Produktdetails
- Verlag: Klostermann
- 1. Aufl.
- Seitenzahl: 286
- Erscheinungstermin: 13. März 2014
- Deutsch
- Abmessung: 211mm x 149mm x 19mm
- Gewicht: 414g
- ISBN-13: 9783465038382
- ISBN-10: 346503838X
- Artikelnr.: 39679279
Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension
Uwe Justus Wenzel hat sich sehr ernsthaft auf die mühsame Lektüre von Martin Heideggers "Schwarzen Heften" (1931-1941) eingelassen. Diese Aufzeichnungen des Denkers des "Seyns", die jetzt als Bände 94 bis 96 der Gesamtausgabe erschienen sind, umkreisen, wie er detailreich erläutert, in immer neuen Skizzen Aufgang und Untergang des "Seyns" und des "Menschentums" - und die Rolle des "Judentums" hierbei. Die Zitate, die Wenzel in seiner Besprechung bringt, vermitteln einen guten Eindruck von dem für Heidegger typischen raunenden, schwülstigen, dunklen und mystisch wabernden Sound. Im Blick auf Heideggers Antisemitismus erklärt der Rezensent um Korrektheit bemüht, dass antisemitische Passagen bezogen auf den gesamten Umfang der "Schwarzen Hefte" eher selten vorkommen, nämlich ungefähr ein Dutzend Mal auf 720 Seiten. Diese Passagen findet er gleichwohl sehr "abstoßend". Wenzel zitiert Hans Jonas, der im Blick auf Heidegger vom Rätsel sprach, "dass man ein Denker sein kann und dabei ein niedriger Mensch", um seinerseits zu dem Schluss zu kommen, dass dieses Rätsel mit der Publikation der "Schwarzen Hefte" noch größer geworden ist.
© Perlentaucher Medien GmbH
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