Mit seinen fantastischen Erzählungen lädt einer der größten Schriftsteller seiner Zeit in eine wunderliche Welt ein und schafft Charaktere, die der Leser so schnell nicht vergessen wird: Diesmal begleitet Vonnegut einen Laborassistenten, der die Welt verändern will und ein Gerät erfindet, das einem persönliche Ratschläge ins Ohr flüstert zu persönliche, wie sich herausstellt; einen gelangweilten Angestellten, der in seinem staubigen Büro zu seinem Lebensmut zurückfindet; die junge Selma, die den IQ mit dem Körpergewicht verwechselt und die ganze Schule durcheinanderbringt; einen mysteriösen Hypnotiseur, der Rumpelstilzchen heißt; einen Mann, der ein Raumschiff findet und Außerirdische bewirtet; Ameisen, die lesen und schreiben können, und Wahnsinnige, die auf Kommando morden.
Vonneguts verschrobener, ironischer und witziger Ton ist unverwechselbar und jede Erzählung in ihrer Perfektion von der ersten Zeile an fesselnd.
Vonneguts verschrobener, ironischer und witziger Ton ist unverwechselbar und jede Erzählung in ihrer Perfektion von der ersten Zeile an fesselnd.
Perlentaucher-Notiz zur TAZ-Rezension
Sehr angetan zeigt sich Frank Schäfer von diesem Band mit Erzählungen aus dem Nachlass des 2007 verstorbenen US-amerikanischen Schriftsteller Kurt Vonnegut. Über die vermutlich bisher unveröffentlichten Erzählungen hätte er sich allerdings etwas Information über Kontext und Entstehungszeitraum gewünscht. Klar aber scheint ihm, dass es sich um frühe Texte des Autors handelt, die er bei Zeitschriften unterbringen wollte, Brotarbeiten also, von denen man sich, wie Vonnegut formulierte, zwar keine literarische "Größe" erwarten dürfe, aber einen ganzen "Packen buddhistischer Nickerchen". Mit diesen Worten sieht Schäfer auch die Erzählungen des vorliegenden Bandes gut umschrieben. Besonders schätzt er ihre souveräne Ausarbeitung, ihren "freundlichen Sarkasmus" und ihren "Dialogwitz".
© Perlentaucher Medien GmbH
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