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Der zweite Band der "Briefe an Jean Paul" umfaßt den Abschnitt im Leben des Dichters, in dem er in kurzer Zeit zu einem der berühmtesten Schriftsteller Deutschlands aufsteigt. In knapp vier Jahren entsteht eine eindrucksvolle Reihe neuer Werke, zu denen einige der heute noch meistgelesenen Bücher Jean Pauls zählen, so der "Hesperus" (1795), das "Leben des Quintus Fixlein" (1796) und der "Siebenkäs" (1796/97). Die in dieser Zeit an Jean Paul gerichteten Briefe dokumentieren sowohl die Beteiligung des näheren Freundeskreises am Entstehungsprozeß der Werke als auch die sehnsüchtige Erwartung und…mehr

Produktbeschreibung
Der zweite Band der "Briefe an Jean Paul" umfaßt den Abschnitt im Leben des Dichters, in dem er in kurzer Zeit zu einem der berühmtesten Schriftsteller Deutschlands aufsteigt. In knapp vier Jahren entsteht eine eindrucksvolle Reihe neuer Werke, zu denen einige der heute noch meistgelesenen Bücher Jean Pauls zählen, so der "Hesperus" (1795), das "Leben des Quintus Fixlein" (1796) und der "Siebenkäs" (1796/97). Die in dieser Zeit an Jean Paul gerichteten Briefe dokumentieren sowohl die Beteiligung des näheren Freundeskreises am Entstehungsprozeß der Werke als auch die sehnsüchtige Erwartung und unmittelbare Wirkung der Publikationen in der Lesewelt. Die Korrespondenz weitet sich nun in ihrem Umfang und in ihrer geographischen und gesellschaftlichen Spannweite beträchtlich aus. Dadurch eröffnen sich im Briefwechsel auch neue Gesprächsfelder, zu deren Inhalten Jean Paul bis dahin im wesentlichen nur über die Lektüre Zugang hatte: Von Emanuel Osmund läßt er sich über das Judentum informieren, mit Gottfried Schäfer diskutiert er über Prinzenerziehung, Charlotte von Kalb berichtet über die Auseinandersetzungen im Geistesleben Weimars, wo Jean Paul sie auch besucht, Juliane von Krüdener vermittelt ihm Eindrücke vom Leben einer reisenden Aristokratin. Mit mehreren Korrespondenten tauscht sich Jean Paul auch über die regionalen und überregionalen politischen Umbrüche in der Zeit des ersten Koalitionskrieges aus. In Hinblick auf die Wohnorte der Korrespondenten lassen sich neben Hof und Bayreuth drei Schwerpunkte ausmachen: Leipzig, Weimar und Berlin - Orte, die in den folgenden Jahren zu weiteren Lebensstationen Jean Pauls werden.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension

Recht ausführlich stellt Bernhard Echte in seiner Rezension dieses Bandes mit Briefen, die der Dichter erhielt, die schwierige, lange unterbrochene, jetzt aber von verschiedenen Seiten wieder aufgenommene Editionsgeschichte der Werke Jean Pauls dar. Diesen Band preist er dabei ganz besonders, obgleich er gar keine Briefe des höchst produktiven Autors selbst enthält. Dennoch finde sich in den Liebes- und Freundschaftsbriefen seiner Leser, viel mehr noch seiner Leserinnen, nicht weniger als "ein geistiges Porträt der Epoche". Besonders hebt Echte dabei die Briefe der Charlotte von Kalb und die des jung verstorbenen Jugendfreundes Johann Bernhard Hermann hervor, der als literarische Figur immer wieder ins Werk des Dichters eingegangen ist. Ausdrücklich gelobt wird die editorische Leistung der Herausgeber, die kommentierend genau das richtige Maß finde.

© Perlentaucher Medien GmbH
"Hervorzuheben ist schließlich die solide Ausstattung der Bände, denen in Anhängen zum Textteil jeweils Faksimiles ausgewählter Handschriften und verschiedene Reproduktionen, allesamt in hervorragender Qualität, beigegeben sind. So sind die ersten beiden Bände der Briefe an Jean Paul ein insgesamt überzeugender und gelungener Auftakt des Projekts." Elke Richter in: editio. Internationales Jahrbuch für Editionswissenschaft (Band 20/2006) "Die beiden bisher vorgelegten Bände [Jean Paul Briefe IV/1 und IV/2] sind ein Glücksfall für die Torso gebliebene und lange unterbrochene Editionsgeschichte der Jean-Paul-Gesamtausgabe. Sie genügen höchsten wissenschaftlichen Standards. Die für diesen Autor charakteristische Verschränkung von Briefstellerei und Schriftstellerei wird jetzt erst, da die Briefe von Jean Paul durch die an ihn gerichteten ihre Gegenstimme erhalten, nachvollziehbar und überprüfbar. Der Forschung öffnet sich damit ein weites Feld; auf Ergebnisse darf man gespannt sein."Magdalene Heuser in: Zeitschrift für Germanistik XVII, 2/2007