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Das Adorno-ABC : Nachschlagewerk, Lektürehilfe, Geschichtenfundus nicht nur für den Adorno-Eleven
"Dialektik" konsequent angewandt auf Stichworte wie "Autofriedhof", "Beatles", "Froschkönig", "Zwutsch".
Auch dem Kenner zeigt Behrens überraschende Zusammenhänge in Leben und Werk Adornos auf.
Das Adorno-ABC: Nachschlagewerk, Lektürehilfe, Geschichtenfundus nicht nur für den Adorno-Eleven
"Dialektik" konsequent angewandt auf Stichworte wie "Autofriedhof", "Beatles", "Froschkönig", "Zwutsch".
Auch dem Kenner zeigt Behrens überraschende Zusammenhänge in Leben und Werk Adornos
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Produktbeschreibung
Das Adorno-ABC: Nachschlagewerk, Lektürehilfe, Geschichtenfundus nicht nur für den Adorno-Eleven

"Dialektik" konsequent angewandt auf Stichworte wie "Autofriedhof", "Beatles", "Froschkönig", "Zwutsch".

Auch dem Kenner zeigt Behrens überraschende Zusammenhänge in Leben und Werk Adornos auf.
Das Adorno-ABC: Nachschlagewerk, Lektürehilfe, Geschichtenfundus nicht nur für den Adorno-Eleven

"Dialektik" konsequent angewandt auf Stichworte wie "Autofriedhof", "Beatles", "Froschkönig", "Zwutsch".
Auch dem Kenner zeigt Behrens überraschende Zusammenhänge in Leben und Werk Adornos auf.

Leseprobe:
Adorno-Ähnlichkeitswettbewerb
Unter diesem Titel führte das Satiremagazin Titanic Ende der neunziger Jahre des zwanzigsten Jahrhunderts eine Lesetour durch. Unter den Teilnehmern waren Fanny Müller, Reik Wieland, Wiglaf Droste und Rene Martens. Mit Adorno hatte das Ganze allerdings nur wenig zu tun, obwohl es aus diesem Kreis politischer Satire, der so genannten "Neuen Frankfurter Schule", häufig ironische Anspielungen auf Adorno gibt. Hans Mentz’ Rubrik "Humorkritik" in der Titanic trägt als Logo ein Porträt, das Adorno mit aufgemaltem Ziegenbärtchen zeigt: Adorno, ein Leninist des kritischen Humors.
Gemeinhin richten sich die satirischen Interventionen nicht gegen Adorno und die kritische Theorie, sondern gegen diejenigen, die sich berufen und berechtigt fühlen, Adorno Weltfremdheit, Realitätsblindheit und vor allem fehlende Sachkenntnis
in Hinblick auf die Segnungen der Unterhaltungsindustrie zu unterstellen, und sich damit brüsten, Adorno nicht verstanden zu haben, was von ihnen blank als Beweis quittiert wird, dass kritische Theorie eben Unsinn sei. "Hier mußten wir dann doch sehr lachen", schreibt Jürgen Roth über Martin Seel, den "Spezialist[en] für 'ästhetische Erfahrung'", der anlässlich eines Vortrags zu "50 Jahre Dialektik der Aufklärung" die These zum Besten gab, "Bobby MacFerrins A-capella-Heuler
Don’t worry, be happy sei vorzüglich geeignet, die immense Selbstreflexivität gegenwärtiger Popkulturen zu verdeutlichen" (Roth 1999, S.165). - Es wird Zeit für die Fortsetzung des Adorno-Ähnlichkeitswettbewerbs.

