Marktplatzangebote
15 Angebote ab € 0,70 €
  • Gebundenes Buch

Nach einem fremdbestimmten Leben im Licht der Öffentlichkeit hat Lydia in Kensington, USA, endlich einen Ort der Ruhe gefunden. Ihre neuen Freundinnen ahnen nichts von ihrer Vergangenheit. Einzig ihr Liebhaber spürt, dass Lydia vieles vor ihm verbirgt, und wirbt umso mehr um sie. Doch Lydia will ihre neu gewonnene Freiheit - ein Leben jenseits des Rampenlichts - nicht aufs Spiel setzen. Wie soll sie ihm erklären, wie grausam es ist, der Spielball anderer zu sein und nicht für sich selbst bestimmen zu können? Wer sagt ihr, dass er begreift, wie groß ihre Einsamkeit war, so groß, dass sie sogar…mehr

Andere Kunden interessierten sich auch für
Produktbeschreibung
Nach einem fremdbestimmten Leben im Licht der Öffentlichkeit hat Lydia in Kensington, USA, endlich einen Ort der Ruhe gefunden. Ihre neuen Freundinnen ahnen nichts von ihrer Vergangenheit. Einzig ihr Liebhaber spürt, dass Lydia vieles vor ihm verbirgt, und wirbt umso mehr um sie. Doch Lydia will ihre neu gewonnene Freiheit - ein Leben jenseits des Rampenlichts - nicht aufs Spiel setzen. Wie soll sie ihm erklären, wie grausam es ist, der Spielball anderer zu sein und nicht für sich selbst bestimmen zu können? Wer sagt ihr, dass er begreift, wie groß ihre Einsamkeit war, so groß, dass sie sogar ihre Kinder verlassen hat? Und vor allem: Würde er schweigen? Als ein britischer Fotograf in der Kleinstadt auftaucht, sieht Lydia ihre neue Identität in Gefahr, denn er weiß alles über ihr altes Leben - und setzt alles daran, dies öffentlich zu machen.
Autorenporträt
Monica Ali wurde 1967 in Bangladesch geboren, lebt jedoch seit ihrem dritten Lebensjahr in England. Mit "Brick Lane", ihrem ersten Roman, landete sie nicht nur sofort auf der Granta-Liste der besten englischsprachigen Autoren, der Roman wurde auch ein riesiger Erfolg in England. "Brick Lane" wurde in mehr als 20 Sprachen übersetzt. 2006 erschien "Alentejo Blue", ein Band mit Erzählungen, 2009 der Roman "Hotel Imperial". Monica Ali zählt zu den wichtigsten und profiliertesten Schriftstellerinnen Englands. Sie ist verheiratet und lebt mit ihrem Mann und ihren beiden Kindern in London.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 04.01.2013

Adel vernichtet
Was wäre, wenn sie noch leben würde? In ihrem Roman "Die gläserne Frau" gibt Monica Ali Prinzessin Diana eine zweite Chance

Und wenn die Prinzessin von Wales nicht gestorben ist, dann lebt sie noch heute - in Amerika. Auf dieser uns aus Kindertagen vertrauten Beruhigungsformel baut die britische Autorin Monica Ali ihren neuen Roman "Die gläserne Frau" auf. Und sie schickt gleich zu Beginn ihr Programm für das auf knapp vierhundert Seiten fabulierte Unwahrscheinliche voraus: "Manche Geschichten sind nicht dazu bestimmt, erzählt zu werden. Andere können nur als Märchen erzählt werden."

Monica Alis modernem Märchen zufolge ist Prinzessin Diana also nicht am 31. August 1997 im Tunnel unter der Place de l'Alma in Paris bei einem Autounfall ums Leben gekommen, sondern ist - zumindest körperlich - bei bester Gesundheit. Sie führt, unter dem neuen Namen Lydia Snaresbrook und mit Hund Rufus an ihrer Seite, ein unauffälliges Leben - weit weg von allem, was sie zur Flucht von den Britischen Inseln gezwungen hat: dem "goldenen Käfig" Buckingham-Palast, der gescheiterten Ehe mit Prinz Charles, den sie pausenlos verfolgenden Paparazzi, kurz: dem vollständigen Mangel an Liebe und Privatsphäre.

Ermöglicht hat das märchenhafte zweite Leben ihr Privatsekretär Lawrence Standing, treuer Vertrauter und zeitweiliger Geliebter in einem. Selbstlos hat er den Fluchtplan ausgeheckt: die Reise mit der Yacht "Ramesses" nach Brasilien, das scheinbare Ertrinken der Prinzessin vor Pernambuco, ihre Beerdigung. Und er hat die nötigen Papiere für eine neue Identität besorgt sowie eine Story ersonnen, die sie künftig erzählen würde: von Lydia, Engländerin, kinderlos, geschieden, in Amerika auf der Suche nach einem Neuanfang. Beim Blick in den Spiegel sieht Lydia eine Frau mit dunklen Haaren, braunen Kontaktlinsen und einer operativen Nasenkorrektur - "ein Gespenst", das sie "vor vielen Jahren in der Vergangenheit zurückgelassen hat".

