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Ein atemberaubendes Drama von Macht und Moral, das seit seinem Erscheinen nichts an Aktualität verloren hat.Unversöhnlich stehen sich mit den beiden Hauptfiguren dieses Romans zwei Generationen und zwei ethische und politische Grundhaltungen gegenüber: konservativer Liberalismus und revoltierender Terrorismus. Erzählt wird aus der Perspektive des Innenministers einer kleinen Monarchie, der durch die Machenschaften seines Enkels Bruno Collignon gerade gestürzt wurde. Er gibt sich nun Rechenschaft über sein Leben und die Beziehung zu seinem Enkel. Geschildert wird der erbarmungslose Machtkampf…mehr

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Produktbeschreibung
Ein atemberaubendes Drama von Macht und Moral, das seit seinem Erscheinen nichts an Aktualität verloren hat.Unversöhnlich stehen sich mit den beiden Hauptfiguren dieses Romans zwei Generationen und zwei ethische und politische Grundhaltungen gegenüber: konservativer Liberalismus und revoltierender Terrorismus. Erzählt wird aus der Perspektive des Innenministers einer kleinen Monarchie, der durch die Machenschaften seines Enkels Bruno Collignon gerade gestürzt wurde. Er gibt sich nun Rechenschaft über sein Leben und die Beziehung zu seinem Enkel. Geschildert wird der erbarmungslose Machtkampf zwischen den beiden gegensätzlichen Charakteren, in dem schließlich der ganze Staatsapparat eingesetzt wird, um einen Familienzwist auszufechten. Der Stil des Buches ist von eleganter Raffinesse, einfach, suggestiv und unterkühlt in der Sprache, virtuos im konsequenten Einsatz der indirekten Rede als Kunstmittel.Der 1962 erstmals erschienene Roman gilt als einer der wichtigsten politischen Romane der Nachkriegszeit und hat seit seinem Erscheinen nichts an Aktualität eingebüßt.Diese Neuausgabe von Breitbachs Hauptwerk wird ergänzt durch bisher unveröffentlichtes Material zur Entstehungsgeschichte des Romans und ein ausführliches Nachwort der Herausgeber.Ich war sehr gierig auf Ihren Roman und dann vom raffinierten ersten Satz bis zur beglückenden letzten Zeile eine erregende Nacht lang in seinen Bann geschlagen. Ich kann Sie nur beglückwünschen!Wolfgang Koeppen an Joseph Breitbach.
Autorenporträt
Joseph Breitbach (1903-1980), im Rheinland geboren, lebte seit 1929 in Frankreich. In den dreißiger Jahren lernte er in Paris Jean Schlumberger, André Gide und den Kreis um die Nouvelle Revue Française kennen. Während des Zweiten Weltkriegs wurde er von Freunden in Frankreich versteckt. Nach 1945 engagierte er sich für die französisch-deutsche Annäherung. Sein 1962 veröffentlichter Roman »Bericht über Bruno« wurde ein internationaler Erfolg.

Wolfgang Mettmann hat von 1970 bis 1980 für Joseph Breitbach gearbeitet und verwaltet dessen literarischen Nachlass.

Alexandra Plettenberg-Serban lebt als freie Übersetzerin in New York und Frankreich. Sie war eine der engsten Vertrauten Joseph Breitbachs in den letzten Jahren seines Lebens.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension

Tobias Haberkorn freut sich aufrichtig, dass mit "Bericht über Bruno" Joseph Breitbachs "wichtigstes", bereits 1962 erschienenes Buch wieder aufgelegt wurde. Für Haberkorn stellt es nicht nur das seltene Glück eines spannenden und klugen deutschen Politthrillers dar, sondern ist auch sehr "aufschlussreich". Breitbach schildert aus der Sicht des Großvaters die Entwicklung eines hochintelligenten, charakterlich aber unterentwickelten Heranwachsenden, der eine außerordentlich elitäre Erziehung genießt. Er wird zum Terroristen und treibt sein kleines Land beinah in den Bürgerkrieg, fasst Haberkorn zusammen. Der altherrenhafte, kühle Ton des Berichts, der fast durchgehend in indirekter Rede gehalten ist, vermittelt einen guten Eindruck vom Umgang mit Gefühlen in der Adenauerzeit, findet der Rezensent und entwickelt, wie er fasziniert feststellt, gegenüber dem "entsublimierten Loslabern" unserer Gegenwart einen ganz eigenen Reiz. Einen "literarischen Geheimtipp" hat Haberkorn auch noch entdeckt, nämlich die großartige Szene einer für den sowjetischen Botschafter veranstaltete Wildschweinjagd, die sich nicht zuletzt durch die Stimme des knochentrockenen Protokollanten zu einer "psychologischen Reifeprüfung" auswächst.

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