Deutschland, die Deutschen, das Deutsche
1949 kehrte Adorno aus Amerika in seine Geburtsstadt Frankfurt am Main zurück und wurde wie auch sein Freund und Kollege Max Horkheimer zu einem der wichtigsten Intellektuellen der deutschen Nachkriegszeit. Der Nationalsozialismus hatte Adorno zur Emigration gezwungen, und auch das, was sich nach 1945 als demokratische Gesellschaft versuchte, war von faschistischen Tendenzen, vom Antisemitismus längst noch nicht frei. Adornos Bezug zum Deutschen, auch zur deutschen Nation, war durchaus ambivalent. Jeder Nationalismus stand ihm fern. Gleichwohl ist die deutsche Philosophie, sind Kant, Hegel und Nietzsche, auch die unheilvolle Traditionslinie hin zu Richard Wagner Bezugspunkte der kritischen Theorie Adornos. "Der Entschluss zur Rückkehr nach Deutschland war kaum einfach vom subjektiven Bedürfnis, vom Heimweh, motiviert, so wenig ich es verleugne. Auch ein Objektives machte sich geltend. Das ist die Sprache [...]. Vielmehr hat die deutsche Sprache offenbar eine besondere Wahlverwandtschaft zur Philosophie, und zwar zu deren spekulativem Moment, das im Westen so leicht als gefährlich unklar - keineswegs ohne allen Grund - beargwöhnt wird." (GS Bd.10•2, S.699f.) Das ist nun nicht, wie gelegentlich behauptet wird, ein Brückenschlag zum Jargon der Eigentlichkeit, also zur Philosophie Heideggers, sondern zeigt gegenteilig die größte Distanz dazu: Adorno verweist auf das spekulative Element der Sprache, Heidegger hingegen auf das bodenständige Wesen des Deutschen.
"Ein Deutscher ist ein Mensch, der keine Lüge aussprechen kann, ohne sie selbst zu glauben." (GS Bd.4, S.124) Solche Sätze finden sich bei Adorno ebenso wie die Bemerkung, das Deutsche sei "im Übergang zur Menschheit", mit der Adorno 'Auf die Frage: was ist deutsch' antwortet (GS Bd.10•2, S.701). Im Übrigen konnte er der Kollektivschuldthese nicht viel abgewinnen: "Da ich viel zu sehr gesellschaftlich denke, um den Faschismus als Sache des so genannten deutschen Nationalcharakters zu sehen, sondern ihn als Konsequenz einer sozial-ökonomischen Entwicklung begreife, war mir auch die Konzeption, die Deutschen als Volk hätten die Schuld, recht fremd; die Bildung solcher Kollektivbegriffe scheint mir selbst in jenes Bereich zu gehören, das den Faschismus hervorbrachte." (GS Bd.20•1, S.394) Die jüngste Geschichte zeigt allerdings, dass die autoritäre Persönlichkeit in Deutschland noch immer eine Heimat hat.

Pressestimmen

"Als Gegenpol zu den weitgreifenden Veröffentlichungen Adornos, die bis heute nicht an Aktualität verloren haben und auch weiterhin Grundlage heißblütiger Diskussionen sein können, wurde in der vorliegenden Veröffentlichung eine geradezu einmalige Verknappung der Inhalte zu kernigen Aussagen des Philosophen zusammengestellt. Eine Meisterleistung ist nicht nur die lexikalische Aufarbeitung des Stoffes, sondern durchaus auch die kritische, gelegentlich schmunzelnde Zusammenschau all dessen, was im Original zu lesen eine gute Wegstrecke eigenen Leben beanspruchen würde. Nur ein intimer Kenner der Materie kann in dieser Weise mit der inhaltlichen wie physischen Menge des Materials umgehen und auf diesen vergleichsweise wenigen Seiten zusammenstellen.
Das vorliegende Werk bietet die Möglichkeit, sozusagen unverbindlich in Adorno herumzustöbern.
Eine Fundgrube, ein Schatzkästchen und eine große Herausforderung auf noch nicht einmal dreihundert Seiten lädt zum Lernen, Nachdenken und Mitdenken ein."
Forum Musikbibliothek

