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Als sich im Frühjahr 1945 die alliierten Truppen Hamburg näherten, begann die SS im KZ Neuengamme mit der hektischen Auflösung des Lagers - man wollte die Gefangenen als Zeugen der jahrelangen Quälereien so schnell wie möglich aus der Stadt schaffen. Tausende kamen bei der »Evakuierung« ums Leben, viele starben noch unmittelbar nach der Befreiung an den Folgen der Entbehrungen. Ein besonders grausames Verbrechen kurz vor Kriegsende war die Ermordung von 20 jüdischen Kindern in der Schule am Bullenhuser Damm, an denen zuvor im KZ Neuengamme medizinische Experimente durchgeführt worden waren.…mehr

Produktbeschreibung
Als sich im Frühjahr 1945 die alliierten Truppen Hamburg näherten, begann die SS im KZ Neuengamme mit der hektischen Auflösung des Lagers - man wollte die Gefangenen als Zeugen der jahrelangen Quälereien so schnell wie möglich aus der Stadt schaffen. Tausende kamen bei der »Evakuierung« ums Leben, viele starben noch unmittelbar nach der Befreiung an den Folgen der Entbehrungen. Ein besonders grausames Verbrechen kurz vor Kriegsende war die Ermordung von 20 jüdischen Kindern in der Schule am Bullenhuser Damm, an denen zuvor im KZ Neuengamme medizinische Experimente durchgeführt worden waren. Tragisch endete der Krieg für die fast 10.000 Häftlinge, die auf der Ostsee in drei Schiffe gesperrt wurden, von denen die »Cap Arcona« und die »Thielbek« am 3. Mai durch britische Flugzeuge in Brand geschossen wurden und untergingen. Die Zahl der Häftlinge des KZ Neuengamme, die in den letzten drei Kriegswochen umkamen, lässt sich nur schätzen: Sie dürfte bei über 15.000 liegen.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension

Als "beklemmende Dokumentation" beurteilt "ck" den als Begleitband einer Wanderausstellung über die Räumung Neuengammes und seiner Außenlager am Ende des Krieges konzipierten Band. Einer der Textbeiträge dieser auch mit vielen Landkarten ausgestatteten Dokumentation wird in der Kurzbesprechung besonders hervorgehoben, da er der These des amerikanischen Historikers Daniel Goldhagen widerspricht: nicht als "Fortsetzung der Tötungsmaschine" seien die Todesmärsche der Häftlinge gedacht gewesen, meint Karin Orth. Vielmehr hat die SS sie als "Arbeitssklaven oder Geiseln" weiter benutzen wollen. Durch die Beschreibung der Räumung - durch Lagerunterlagen und Überlebendenberichte - wird diese These jedoch nicht unbedingt gestützt, urteilt "ck".

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