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Fünfzehn Jahre, nachdem das Bundesland Mecklenburg-Vorpommern gegründet wurde, schließt sich mit der Herausgabe des Lexikons zu Mecklenburg-Vorpommern endlich eine große Lücke. Auf über 600 Seiten wird die Historie des Landes von der Vorgeschichte bis zur Gegenwart thematisiert - wobei es den Beteiligten darauf ankam, nicht nur umfassend und faktenreich, sondern auch allgemeinverständlich die unterschiedlichen Facetten darzustellen. Zahlreiche Abbildungen ergänzen die Texte der ca. 95 Autorinnen und Autoren zu etwa 1.500 Stichwörtern. Unterstützt durch das Kultusministerium…mehr

Produktbeschreibung
Fünfzehn Jahre, nachdem das Bundesland Mecklenburg-Vorpommern gegründet wurde, schließt sich mit der Herausgabe des Lexikons zu Mecklenburg-Vorpommern endlich eine große Lücke. Auf über 600 Seiten wird die Historie des Landes von der Vorgeschichte bis zur Gegenwart thematisiert - wobei es den Beteiligten darauf ankam, nicht nur umfassend und faktenreich, sondern auch allgemeinverständlich die unterschiedlichen Facetten darzustellen. Zahlreiche Abbildungen ergänzen die Texte der ca. 95 Autorinnen und Autoren zu etwa 1.500 Stichwörtern. Unterstützt durch das Kultusministerium Mecklenburg-Vorpommern, die NORD/LB und durch zahlreiche Institutionen des Landes ist ein Standardwerk entstanden, das sich - basierend auf dem neuesten Forschungsstand - sowohl an Einheimische als auch an Auswärtige, sowohl an Laien als auch an Fachleute wendet.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 05.06.2007

Schöner Reflex
Mecklenburg-Vorpommern

Der Rasende Roland ist nicht sehr schnell. Die Bede, niederdeutsch für Bitte, war eine vom Landesherrn erhobene Steuer, ursprünglich sogar freiwillig. Ein Donnerkeil ist eine besondere Tintenfisch-Versteinerung, die man mit etwas Glück am Ostseestrand findet. Der Klützer Kaffeebrenner war eine Bahnverbindung, auf der Getreide zur Mälzerei Grevesmühlen transportiert wurde. Überhaupt, die Bahnverbindungen: Die Schmalspurbahn auf Rügen ist ein Rasender Roland, die zwischen Kühlungsborn und Bad Doberan der Molli. Als Lungwurst wird eine kräftig gewürzte Wurstspezialität aus Schweinefleisch und Schweinelunge bezeichnet, die nicht jedermanns Sache ist. Das Petermännchen gilt als der Schutzgeist des Schweriner Schlosses und steht dort auch in Stein gehauen im Innenhof. Der Wallensteingraben, benannt nach dem berühmten Feldherrn, ist ein ursprünglich natürliches Gewässer zwischen Schweriner See und Ostsee, das schon einmal Kanal werden sollte und vielleicht tatsächlich noch wird.

Erstmals gibt es jetzt ein Lexikon für das Bundesland Mecklenburg-Vorpommern, in dem all diese Stichwörter nachzulesen sind. Vier Jahre lang haben 86 Autoren daran gearbeitet. Unter den 1483 Stichwörtern sind 300 biographische Skizzen (nur Verstorbene fanden Eingang). Sämtliche mecklenburgische und vorpommersche Städte werden erwähnt. Was als Nachschlagewerk gedacht ist, löst im ersten Augenblick beim Benutzer einen besonders schönen Reflex aus: Man liest sich fest, man blättert und blättert. Am Ende hat der Einheimische noch einiges gelernt. Dem Fremden aber entrollt sich ein treffendes Porträt des nordöstlichen Bundeslandes. Die Herausgeber machen selbst darauf aufmerksam, dass Mecklenburg-Vorpommern ein künstliches Gebilde ist und jeder Landesteil seine eigene Geschichte und Kultur hat - bis hin zu Besonderheiten noch heute, etwa wenn man in Mecklenburg Pastor sagt, in Vorpommern aber Pfarrer. Hervorzuheben ist das reiche Kartenmaterial, überhaupt die vielen Illustrationen, die das Buch nicht nur lehrreich, sondern sehr schön machen.

FRANK PERGANDE

Lexikon Mecklenburg-Vorpommern. Herausgegeben von der Geschichtswerkstatt Rostock und dem Landesheimatverband Mecklenburg-Vorpommern. Hinstorff Verlag, Rostock 2007. 764 S., 49,90 [Euro].

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

Gefallen gefunden hat Rezensent Frank Pergande an diesem Lexikon über Mecklenburg-Vorpommern, das Artikel zu 1483 Stichwörtern, darunter 300 biografischen Skizzen von 86 Autoren versammelt. Er lobt es als ein Nachschlagewerk, das zum Schmökern einlädt. Und natürlich hat er eine Menge über das Bundesland, seine Städte und Kultur erfahren. Auch Einheimische können seiner Ansicht nach noch Neues lernen. Dem Fremden biete sich ein "treffendes Porträt" des nordöstlichen Bundeslandes. Besonders hebt er die vielen Karten und Illustrationen hervor, die den Band nicht nur "lehrreich", sondern auch "sehr schön" machten.

© Perlentaucher Medien GmbH