"Adorno, einer der wichtigsten Theoretiker des 20. Jahrhunderts, prägte nicht nur Philosophie und Sozialwissenschaften, sondern ebenso Musiktheorie, Kunst und Ästhetik, Kulturwissenschaften, Psychoanalyse und Literatur. Sogar in die neueren Diskussionen über die Popkultur hat er Eingang gefunden. So tauchten bei Behrens als Stichwörter auch Donald Duck und die Beatles, Punk und Science-Fiction auf. Den Originaltexten Adornos hat das ABC vor allem Humor voraus. Behrens erlaubt sich die Frage, ob Adorno cool oder uncool war, und bringt zwischen 'Kindheit' und 'Kommunikation' auch ein gänzlich unerwartetes Stichwort unter, darauf anspielend, dass Adorno alles von ihm Geschriebene veröffentlicht sehen wollte -'notfalls auf Klopapier'."
Frankenpost
Autorenporträt
Roger Behrens ist Lehrbeauftragter und Autor zahlreicher Bücher und Beiträge zur kritischen Theorie der Massenkultur, Popmusik und Sozialphilosophie.
Rezensionen
"Als Gegenpol zu den weitgreifenden Veröffentlichungen Adornos, die bis heute nicht an Aktualität verloren haben und auch weiterhin Grundlage heißblütiger Diskussionen sein können, wurde in der vorliegenden Veröffentlichung eine geradezu einmalige Verknappung der Inhalte zu kernigen Aussagen des Philosophen zusammengestellt. Eine Meisterleistung ist nicht nur die lexikalische Aufarbeitung des Stoffes, sondern durchaus auch die kritische, gelegentlich schmunzelnde Zusammenschau all dessen, was im Original zu lesen eine gute Wegstrecke eigenen Leben beanspruchen würde. Nur ein intimer Kenner der Materie kann in dieser Weise mit der inhaltlichen wie physischen Menge des Materials umgehen und auf diesen vergleichsweise wenigen Seiten zusammenstellen.

Das vorliegende Werk bietet die Möglichkeit, sozusagen unverbindlich in Adorno herumzustöbern.

Eine Fundgrube, ein Schatzkästchen und eine große Herausforderung auf noch nicht einmal dreihundert Seiten lädt zum Lernen, Nachdenken und Mitdenken ein."
Forum Musikbibliothek

"Adorno, einer der wichtigsten Theoretiker des 20. Jahrhunderts, prägte nicht nur Philosophie und Sozialwissenschaften, sondern ebenso Musiktheorie, Kunst und Ästhetik, Kulturwissenschaften, Psychoanalyse und Literatur. Sogar in die neueren Diskussionen über die Popkultur hat er Eingang gefunden. So tauchten bei Behrens als Stichwörter auch Donald Duck und die Beatles, Punk und Science-Fiction auf. Den Originaltexten Adornos hat das ABC vor allem Humor voraus. Behrens erlaubt sich die Frage, ob Adorno cool oder uncool war, und bringt zwischen 'Kindheit' und 'Kommunikation' auch ein gänzlich unerwartetes Stichwort unter, darauf anspielend, dass Adorno alles von ihm Geschriebene veröffentlicht sehen wollte -'notfalls auf Klopapier'."
Frankenpost
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Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 18.08.2003

Wer A sagt, muß nicht ABC sagen

Die Rezeptionsgeschichte hat Theodor W. Adorno auch zu einem Jugendschriftsteller gemacht. Hochangespannter Schreibstil, Entschiedenheit in den Urteilen, Befunde über "das Ganze", Ideologiekritik - das Bedürfnis, sich im Denken zu orientieren, auf alles auszugreifen und nicht mitzumachen, entspricht der Lebenslage Jugendlicher. Adornos mitgeteilte Reserven gegen das Erwachsenwerden unterstreichen sein Wissen darum, das eigene geistige Leben innerhalb der Koordinaten der Romantik und des Bildungsromans geführt zu haben. Daß das Individuum nicht oder nur unter schlimmen Opfern in der Gesellschaft, so wie sie ist, untergebracht werden kann, mag ein Anlaß zu Gesellschaftskritik sein oder auf einer soziologisch naiven Erwartung "versöhnter Verhältnisse" beruhen. In jedem Fall ist es eine Erwartung, die zum Selbsterleben Jugendlicher paßt.

