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Ein Odysseus unserer Zeit bricht auf. Sein Meer heißt Europa, sein Ithaka ist die Ukraine. Die Grenzen sind endlich offen, alles scheint neu, alles scheint möglich. Mit wachem Blick und sanftem Gemüt durchstreift er eine globalisierte Welt, in der jeder an jedem Ort genau das sein kann, was gerade gefragt ist. Die Freunde von früher haben in den Metropolen der Welt Fuß gefaßt, sie arbeiten inzwischen als Indianer-Darsteller im Freizeitpark, als Bauchtänzerin im Nachtclub oder als Emu im Zoo. Aber sind sie noch die alten? Und auch unser Held ist - innerlich wie äußerlich - in einer ständigen…mehr

Produktbeschreibung
Ein Odysseus unserer Zeit bricht auf. Sein Meer heißt Europa, sein Ithaka ist die Ukraine. Die Grenzen sind endlich offen, alles scheint neu, alles scheint möglich. Mit wachem Blick und sanftem Gemüt durchstreift er eine globalisierte Welt, in der jeder an jedem Ort genau das sein kann, was gerade gefragt ist. Die Freunde von früher haben in den Metropolen der Welt Fuß gefaßt, sie arbeiten inzwischen als Indianer-Darsteller im Freizeitpark, als Bauchtänzerin im Nachtclub oder als Emu im Zoo. Aber sind sie noch die alten? Und auch unser Held ist - innerlich wie äußerlich - in einer ständigen Bewegung und erklärt die Obdachlosigkeit zu seinem Prinzip. Wo ist dein Haus, Odysseus? zeigt, daß es sie noch gibt - Literatur aus Osteuropa, die das Sprachspiel der Avantgarde wieder aufnimmt und zugleich mit Charme und Seele erzählt.
Autorenporträt
Tymofiy Havryliv wurde 1971 in Ivano-Frankivsk (Ukraine) geboren und lebt heute in Lemberg. Er übersetzte u.a. Georg Trakl, Joseph Roth, Thomas Bernhard und Paul Celan ins Ukrainische.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension

Uwe Stolzmann merkt dem ukrainischen Autor in diesem als Roman etikettierten Reisebericht seinen Hintergrund als Lyriker, polemischer Kommentator der Tagespolitik und Universitätsdozent deutlich an. Denn dieses Buch, in dem ein Ich-Erzähler von seiner Wohnung in die europäische Fremde reist, zeichne sich durch sehr poetische, allerdings häufig auch sehr hermetische Bilder, durch eine scharfzüngige Kritik am "geistig-moralischen Ausverkauf" der Ukraine und schließlich durch einen weiten Bildungshorizont aus, stellt der Rezensent fest. Eine stringente Handlung verweigert der Roman, der Leser sieht sich mit Gedankenfetzen, Assoziationen und Träumen konfrontiert, in der eine Welterfahrung des Fremdseins festgehalten wird, erklärt Stolzmann. Ähnlich wie Juri Andruchowytsch oder Andrzej Stasiuk wird hier eine "Tristesse des Ostens" entfaltet, allerdings entwickelt sie hier weder "erzählerischen Sog" noch unterhält sie mit "anarchischem Witz", so Stolzmann, der die Erwartung eines leichten Lesevergnügens damit nachdrücklich zu zerstreuen sucht. Dafür belohne der Reisebericht aber mit erhellenden Einsichten wie der Charakterisierung des neuen Europa als "Kommunikationsstörung", verspricht der Rezensent, die sich allerdings erst nach sehr genauem Lesen erschließen, wie er betont.

© Perlentaucher Medien GmbH