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Dies ist eine kurzweilige Informations-Reise vom "Morse-Alphabet" bis hin zum "bit" der Quantenphysik, die deutlich macht, weshalb Information eine zentrale Säule der heutigen Physik darstellt und damit entscheidende Bedeutung für unser Bild vom Universum besitzt. "Information" - wohl kaum ein Begriff dominiert unsere Zeit so sehr wie dieser. Wo immer wir uns aufhalten, wir sind umgeben von Information, so z.B. in ihrer elektronischen Form, sei es verschlüsselt in Radiowellen, im Internet- oder Handyverkehr. Doch was ist überhaupt Information, und warum spielt sie seit einiger Zeit eine so…mehr

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Produktbeschreibung
Dies ist eine kurzweilige Informations-Reise vom "Morse-Alphabet" bis hin zum "bit" der Quantenphysik, die deutlich macht, weshalb Information eine zentrale Säule der heutigen Physik darstellt und damit entscheidende Bedeutung für unser Bild vom Universum besitzt. "Information" - wohl kaum ein Begriff dominiert unsere Zeit so sehr wie dieser. Wo immer wir uns aufhalten, wir sind umgeben von Information, so z.B. in ihrer elektronischen Form, sei es verschlüsselt in Radiowellen, im Internet- oder Handyverkehr. Doch was ist überhaupt Information, und warum spielt sie seit einiger Zeit eine so herausragende Rolle im Weltbild der modernen Physik? Das informative Universum ist der brillante Überblick über die Geschichte und Entwicklung eines philosophisch-naturwissenschaftlichen Konzepts, in dessen Zentrum die Information steht. Aufgelockert mit Anekdoten und besonderen Begebenheiten aus dem Leben der jeweiligen Philosophen, Mathematiker und anderer Wissenschaftler vermittelt von Baeyer einen lebendigen Eindruck und ein fachlich seriöses Bild von der wissenschaftlichen Faszination und Bedeutung der Information für unser Verständnis der Natur und Realität.
Autorenporträt
Ernst Baltrusch, geboren 1956, ist Professor für Alte Geschichte an der Freien Universität Berlin.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 28.11.2012

Ein bisschen Frieden, ein bisschen Freiheit

Vom gerechten Herrscher zum Tyrannen: Der Berliner Althistoriker Ernst Baltrusch vergleicht Herodes mit Kaiser Augustus - und mit Gaddafi.

Gegen Ende des Jahres 15 vor Christus ist ganz Jerusalem im Festfieber. Das Volk jubelt Marcus Agrippa zu. Der römische Staatsmann gibt sich als Freund der Juden. Im Tempel bringt er ein Opfer von hundert Ochsen dar. Abgeschlossen wird der Staatsbesuch durch ein Volksfest, bei dem der Besucher das Volk großzügig bewirtet. Herodes, seit 37 vor Christus durch römische Protektion König in Palästina, ist stolz auf seinen Besucher - und zufrieden mit sich selbst. Den Besucher hatte er zuvor durch sein Land geführt. Marcus Agrippa hat die neugegründete Stadt Sebaste besucht, die das alte Samaria ersetzte, Stadt und Hafen von Caesarea besichtigt, die Festungen Alexandrium, Herodium und Hyrkania bewundert.

Flavius Josephus, der im sechzehnten Buch seiner "Jüdischen Altertümer" von dem Staatsbesuch berichtet, äußert sich nur knapp über den Vorgang. Man möchte gern mehr wissen. Etwa sieben oder acht Jahre zuvor hatte Herodes mit umfangreichen Bauarbeiten am Jerusalemer Tempel begonnen; vielleicht wurde der Staatsbesuch zum Anlass genommen, eine förmliche Einweihung vorzunehmen. Der jüdische Tempel fungierte zumindest während des Besuchs als eine Art römischer Reichstempel. Eines der Tempeltore wurde "Tor des Marcus Agrippa" genannt und mit einer entsprechenden Inschrift versehen.

