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Diese bislang unbekannte Erzählung fand der Sohn von Anna Seghers erst jetzt zwischen Papieren, die die Autorin 1940 bei ihrer Flucht aus Paris zurücklassen mußte. Das Typoskript birgt ein meisterhaftes Stück Literatur: die Explosion eines Talentes, das sich zur bedeutendsten deutschen Erzählerin im 20. Jahrhundert entwickeln sollte. Bereits hier ist die Intensität der suggestiven, knappen und poetischen Sprache spürbar, die das Frühwerk von Anna Seghers so faszinierend macht. Es ist die Geschichte von Marie und Martin Jansen, die ihre Liebe füreinander längst verbraucht haben. All ihre…mehr

Produktbeschreibung
Diese bislang unbekannte Erzählung fand der Sohn von Anna Seghers erst jetzt zwischen Papieren, die die Autorin 1940 bei ihrer Flucht aus Paris zurücklassen mußte. Das Typoskript birgt ein meisterhaftes Stück Literatur: die Explosion eines Talentes, das sich zur bedeutendsten deutschen Erzählerin im 20. Jahrhundert entwickeln sollte. Bereits hier ist die Intensität der suggestiven, knappen und poetischen Sprache spürbar, die das Frühwerk von Anna Seghers so faszinierend macht. Es ist die Geschichte von Marie und Martin Jansen, die ihre Liebe füreinander längst verbraucht haben. All ihre Hoffnungen knüpfen sie an ihr Kind. Doch eines Tages fällt Jans einer unerklärlichen Krankheit zum Opfer. Der Kummer trennt die Eltern noch mehr; jeder verschließt eifersüchtig seine Angst und seine Qual, die ihn fast zerreißen.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur FR-Rezension

"Jans muß sterben" von Anna Seghers ist für den Rezensenten eine echte Überraschung, und dies gleich in zweierlei Hinsicht: zum einen hätte Hans-Jürgen Schmitt nicht damit gerechnet, dass es noch Unveröffentlichtes von Anna Seghers gibt, zum anderen wertet er diese frühe Erzählung, die Seghers im Alter von fünfundzwanzig Jahren verfasst hat, als echtes Meisterstück. Die Ursache für ihr unerwartetes Erscheinen klärt er schnell auf: Anna Seghers wollte und konnte nach der Rückkehr aus dem mexikanischen Exil 1947 nicht an frühere Schreibtraditionen anknüpfen und bat deshalb ihren Sohn, ihr nur spätere Werke zuzuschicken. Dieser habe den Wunsch der Mutter bis zum Gedenken an ihren einhundertsten Geburtstag respektiert. "Jans muß sterben" ist für Schmitt eine echte Bereicherung für die literarisch interessierte Welt. Die Fähigkeit der jungen Seghers, die unheimliche psychologische Spannung im Kleinbürger- oder Arbeitermilieu zu gestalten, lobt der Rezensent so überzeugend, das man am liebsten sofort mit der Lektüre beginnen würde.

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