Produktdetails
  • ISBN-13: 9783205770169
  • ISBN-10: 3205770161
  • Artikelnr.: 24127428

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Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension

Abgesehen von den Giganten der Epoche wie Hofmannsthal, Broch, Roth, Musil, Schnitzler und Horvath hat die Germanistik die österreichische Literatur der Zwischenkriegszeit bisher recht stiefmütterlich behandelt. Sowohl die national-völkische Literatur der Zeit zwischen 1918 und 1933/1945 wie auch die liberal-sozialistische Tradition blieb weitgehend unbeachtet. Mit seinem Aufsatzband "Ohne Nostalgie. Zur österreichischen Literatur der Zwischenkriegszeit" schließt der Germanist und Leiter des österreichischen Literaturarchivs, Wendelin Schmidt-Dengler, zur Freude des A.Bn. zeichnenden Rezensenten nun diese Lücke. Temperamentvoll und tatkräftig erhebe der Autor Einspruch gegen Geschichtsvergessenheit und Identitätsblindheit. Mit Erfolg: Für den Rezensenten erweisen sich viele Texte, die um Themen wie das "glanzlose" Wiener Finale von 1918, der "Militär"-Komplex, das "Bedürfnis nach Geschichte" und die "verpatzten Feste" in der österreichischen Literatur der Zwischenkriegszeit kreisen, als wahre "Augenöffner".

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