In seiner Herodes-Biographie macht der Berliner Althistoriker Ernst Baltrusch den Besuch Marcus Agrippas zur Schlüsselszene seiner Interpretation der Gestalt des Herodes. Dieser stand, im Alter von achtundfünfzig Jahren und seit zweiundzwanzig Jahren Herr über Palästina, auf dem Höhepunkt seiner Macht. Die Verhältnisse im Land waren geordnet. Juden und Nichtjuden lebten friedlich miteinander. Während Jerusalem eine vorwiegend jüdische Stadt war, wohnten im südlichen Teil seines Landes Araber, in der Mitte Juden und Samaritaner, in Städten wie Caesarea und Sebaste Griechen und Juden.

Caesarea war, wie Baltrusch ausführt, ein Gesamtkunstwerk aus römischer Architektur und friedlicher, ethnisch und religiös gemischter Bevölkerung. Sein kleines Reich musste Herodes als ein gelungener Mikrokosmos erscheinen, das seinem Vorbild, dem Makrokosmos des Römischen Reichs, in nichts nachstand.

Wie sehen die Quellen von Herodes' politischem Programm aus? Die Forschung hat die Frage bislang zumeist so beantwortet: Herodes wollte ein hellenistischer Herrscher sein, der sich, wie viele der Nachfolger Alexanders des Großen, in einer multiethnischen Welt behaupten wollte. Baltrusch versucht eine andere Erklärung: Als "kleiner Augustus" eiferte Herodes dem Vorbild des römischen Kaisers nach. Als Augustus im Jahr 31 vor Christus bei Actium seine Gegenspieler Antonius und Kleopatra besiegt und seine Herrschaft über das Römische Reich gesichert hatte, wird er von Herodes auf Rhodos besucht. Herodes unterwirft sich dem neuen Herrscher und wird von ihm in seinem Königsamt bestätigt. Vielleicht, so Baltrusch, hat Augustus damals mit Herodes und anderen Klientelfürsten ein politisches Programm entwickelt.

Dieses favorisiert eine monarchische Staatsspitze, ist auf den Ausgleich zwischen regionalen und globalen (also: römischen) Interessen bedacht, und verlangt vom Herrscher, die Zustimmung aller Untertanengruppen zu seiner Person zu erreichen. Baltrusch identifiziert fünf solche Gruppen, von denen Herodes' Herrschaft akzeptiert werden musste: Römer, Juden, Griechen, Idumäer und die eigene Familie.

Zwischen 30 und 12 vor Christus war Herodes in seinem eigenen Herrschaftsgebiet erfolgreich. Darüber hinaus konnte er in mehreren Städten des Römischen Reiches - zum Beispiel durch Stiftungen in Athen und durch die finanzielle Rettung der Olympischen Spiele - großes Ansehen als Wohltäter (Euerget) gewinnen. Auch als Schirmherr von jüdischen Diasporagemeinden trat er auf. Wäre Herodes um 12 vor Christus gestorben, so wäre er als politischer Virtuose in die Geschichte eingegangen. Doch es sollte anders kommen. Zunehmend verliert er die Akzeptanz seiner Untertanen.

Die jüdischen Frommen wollen sich mit Religionsverstößen ihres Königs ebenso wenig abfinden wie mit der Benachteiligung, die sie gegenüber Nichtjuden hinzunehmen haben. Die Griechenstädte sind auf Autonomie erpicht. Die Anhänger der Hasmonäer, die vor Herodes im Land an der Macht gewesen waren, streben nach Wiederherstellung ihres Einflusses. Auch innerhalb von Hof und Familie des Herodes bilden sich Parteien, die einander widerstrebende Ziele verfolgen. Herodes ist indigniert und irritiert. Auf jegliche Unruhe durch gezielte Morde reagierend, wird er zum Diktator. In der Bibel spiegelt sich die Grausamkeit des sich seiner Herrschaft nicht mehr sicheren Königs: Als Herodes erfährt, in Bethlehem werde der König der Juden geboren, lässt er dort alle Knaben bis zum Alter von zwei Jahren töten; Jesus entkommt dem Blutbad, da seine Eltern den Ort rechtzeitig verlassen können. Zwar ist der Kindermord Legende, doch er erfasst die Vorgehensweise des späten Herodes präzise.

