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Die drei Bände dokumentieren das allzu früh abgeschlossene, theoretisch-historische Werk Lydia Marinellis (1965 - 2008). Im Hintergrund stehen ihre innovativen Ausstellungen und ihre praktischen Bemühungen, in denen sie ebenfalls dafür eintrat, die Psychoanalyse und ihre Geschichte in ihrer ganzen Bedeutung zu würdigen: diese ist zu komplex, neuartig und weitreichend, um sie einerseits nur der psychoanalytischen Praxis, andererseits nur der Geschichtsschreibung oder vollends nur der Musealisierung und Verwertung im Kulturtourismus zu überlassen.

Produktbeschreibung
Die drei Bände dokumentieren das allzu früh abgeschlossene, theoretisch-historische Werk Lydia Marinellis (1965 - 2008). Im Hintergrund stehen ihre innovativen Ausstellungen und ihre praktischen Bemühungen, in denen sie ebenfalls dafür eintrat, die Psychoanalyse und ihre Geschichte in ihrer ganzen Bedeutung zu würdigen: diese ist zu komplex, neuartig und weitreichend, um sie einerseits nur der psychoanalytischen Praxis, andererseits nur der Geschichtsschreibung oder vollends nur der Musealisierung und Verwertung im Kulturtourismus zu überlassen.
Autorenporträt
Lydia Marinelli (1965-2008) war seit 1999 Leiterin der wissenschaftlichen Arbeit des Sigmund Freud-Museums Wien. Sie kuratierte mehrere große Ausstellungen (u.a. 'Meine alten und dreckigen Götter', 'Freuds verschwundene Nachbarn' und 'Die Couch. Vom Denken im Liegen'), unterrichtete an der Unversität Wien und war als Forscherin an mehreren Institutionen zu Gast (u.a. an der Harvard University und am Max-Planck-Institut für Wissenschaftsgeschichte in Berlin).
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

Rezensent Thomas Macho begrüßt diese von Andreas Meyer herausgegebene dreibändige Ausgabe mit Beiträgen zur Geschichte der Psychoanalyse von Lydia Marinelli, die sich am 8. September 2008 das Leben genommen hat. Er erinnert an ihre exzellenten Ausstellungen über den Internationalen Psychoanalytischen Verlag, über Freuds Antikensammlung, seine "verschwundenen Nachbarn" in der Berggasse oder über die Couch, die die Historikerin und wissenschaftliche Leiterin des Wiener Freud-Museums kuratiert hat. Er würdigt deren "visuelle Überzeugungskraft" und lobt, dass sie nicht das Bewusstsein der Besucher mit den Assoziationen eines Kurators füllten, "sondern gerade das Leere, Nichtsichtbare, Uneinholbare" zeigten. Diesen Anspruch findet Macho auch bei den Texten der Autorin, auf die er allerdings nicht näher eingeht, eingelöst. Er betont, dass die Geschichte der Psychoanalyse bei Marinelli vor allem als Geschichte ihrer Medien, Spuren und Dinge erscheint, etwa wenn die Autorin die Wanderungen von Freuds Mütze in einem "inspirierenden Essay" rekonstruiert. Daneben hebt er Marinellis Untersuchungen der frühen Wechselwirkungen zwischen Psychoanalyse und Film hervor.

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