Monica Alis Geschichte setzt im Jahre 2007 ein. In einem Städtchen namens Kensington ist Lydia nach mehreren Umzügen angekommen, arbeitet in einem Hundeheim, fühlt sich in Jeans und T-Shirt wohl, hat in Amber, Suzie und Taris Freundinnen gefunden und trifft sich mit einem Mann. Aus ihrer Beziehung zu Carson kann aber nichts werden, da sie ihm ihre Vergangenheit verheimlichen muss. Dazu kommt das Leid am Verlust ihrer Söhne. Der Preis der Freiheit fordert jeden Tag seine Zinsen in Form von Tränen. Doch der zarte Frieden ist gefährdet, als Grabowski in Kensington auftaucht, ein knallharter britischer Paparazzo, der ausgerechnet hier Ruhe sucht, um aus seinen gesammelten Fotos der Prinzessin ein Buch zu deren zehntem Todestag zu komponieren. Als er zufällig Lydia trifft, durchschaut er ihre Maskerade und wittert den Scoop seines Lebens. Es beginnen eine Verfolgungsjagd und ein Versteckspiel zwischen den beiden, die sich über das letzte Buchdrittel hinziehen.

Monica Alis literarisches Gedankenspiel bezieht seinen Reiz aus dem Wechsel zwischen verschiedenen Erzählweisen: Neben der auktorialen Perspektive zu Beginn gewährt uns die Autorin Einblick in das Tagebuch des schwerkranken Lawrence Standing, und in Briefen lesen wir, was Lydia ihrem Privatsekretär "in tiefer Zuneigung" zwei Jahre aus ihrer Gedankenwelt anvertraute.

Dieses frisch erzählte dritte Buch der 1967 in Bangladesch geborenen Autorin, die heute in London lebt und mit dem Roman "Brick Lane" ein sensationelles Debüt hatte, das auch als Film Schlagzeilen machte, ehe sie einen Wallraffschen Abstieg in die Küche des "Hotel Imperial" unternahm (F.A.Z. vom 1. Dezember 2009), vereint Medienkritik mit Herzschmerz, Romantik mit Hochspannung. Es leidet unter demselben Problem, mit dem es auch viele Romane zum 11. September 2001 zu tun haben: Die medial verbreiteten Bilder der Wirklichkeit, mit denen die Phantasie der Autoren konkurriert, sind übermächtig. Das ist bei der meistfotografierten Frau der Welt nicht anders. Aber als modernes Märchen funktioniert Monica Alis untold story gut.

REINHARD HELLING

Monica Ali: "Die gläserne Frau". Roman. Droemer Verlag, München 2012. 384 S., geb., 19,99 [Euro].

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
…mehr

Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

Es ist ein modernes Märchen, das Monica Ali in ihrem Roman "Die gläserne Frau" erzählt, berichtet Reinhard Helling. Anders wäre es auch schwierig geworden, denn: die Protagonistin ist niemand anderes als Prinzessin Diana, die bei Ali ihren eigenen Tod nur inszeniert hat, um aus dem goldenen Käfig Buckingham-Palace ausbrechen zu können. Sie ist unter falschem Namen in die USA ausgewandert, wo sie in einer Kleinstadt namens Kensington ein ausreichend glückliches Leben "in Jeans und T-Shirt" führt, fasst der Rezensent zusammen. Die Situation spitzt sich erst zu als ein berüchtigter, britischer Paparazzo sich ebenfalls dort niederlässt. Helling findet Alis Geschichte zwar schön, romantisch und nebenbei sogar medienkritisch, er kann aber nur schwer die "medial verbreiteten Bilder der Wirklichkeit" vergessen, mit denen die Autorin zwangsläufig konkurriert, wenn sie ein Thema wählt, das so umfassend in der Öffentlichkeit verhandelt wurde wie der Tod von Lady Di.

© Perlentaucher Medien GmbH
"Ein spannendes Drama um eine bewegende Suche nach Identität." -- Für Sie , 10.04.2013

""Desperate Housewives" meets die berühmteste Frau der Welt. Große Literatur mit bestem Unterhaltungs-Thrill." -- BRIGITTE , 03.04.2012

"Ein Roman bester angelsächsischer Erzählkunst." -- Pforzheimer Zeitung 11.05.2012 , 11.05.2012

"Der neue Roman von Monica Ali zeigt die Bürde des Berühmtseins in voller Härte." -- BRIGITTE, 02.05.2012

"Wie wäre das Leben von Prinzessin Diana weitergegangen?, fragte sich Monica Ali. Und erfand eine spannende "Utopie"." -- Maxi , April 2012
Ein spannendes Drama um eine bewegende Suche nach Identität. Für Sie , 10.04.2013