Diese Nähe der Philosophie Adornos zu Lebensmotiven Heranwachsender hat seine Rezeption empfindlich für Veränderungen der Jugendwelt gemacht. Das vorliegende Buch (Roger Behrens, "Adorno-ABC". Verlag Reclam Leipzig, Leipzig 2003. 248 S., br., 11,90 [Euro]) ist ein hierfür geradezu drastisches Dokument. Unter dem Stichwort "Adorno lesen" kommt der Autor auf sich selbst zu sprechen. "Kurz bevor ich volljährig wurde, mir allerdings bereits darüber(!) bewußt war, daß diese Welt grundlegend geändert werden müsse(!), legte ich mir die ,Dialektik der Aufklärung' zu." Es wird dann mitgeteilt, es sei dem Autor auch darum gegangen, seine Schallplattensammlung, allerlei Rockmusik enthaltend, "theoretisch mit der Forderung nach einer fundierten, also praktischen Kulturkritik zu verbinden".

Die Verbindung einer Schallplattensammlung mit Kulturkritik an einer grundlegend zu ändernden Welt - wir sind in einem deutschen Jugendzimmer der achtziger Jahre. Wie viele inhaliert sein Insasse die Sätze des Philosophen. Zwar schult er an ihnen weder sein Sprachgefühl - er schreibt, etwas "dürfte Adorno irritiert haben", wenn er sagen will, es würde Adorno irritiert haben - noch seine Bildung, weshalb das Buch von sachlichen Fehlern strotzt: In der Malerei der Moderne "verschwinden die Farben"; Günter Anders war mit Hannah Arendt verheiratet, der "später eng mit Heidegger befreundeten Philosophin"; Karl Marx ist der Begründer der kritischen Theorie; Adorno hat über Kant keine geschlossene Abhandlung geschrieben, dafür aber eine über Hegel. Alles falsch.

Aber der Autor hat sich durch die Lektüre mit äußerst weltablehnenden Gefühlen versorgt. Vollendete Negativität, Verblendungszusammenhang, Auschwitz, kapitalistischer Massenbetrug. In dieser Gesellschaft ist nichts in Ordnung. Immerhin ist zweierlei wenigstens schwer okay: die Gesellschaftskritik und die Schallplattensammlung. Und damit sind wir beim Problem: Denn diese "Verbindung" würde Adorno irritiert haben. Das einzige Interesse, das sich dem als Lesehilfe aufgemachten Buch abgewinnen läßt, ist das an einem besonders farbenreichen Dokument der großen Konfusion, in die seit 1968 manche jungen Leute dadurch gestürzt worden sind, daß ihr großer Stichwortgeber die Musik, die sie selber gerne hören, für eine Ausgeburt ebenjener Hölle hielt, als die sie, angeregt durch ihn, die spätkapitalistische Welt glauben bezeichnen zu sollen. Das "Adorno-ABC" führt die exemplarische Lösung dieser kognitiven Dissonanz vor.

Erster Schritt: Man desinteressiere sich an der Schlüsselstellung, die jener Musik im Werk dieses Philosophen zukommt, die er für bedeutend hielt. Man räume ihr ungefähr den Umfang ein, den sie in der eigenen Schallplattensammlung hat. Der Artikel zu Beethoven umfaßt darum im "Adorno-ABC" ungefähr die Hälfte dessen, was dem Autor zu den Beatles einfällt, über Alban Berg wird ungefähr so lang geschrieben wie zum Stichwort "Klopapier" oder zur Rockgruppe "The Consolidated". Und es gibt überhaupt keinen einzigen Eintrag, der Musik betrifft, in dem Herr Roger Behrens uns nicht seine hohe Meinungen über Stücke seiner Plattensammlung kundtut. Deswegen gibt es auch ein Stichwort "Punk", was etwa so sinnvoll ist, wie wenn man in ein Descartes-Lexikon das Stichwort "Chanel" aufnähme.

