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Einst war Ungarn ein Schrittmacher für Demokratie und Freiheit, ein Vorbild für wirtschaftliche Reformen. Heute steckt es in einer tiefen Krise. Nach einem Jahrzehnt hemmungslos populistischer Politik liegt die Wirtschaft danieder, die Verschuldung wächst, das Sozialsystem ist marode, und die Korruption frisst sich tief in die Gesellschaft. Dafür tragen alle Parteien Verantwortung. Nach seinem Wahlsieg hat jedoch der Fidesz unter Viktor Orbán ein Element institutioneller Machtbeschränkung nach dem anderen beseitigt und Grundlagen der liberalen Demokratie und der Rechtsstaatlichkeit…mehr

Produktbeschreibung
Einst war Ungarn ein Schrittmacher für Demokratie und Freiheit, ein Vorbild für wirtschaftliche Reformen. Heute steckt es in einer tiefen Krise. Nach einem Jahrzehnt hemmungslos populistischer Politik liegt die Wirtschaft danieder, die Verschuldung wächst, das Sozialsystem ist marode, und die Korruption frisst sich tief in die Gesellschaft. Dafür tragen alle Parteien Verantwortung. Nach seinem Wahlsieg hat jedoch der Fidesz unter Viktor Orbán ein Element institutioneller Machtbeschränkung nach dem anderen beseitigt und Grundlagen der liberalen Demokratie und der Rechtsstaatlichkeit verletzt.Zwei Dutzend Autoren nehmen das Land unter die Lupe: die Demontage des liberalen Rechtsstaats und deren Ursachen, die ökonomische Lage und die Wirtschaftspolitik, die Geschichte und die aktuelle Geschichtspolitik, das kulturelle Erbe und der politische Umgang mit diesem. Eins zeigen alle Studien: Will Ungarn aus der Sackgasse herausfinden, muss es sich vom Populismus jeglicher Couleur verabschieden. Und: Ungarns Zukunft liegt in Europa. Wenn die Bürger sich Rechenschaft über die Lage ablegen, hat Ungarn die Chance auf einen Neubeginn.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension

Cathrin Kahlweit findet die Osteuropa-Ausgabe "Quo vadis Hungaria?" über das Ungarn Victor Orbans so exzellent wie brisant und sieht darin schon jetzt ein zukünftiges "Standardwerk für Ungarn-Interessierte". Gespannt lernt sie von den Autoren etwas über die aktuelle Lage im Land, auch abseits der Themen, die inzwischen internationale Aufmerksamkeit erregt haben, wie etwa die Mediengesetze. Die Rezensentin erfährt, dass das Land tief gespalten ist und die Gräben zwischen Nationalisten und Demokraten immer tiefer werden. In der Angst vor Einteilung in linientreue Freunde und zu bekämpfende Feinde, die von Orbans Fidesz-Partei propagiert wird, sieht Kahlweit auch den gemeinsamen Nenner der Aufsätze. Einen "düsteren Ausblick" findet sie bei der Publizistin Krisztina Koenen: ihr zufolge waren Nationalismus und Kulturpessimismus schon "der Ausgangspunkt des italienischen Faschismus und des deutschen Nationalsozialismus".

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