betroffenen verändert und die organisierte Gewalt als Lebensform zu einem ausweglosen Schicksal in der Antike wird.
Autorenporträt
Armin Eich lehrt als Professor für Alte Geschichte an der Bergischen Universität Wuppertal.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur WELT-Rezension

Der Althistoriker Armin Eich bricht in seiner Geschichte des Krieges "Die Söhne des Mars" eine Lanze für die ursprüngliche Friedfertigkeit des Menschen, berichtet Berthold Seewald. Auch wenn Menschen wahrscheinlich schon immer durch Menschen zu Tode gekommen sind, Krieg als geplantes und organisiertes Mittel der Politik ist kein Ingredienz des menschlichen Wesens, sondern an komplexe historische Entwicklungen, laut Eich insbesondere die Erfindung und Verbesserung des Schwertes gebunden, die sich nicht ohne weiteres in einen Naturzustand hineindenken lassen, erklärt der Rezensent. Insbesondere die Verschränkung von handwerklichen, geografischen und ökonomischen Entwicklungen ist Eich gut gelungen, lobt Seewald, auch wenn sie ihm in ihrem Detailreichtum einiges an Geduld abverlangt haben.

© Perlentaucher Medien GmbH
"Eminent lehrreiches und komplex argumentierendes Buch."
Sebastian Kiefer, Falter, 7. Oktober 2015