In seinen letzten Jahren wird Herodes zu einem Mann, an dem sich Isolierung und Untergang eines Gewaltherrschers beispielhaft studieren lassen: Die prekäre Machtposition lässt Herodes zum misstrauischen Gewaltherrscher werden, der schließlich jeden Bezug zur Realität verliert und der Außenwelt als Wahnsinniger erscheint. Baltrusch vergleicht den Herodes der späten Jahre mit dem libyschen Diktator Gaddafi. Auch dieser sah seine Akzeptanz schwinden und reagierte darauf mit tyrannischen Maßnahmen. Der Unterschied zwischen Gaddafi und Herodes besteht lediglich in der Art des Todes: Während Herodes im Jahr vier vor Christus einer Krankheit erlag, starb Gaddafi in der libyschen Revolution eines gewaltsamen Todes.

So hat Herodes zwei Gesichter: das eines erfolgreichen Friedensfürsten und das eines Tyrannen. Durch die Darstellung des Flavius Josephus, der Herodes nicht mochte, und durch die christliche Legende vom Kindermord hat sich das Bild des Tyrannen dem kulturellen Gedächtnis eingeprägt. Ernst Baltrusch will diese negative Sicht korrigieren: Herodes dem Großen sei es geglückt, wenigstens für kurze Zeit Frieden in einer Region herzustellen, deren Unruhen uns bis heute erschüttern. Der Althistoriker hat ein großartiges Buch geschrieben, das seiner Disziplin eine neue Aufgabe stellt - das Aufspüren von Friedenszeiten. Wo und wann gab es sie? Wie kamen sie zustande? Warum sind sie an ein Ende gekommen?

BERNHARD LANG

Ernst Baltrusch: "Herodes". König im Heiligen Land. Eine Biographie.

Verlag C. H. Beck, München 2012. 448 S., Abb., geb., 26,95 [Euro].

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension

Einige Teile von Ernst Baltruschs Herodes-Biografie sind dem Rezensenten Michael Stallknecht zwar etwas zu trocken geraten, trotzdem findet er die Geschichte des sagenumwobenen Königs spannend, und er bescheinigt Baltrusch, ein sehr kluges Buch geschrieben zu haben. Zunächst erfährt der Rezensent vom Autor, dass die christliche Erzählung vom kindermordenden, "paranoiden Tyrannen" ziemlich sicher bloße Legende ist - zumindest die Kinder hat er nicht getötet, schränkt Stallknecht danach aber ein. Herodes' Paranoia und Grausamkeit lassen sich an anderen Ereignissen ablesen: daran zum Beispiel, dass er seine zahlreichen Ehen mit der Hinrichtung der Frau und oft auch deren Söhnen beendete, an Intrigen, Folter, Willkür und Gewalt, berichtet der Rezensent. Auf der anderen Seite stehen große Verdienste des Königs, erklärt Stallknecht: Herodes schaffte es, ein "multiethnisches und multireligiöses" Reich über mehr als dreißig Jahre zu einen und das, ohne dafür Kriege mit äußeren Feinden anzuzetteln. Außerdem initiierte er große Bauvorhaben, wie den Ausbau des Tempels von Jerusalem. Von Baltruschs hilfreichen Vergleichen des Königs mit den Potentaten der Gegenwart hätte sich der Rezensent mehr, zum Beispiel böten sich in seinen Augen die "Probleme eines Klientelkönigtums" für eine Analogie mit der amerikanischen Außenpolitik an.

