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Zwei deutsche Pärchen, eines aus dem Rheinland, eines aus Ostdeutschland, reisen im Winter 1996 gemeinsam nach Sizilien. Man kennt sich, aber, wie diese Unternehmung zeigt, offensichtlich nicht gut genug. Diese Italien-Fahrt der beiden Autoren Olli und Franz und ihrer Frauen Asta, einer Künstlerin, und Rieke, einer Historikerin, findet vor dem Horizont einer deutschen Identität statt, die sich aus den kulturellen Erfahrungen und Reiseberichten früherer Touristen aus Deutschland (Riedesel, Bartels, Münter, Goethe, Seume, Waiblinger, Platen u.a.) aus dem Land, wo die Zitronen blühen, speist.…mehr

Produktbeschreibung
Zwei deutsche Pärchen, eines aus dem Rheinland, eines aus Ostdeutschland, reisen im Winter 1996 gemeinsam nach Sizilien. Man kennt sich, aber, wie diese Unternehmung zeigt, offensichtlich nicht gut genug. Diese Italien-Fahrt der beiden Autoren Olli und Franz und ihrer Frauen Asta, einer Künstlerin, und Rieke, einer Historikerin, findet vor dem Horizont einer deutschen Identität statt, die sich aus den kulturellen Erfahrungen und Reiseberichten früherer Touristen aus Deutschland (Riedesel, Bartels, Münter, Goethe, Seume, Waiblinger, Platen u.a.) aus dem Land, wo die Zitronen blühen, speist. Jeder Besucher Italiens führt Vorwissen und Erwartungen mit sich, konfrontiert die allgegenwärtigen Spuren von der Antike bis zur Gegenwart mit der eigenen, individuellen Geschichte. Mit dem Ãœbertritt auf die terra mitica Sizilien werden historische und philologische Lektüreerlebnisse wach. Zugleich erweist sich, daß deren Deutung und Identitätsstiftung in Ost und West verschieden ausfällt, daß angesichts des kulturell Anderen auch die Gegenwart sehr unterschiedlich aufgefaßt wird.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

Friedemar Apels Nacherzählung einzelner Episoden aus dem Buch ist eigentlich recht amüsant: hier der tiefgründelnde Schriftsteller Franz (`wie falsch sind sie doch; diese "wahren Dinge"!), dort der offenbar etwas proletarischere Olli (`Wenn`s hier im Winter sooo warm ist, wundert`s mich nich, dass die Spaghettis immer so gut drauf sind.`). Und immer wenn es zwischen den Parteien mal kriselt, greifen sie kräftig zum Landwein, berichtet der Rezensent, der erst in den letzten Sätzen seiner Kritik damit herausrückt, dass er die Geschichte "verquast" findet; er hält sie auch für ein "romantisches und trauriges Dokument eines unbefriedigten Erfahrungshungers". Am Ende vergleicht er das Buch gar mit einem "neudeutschen Dia-Abend" - was immer das heißen mag.

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