Die Erinnerungen des Bäckermeisters Gottfried Fischer, in dessen Elternhaus die Familie Beethoven lebte, sind der einzige zeitgenössishce Bericht zu Beethovens Kindheit und Jugend. Er enthält zahlreiche Anekdoten, Fakten und Beobachtungen aus der Privatsphäre der Familie Beethoven. Wegen seiner eigenwilligen sprachlichen Gestaltung (Fischer schreibt im rheinischen Dialekt) wurde das Dokument auch von der Beethoven-Forschung zu Unrecht lange Zeit nicht ernst genommen. Es bietet aber ein faszinierendes Bild der Zeit und der Umwelt, in der Beethoven in Bonn aufwuchs.
Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension
Die Erinnerungen des Bonner Bäckermeisters Gottfried Fischer findet Michael Gassmann mit Margot Wetzsteins Band erschöpfend behandelt. Für allzu ergiebig für die Beethoven-Forschung hält Gassmann die Quelle nicht ("stark im Anekdotischen"), bezeugt sie ihm doch das geringe musikalische Interesse und Verständnis des Verfassers. Da hilft auch Wetzsteins neuerliche Übertragung und umfassende Kommentierung nur insoweit, als sie dem Rezensenten die vielen orthografischen und inhaltlichen Eigenwilligkeiten des Textes verständlicher macht.
© Perlentaucher Medien GmbH
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