Zweiter Schritt: Man desinteressiere sich überhaupt an den Gegenständen von Adornos Werk. Mehr als über Kant, Hegel, Kierkegaard, mehr als über Erkenntnistheorie, Mimesis oder Soziologie erfahren wir darüber, daß es - sehr lustig - einen ICE-Adorno gibt, Adorno zu Autos ein gespaltenes Verhältnis hatte, "Nilpferd" als Kosenamen trug oder an welchen Stellen seines Werkes das Wort "Mädchen" vorkommt. Vom Idol werden ständig menschelnde Anekdoten erzählt, die nichts zur Sache tun. Jedenfalls nichts zu Adornos Sache, sondern nur zu der pubertären des Roger Behrens, im Philosophen ein Rollenmodell zu konsumieren, an dem dann, damit es paßt, nach Maßgabe der eigenen Geschmackspräferenzen noch ein bißchen mit klebrigen Fingern herumretouchiert werden muß.

Das erfolgt im dritten Schritt: Man behaupte, die Popkultur, jedenfalls die eigenen Lieblingsplatten, enthielten ungeheuer kritische Potentiale, die zu erkennen Adorno nicht in der Lage war. Teils, weil er nicht mehr lebte, als Punk-Kapellen ganz wie er behaupteten, alle Kultur sei Müll. Teils, weil er nicht wollte, oder einfach falsch, beispielsweise - Stichwort "Neger" - nicht postkolonial genug dachte.

Wenn diese drei Schritte absolviert sind, hat der Leser von Adornos Denken zwar nur den "Sound", aber die Ikone ist samt der Plattensammlung und der äußerst kritischen Geste gegenüber allen Dingen außerhalb des Jugendzimmers geschwätzig in Sicherheit gebracht. Der Preis dafür, den Roger Behrens aber gern bezahlt hat, ist ein Beitrag zum vollendeten Verblödungszusammenhang.

JÜRGEN KAUBE

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

Die Rezeptionsgeschichte hat, erklärt Jürgen Kaube Adorno auch zu einem Jugendschriftsteller gemacht; und seine "Entschiedenheit in den Urteilen" oder seine "Befunde über 'das Ganze'" bedienten ja auch in der Tat, eine "Erwartung, die zum Selbsterleben Jugendlicher" passe. Roger Behrens Buch hält Kaube nun allerdings für ein "geradezu drastisches Dokument" hierfür. So habe der Autor zwar weder, bemerkt Kaube sarkastisch, sein Sprachgefühl an Adorno geschult noch seine Bildung, weshalb das Buch "von sachlichen Fehlern strotzt", sich dafür durch die Adorno-Lektüre aber "mit äußerst weltablehnenden Gefühlen versorgt". Das einzige Interesse, das sich diesem "als Lebenshilfe aufgemachten Buch" abgewinnen lasse, ist darum für den Rezensenten das "an einem besonders farbenreichen Dokument der großen Konfusion, in die seit 1968 manche jungen Leute dadurch gestürzt worden sind, dass ihr großer Stichwortgeber die Musik, die sie selber gerne hören, für eine Ausgeburt jener Hölle hielt, als die sie, angeregt durch ihn, die spätkapitalistische Welt glauben bezeichnen zu sollen." Behrens Interesse gehe darum auch gar nicht auf "Adornos 'Sache'", kritisiert Kaube, sondern nur auf die pubertäre des Autors, "im Philosophen ein Rollenmodell zu konsumieren, an dem dann, damit es passt, nach Maßgabe der eigenen Geschmackspräferenzen noch ein bisschen mit klebrigen Fingern herumretouchiert werden muss."

© Perlentaucher Medien GmbH
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