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Das Buch fragt nach der Entwicklung von Deutschlandbildern im Gesamtwerk Thomas Manns, insbesondere vor dem Hintergrund der Mann zugeschriebenen Rolle als 'Repräsentant der deutschen Nation'. Der umfassende Blick auf das Quellenmaterial und die Berücksichtigung bislang unpublizierter Texte machen das Buch zu einem wichtigen Kompendium für die wissenschaftliche Auseinandersetzung mit Thomas Mann wie mit dem 'modernen' Mythensystem Nation.

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Produktbeschreibung
Das Buch fragt nach der Entwicklung von Deutschlandbildern im Gesamtwerk Thomas Manns, insbesondere vor dem Hintergrund der Mann zugeschriebenen Rolle als 'Repräsentant der deutschen Nation'. Der umfassende Blick auf das Quellenmaterial und die Berücksichtigung bislang unpublizierter Texte machen das Buch zu einem wichtigen Kompendium für die wissenschaftliche Auseinandersetzung mit Thomas Mann wie mit dem 'modernen' Mythensystem Nation.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension

Albert von Schirnding bespricht in einer Doppelrezension zwei Bücher, die sich mit Thomas Mann und den Deutschen bzw. dem Antisemitismus befassen, und die nach Ansicht des Rezensenten kaum unterschiedlicher hätten ausfallen können.
1.) Yahya Elsaghe: "Die imaginäre Nation" (Wilhelm Fink Verlag)
Von Schirnding merkt nicht ohne Ironie an, dass es dem Autor hier "beinahe gelingt", den Leser vom Antisemitismus Thomas Manns zu überzeugen. Zwar sei dieser Antisemitismus durch die Forschung längst widerlegt, doch Elsaghe halte nicht viel von diesen Studien. Deswegen legt er nun, so von Schirnding, "umfangreiches Beweismaterial" vor, die seine These vom Antisemitismus Manns untermauern sollen. Grundlage sind dabei vor allem handschriftliche Anmerkungen Manns in Büchern oder Notizen, Bemerkungen also, bei denen Mann sich "unbeobachtet wähnt". Diese werden von Elsaghe wiederum in Bezug zu anderen Textstellen Manns bzw. seiner Biografie gebracht. Der Rezensent bewertet dieses Vorgehen nicht dezidiert, doch dem Tenor seiner Besprechung darf entnommen werden, dass er diese Studie nicht besonders ernst nehmen kann.
2.) Jochen Strobel: "Entzauberung der Nation" (W. E. B. Universitätsverlag)
Zu diesem Buch merkt Albert von Schirnding an, dass der Autor- bezogen auf die Studie von Elsaghe - zu "fast genau gegensätzlichen Resultaten" kommt. So sind nach Strobel Begriffe wie `Rasse` und `Blut` bei Thomas Mann eher "als Chiffren zu verstehen" und keineswegs in dem Sinne, wie sie von der völkischen Bewegung verwendet wurden. Außerdem habe Strobel darauf aufmerksam gemacht, dass Mann Juden keineswegs nur negativ porträtiert habe, wie es offenbar die Studie von Elsaghe nahe legt. Ähnliches gilt nach von Schirnding auch für Thomas Manns Einstellung zur Monarchie und Repräsentation, bei der Strobel durchaus eine gewisse Distanz und sogar Kritik des Schriftstellers ausmache. Insgesamt macht von Schirnding keinen Hehl daraus, dass er Strobels Studie der Elsaghes vorziehen würde.

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