© Perlentaucher Medien GmbH
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Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 21.12.2012

Gehet hin und forschet fleißig
In der Bibel ist er der brutale König, der das Jesuskind bedroht. Wer war Herodes wirklich? Eine neue Biografie gibt Auskunft
Dem Matthäusevangelium ist er der Inbegriff des paranoiden Tyrannen: Herodes, der Tausende Kleinkinder habe töten lassen, um einen von höherer Macht legitimierten „König der Juden“ zu verhindern. Doch der „Bethlehemitische Kindermord“ ist wohl eine Legende. Der Historiker Flavius Josephus, über den wir den König von Judäa so gut kennen wie nicht viele antike Gestalten, weiß nichts davon. An Ehrenrettungen hat es denn auch nicht gefehlt in den vergangenen Jahrzehnten für einen, den die Antike „Herodes den Großen“ nannte (und der zu trennen ist von seinem Sohn Herodes Antipas, der Johannes den Täufer hinrichten ließ und im Prozess gegen Jesus eine peinliche Figur machte).
  Auch deshalb erzählt der Berliner Althistoriker Ernst Baltrusch das Leben des Herodes nun nicht mehr als geschlossene Erzählung, sondern ordnet ihn unter diversen nüchternen Aspekten – als Römer, als Juden, als Familienvater – ein in eine gewaltige Umbruchszeit. Eigentlich fehlen Herodes alle tradierten Legitimationen für die Monarchie: Er stammt aus Idumäa, dem biblischen Edom, das erst seit Kurzem jüdisch ist und als rückständig gilt, die Mutter ist Araberin, in Judäa verfügt er über keine Hausmacht. Doch weil in den Römischen Bürgerkriegen alle institutionelle und herkömmliche Machtausübung zerfallen ist, so Baltruschs Grundthese, prädestiniert ihn eben dies zum König von Roms Gnaden. Herodes, immer loyal zu Rom, aber stets auf Seite des jeweils Mächtigen, diene den Römern als „Experiment zur Erprobung neuer Verwaltungsformen“. Halb von außen, halb aus dessen Innerem kommend, soll er den chronisch – und bekanntlich bis heute – konfliktbelasteten palästinensischen Raum zusammenhalten.
  Und der „König ohne Land“ macht seine Sache blendend. Man ernennt ihn zum „Tetrarchen“, sodann zum „rex amicus et socius“, zum befreundeten und verbündeten König. Über drei Jahrzehnte hinweg, das bleibt für Baltrusch nicht nur aus römischer Perspektive sein Verdienst, eint er ein multiethnisches und multireligiöses Reich im Frieden. Er entfaltet ein Bauprogramm, das den öffentlichen Raum romanisiert – oder in kulturellen Termini: hellenisiert; neue Städte und mächtige Festungen tragen die Namen römischer Herrscher. Auch im Ausland fällt Herodes als großzügiger Stifter auf, saniert zum Beispiel im Alleingang die maroden Olympischen Spiele. Bis zum „dritten Mann“ im Römischen Reich bringe er es damit, persönlich befreundet mit Augustus und dessen engstem Berater Agrippa. Dass Herodes und sein kaiserlicher Mentor fast gleichzeitig und fast gleich lang regieren, ist für Baltrusch kein Zufall: Beide hätten es als „Privatmänner“ in Bürgerkriegen zu Alleinherrschern gebracht, beider Macht beruhe allein auf „auctoritas“, auf persönlichen Abhängigkeitsverhältnissen.
