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Produktdetails
  • Verlag: Manutius
  • Seitenzahl: 297
  • Deutsch
  • Gewicht: 676g
  • ISBN-13: 9783934877252
  • ISBN-10: 3934877257
  • Artikelnr.: 13917665
Autorenporträt
Michael Thimann, geb. 1970, Studium der Kunstgeschichte in Kiel, Würzburg, Bologna und Berlin, Promotion 2000. Assistent bei den Berliner Museen und an der FU Berlin. Seit 2006 Leiter einer Forschergruppe am Kunsthistorischen Institut in Florenz (MPI). Schwerpunkte: Mythographie und Kunsttheorie, Gelehrte als Zeichner im 16. Jh., profane und religiöse Bildkonzepte um 1800.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension

Die Bibliothek Friedrich Gundolfs, des großen Bücher-Sammlers aus dem George-Kreis, existiert längst nicht mehr. Bald nach seinem Tod 1931 wurde sie in alle Winde zerstreut. Die Rekonstruktion ist folglich ein mühsames Geschäft, Michael Thimann hat es auf sich genommen. Er hat Briefe und Notizen, die Schlüsse auf Exemplare der Bibliothek zulassen, studiert und kann nun nicht weniger als 70 Druckseiten mit Titeln am Ende des Bandes vorlegen. Es geht ihm mit seiner Studie allerdings, betont der Rezensent Ernst-Peter Wieckenberg, um weit mehr als die bloße Auflistung, nämlich um die Rekonstruktion des "intellektuellen Profils" Gundolfs, um das Verhältnis von Bibliothek und literarisch-biografischem Werk. Das Grundproblem, das er sieht, besteht in der Spannung zwischen dem Wunsch nach Kanonisierung - insbesondere Caesars, dem er drei Bücher widmete - und dem Nebeneinander von Größe und Tratsch in den in der Bibliothek befindlichen Werken. Der Rezensent lobt die Studie als aufschlussreich für die Gundolf-Forschung, jedoch biete sie darüber hinaus auch zum Thema Privatbibliotheken und Sammeln "kluge Einsichten".

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