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Félix Ventura geht einer ungewöhnlichen Tätigkeit nach: Er handelt mit erfundenen Vergangenheiten. Seine Kunden sind Minister, Landbesitzer und Generäle, Menschen der neuen angolanischen Oberschicht. Sie alle blicken in eine gesicherte Zukunft, was ihnen jedoch fehlt, ist eine glanzvolle Vergangenheit. Ventura erstellt neue Stammbäume für sie, beliefert sie mit Fotografien von Großeltern und Urgroßeltern und stattet sie mit einem makellosen Vorleben aus.Doch dann kommt ein Fremder und beauftragt Ventura, ihm nicht nur eine neue Vergangenheit, sondern eine völlig neue angolanische Identität zu…mehr

Produktbeschreibung
Félix Ventura geht einer ungewöhnlichen Tätigkeit nach: Er handelt mit erfundenen Vergangenheiten. Seine Kunden sind Minister, Landbesitzer und Generäle, Menschen der neuen angolanischen Oberschicht. Sie alle blicken in eine gesicherte Zukunft, was ihnen jedoch fehlt, ist eine glanzvolle Vergangenheit. Ventura erstellt neue Stammbäume für sie, beliefert sie mit Fotografien von Großeltern und Urgroßeltern und stattet sie mit einem makellosen Vorleben aus.Doch dann kommt ein Fremder und beauftragt Ventura, ihm nicht nur eine neue Vergangenheit, sondern eine völlig neue angolanische Identität zu verschaffen. Venturas Schöpfung auf den Namen José Buchmann beginnt den Fremden so sehr zu fesseln, dass er zunehmend die gefälschte Identität übernimmt und sich auf die Suche nach den Figuren seiner gekauften Vita begibt. Agualusas Roman ist eine spannende und poetische Reise durch die wechselnden Landschaften von Erinnerung und Geschichte, in eine Welt, in der die Wahrheit sich von einem Moment zum anderen verändert. "Das Lachen des Geckos" wurde bisher in zehn Sprachen übersetzt und erhielt 2007 den renommierten britischen Independent Foreign Fiction Prize.
Autorenporträt
José Eduardo Agualusa, geboren 1960 in Huambo/Angola, studierte Agrarwissenschaft und Forstwirtschaft in Lissabon. Er veröffentlichte Gedichte, Erzählungen und Romane, die in zahlreiche Sprachen übersetzt wurden. Er lebt als Schriftsteller und Journalist in Portugal, Angola und Brasilien.

Michael Kegler, geboren 1967 in Gießen, ist Übersetzer portugiesischsprachiger Literatur, unter anderem von José Eduardo Agualusa (Angola), Paulina Chiziane (Mosambik) und Luiz Ruffato (Brasilien). 2014 erhielt er gemeinsam mit Marianne Gareis den Straelener Übersetzerpreis der Kunststiftung NRW und 2016 den "Internationalen Hermann-Hesse-Preis".
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

Florian Borchmeyer wittert Stoff für einen politischen Thriller. Das wäre was! Dem Kinobesucher böte das nicht nur Gelegenheit, etwas über die Traumata der angolanischen Geschichte zu erfahren. Die von Jose Eduardo Agualusa gewählte Perspektive wäre zudem cineastisch einzigartig. Literarisch ist sie das allerdings auch. Mit den Augen eines Geckos nämlich hat Borchmeyer die Welt noch nicht gesehen, geschweige denn die schmerzensreiche Geschichte der angolanischen Unabhängigkeit. Dass es dem Autor gelingt, sein Experiment an Esoterik und Magie vorbei zu entwickeln und zu einer gänzlich neuen und ebenso packenden Lektüreerfahrung auszugestalten, findet den uneingeschränkten Respekt des Rezensenten.

© Perlentaucher Medien GmbH