  Im Falle des Herodes gestaltet sich dieses „Akzeptanzsystem“ in einem Hof und in einer Heiratspolitik, in denen er unter höchst labilem Proporz alle geografischen, ethnischen, kulturellen und religiösen Gruppierungen des Landes widerzuspiegeln versucht. Deshalb heiratet er – auch seinerzeit ungewöhnlich – teils nacheinander, teils gleichzeitig zehn verschiedene Ehefrauen. Und dennoch bleibt die „niedere Abkunft“ der Pferdefuß, über den er stolpert. Dabei stimmt Baltrusch zufolge der Vorwurf nicht, Herodes sei kein „richtiger“ Jude gewesen. Er habe soweit wie möglich die religiösen Gebote gehalten, die Diasporagemeinden im Ausland mit Geld unterstützt. Der Tempel in Jerusalem erstand unter ihm zu nie gekannter Pracht. Aber der im Hohen Rat konzentrierte Priesteradel der Sadduzäer verweigert ihm schon früh die Gefolgschaft, das Hohepriesteramt und damit die sakrale Macht sind ihm sowieso verwehrt.
  Mit der vormaligen Dynastie der Hasmonäer liefert sich Herodes erfolgreiche Gefechte, aber am zähen Zusammenhalt der Legitimisten zerbricht selbst seine Familienpolitik. Im Jahr 29 v. Chr. lässt er seine berühmteste Ehefrau Mariamme, eine Hasmonäerin, hinrichten, ihre beiden Söhne folgen zwei Jahrzehnte später. Ohne die klassischen Legitimationen, so Baltrusch, habe Herodes in besonderem Maße der Zustimmung des Volkes bedurft, doch trotz einer umfangreichen Sozialpolitik sei sie zuletzt geschwunden. Im Gegenzug baut Herodes ein geradezu geheimpolizeiliches Kontrollsystem auf, Folterungen und Hinrichtungen nehmen zu. Noch vier Tage vor seinem Tod 4 v. Chr. lässt er seinen ältesten Sohn und Thronfolger von der Leibwache niedermetzeln.
  Die höfischen Intrigen auf dem Weg dahin lesen sich bei Flavius Josephus wie eine Seifenoper, klugerweise verzichtet Baltrusch hier auf genaue Klärung. Wichtig ist ihm vielmehr, dass Herodes erst in seinem letzten „kurzen Jahrzehnt des Scheiterns“ zum Tyrannen wurde, der „im Angesicht dieser Machtspiele den Überblick und das Vertrauen in seine engste Umgebung verlor, mit Verbitterung, Willkür und Gewalt darauf reagierte, immer mißtrauischer gegen alle wurde und zum Schluß wohl wirklich den Eindruck eines Wahnsinnigen machte“. (Baltrusch nutzt die alte Rechtschreibung.)
  Dass diese Wertung äußerst spät erfolgt, sorgt in den ersten zwei Buchdritteln neben mancher Wiederholung für eine gewisse Trockenheit. Denn auch dort schon erinnert Baltruschs Herodes immer wieder an jene gegenwärtigen Potentaten vorzugsweise des arabischen Raums, die der Historiker erst spät unter dem Stichwort „Gaddafi“ einbringt. Die Analogien reichen von der Wohlfahrtspolitik über die Vorliebe für Monumentalbauten bis zum Haarefärben, das den alten Monarchen potenter wirken lassen sollte.
  Dass sich die Strukturen und Probleme eines Klientelkönigtums mühelos aus der Analogie mit der US-amerikanischen Außenpolitik erklären ließen, bleibt ein zusätzlicher Reiz der Lektüre. „Rohheit und ausufernde Grausamkeit gepaart mit Jähzorn und einem grenzenlosen Mißtrauen“ jedenfalls bescheinigt Baltrusch dem „rex amicus“ neben vielen Verdiensten, Tatkraft und Energie. Das kollektive Gedächtnis, lautet deshalb nach viel kluger und redlicher Analyse das überraschende Fazit, irre sich nicht. Die Darstellung des Matthäusevangeliums habe letztlich „viel mit dem historischen Herodes zu tun“.
MICHAEL STALLKNECHT
  
Ernst Baltrusch: Herodes. König im Heiligen Land. Eine Biographie. Verlag C. H. Beck, München 2012. 448 Seiten, 26,95 Euro.
Herodes, immer loyal zu Rom,
war stets auf der Seite
des jeweils Mächtigen
Der Unhold aus der Weihnachtsgeschichte, zusammengesetzt aus den Opfern des Kindermordes zu Bethlehem: Herodes, gemalt von Arcimboldo, vor 1593.
FOTO: OH
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