Produktdetails
- Verlag: Steidl
- Seitenzahl: 215
- Englisch
- Abmessung: 215mm
- Gewicht: 620g
- ISBN-13: 9783882439069
- ISBN-10: 3882439068
- Artikelnr.: 12413494
Es sind die Sommer, die sich am tiefsten in unser Gedächtnis eingraben. Wer kann nicht tausend intensive Erinnerungen an den Sommer abrufen? Das wunderbare Gefühl, barfuß über die aufgeheizten Natursteine der Terrasse zu laufen oder die schaurige Vorfreude auf einen Sprung in den türkis schimmernden Pool. Wer hat nicht sofort den würzigen Geruch von Erde und Gras nach einem Gewitterregen in der Nase, wenn er an die langen Ferien denkt. Und gibt es etwas Schöneres als die Sehnsucht nach einer prickelnden Gänsehaut nach einem nächtlichen Bad im Mittelmeer. Unter dem Titel „Sensation” hat Patrick Remy, Ausstellungsmacher und Fotojournalist für Vogue und Mixte, einen Katalog zusammengestellt, der die fotokünstlerische Quintessenz unserer kindlichen Sommernostalgie enthält (Steidl Verlag, Göttingen 2004. 224 Seiten, 17,50 Euro).
Über einhundert Strand- und Seemotive von sechzig Fotografen aus zwanzig Ländern kitzeln unsere sonnenentwöhnten Sensoren aus dem Winterschlaf. Der Münchner Peter von Felbert weckt mit seinen nachkolorierten Polaroids Erinnerungen an die bajuwarische Ausflugsromantik der fünfziger Jahre, als man noch mit Rucksack und Dirndl in die Berge oder an den Starnberger See zog. Dagegen assoziiert man beim Anblick von Tania Kelleys weißem Holzhaus mit seinen vom Wind geblähten Vorhängen die schwedischen Sommerabenteuer von Astrid Lindgrens Kindern von Bullerbü. In einer Grauzone zwischen Tag und Nacht schwebt ein grobkörniger Frauenakt von Hanna Sahar. Das Licht, das durch die geschlossenen Jalousien fällt, ist derart diffus, dass sich die Figur in ihren eigenen kühlen Schatten zu verwandeln scheint.
Patrick Remys Bildauswahl zeigt einen sinnlichen Querschnitt durch die Sommerrituale unserer Jugend: Toben am Strand, Nacktschlafen unter Laken und Fernsehen im abgedunkelten Wohnzimmer, während draußen die Sonne knallt. Die schönste Sehnsuchtsikone hat der Australier Simon Lekias geschaffen, mit seinem grandios inszenierten Mädchen, das sich gleich vor unseren Augen in den Bug ihres Segelschiffchens hangeln wird.
lanf
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Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension
Der Sommer hinterlässt bei uns die sinnlichsten Eindrücke, die sich tief ins Gedächtnis eingraben, sagt "Lanf". Barfuß über aufgeheizte Steine gehen, zählt für den Rezensenten dazu, oder nackt unter einem Laken schlafen, im abgedunkelten Zimmer fernsehen, während draußen die Sonne knallt - offensichtlich hat das Durchblättern des von Patrick Remy zusammengestellten Fotobandes viele Erinnerungen bei "Lanf" aktiviert. Über einhundert Strand- und Seemotive habe Remy zusammengetragen, die von sechzig internationalen Fotografen stammten. "Ein sinnlicher Querschnitt" durch die Sommerrituale der Jugend, freut sich "Lanf". So enthält der Band beispielsweise nachkolorierte Polaroids von Peter von Felbert, die bayrische Ausflugsromantik der 50er Jahre in Erinnerung rufen, als man noch mit Dirndl und Wanderstock in die Berge zog. Die Aufnahmen von Tania Kelley lassen Astrid Lindgren und schwedische Sommer assoziieren, meint "Lanf", während der Frauenakt von Hanna Sahar mit Formen und Schatten spiele, die durch das durch die Jalousien fallende Licht zustande kämen.
© Perlentaucher Medien GmbH
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