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Geliebt, gehasst, umstritten: Franz Georg Strauß erzählt, wie sein Vater Politik machte, zu Hause und in der Welt.
Zwischen tiefer Verehrung und totaler Ablehnung, die der Politiker in der Öffentlichkeit erfuhr - das war das Spannungsfeld, in dem der jüngere Sohn des Bundesministers und bayerischen Ministerpräsidenten aufwuchs. Franz Georg Strauß erzählt, nicht ohne Selbstironie, von seinen ganz persönlichen Erfahrungen mit dem Übervater, den er schon früh auf Auslandsreisen, u.a. nach Moskau und Israel, begleiten durfte. Er zeichnet ein überraschendes Bild, das den Familienvater nach dem…mehr

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Produktbeschreibung
Geliebt, gehasst, umstritten: Franz Georg Strauß erzählt, wie sein Vater Politik machte, zu Hause und in der Welt.

Zwischen tiefer Verehrung und totaler Ablehnung, die der Politiker in der Öffentlichkeit erfuhr - das war das Spannungsfeld, in dem der jüngere Sohn des Bundesministers und bayerischen Ministerpräsidenten aufwuchs. Franz Georg Strauß erzählt, nicht ohne Selbstironie, von seinen ganz persönlichen Erfahrungen mit dem Übervater, den er schon früh auf Auslandsreisen, u.a. nach Moskau und Israel, begleiten durfte. Er zeichnet ein überraschendes Bild, das den Familienvater nach dem Tod seiner Frau ebenso wie den Landesvater und Politiker, der die bundesdeutsche Zeitgeschichte mit einem sehr eigenen Stil entscheidend prägte, ganz aus der Nähe zeigt.
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 26.09.2008

Entrückt wie König Ludwig
Franz Georg Strauß veröffentlicht seine Erinnerungen an den Vater
Auf dem Münchner Oktoberfest habe er 18-jährige Mädchen gesehen, die mit einem Franz-Josef-Strauß-Sticker herumliefen, hat Franz Georg Strauß am Donnerstag bei der Vorstellung seines Erinnerungsbuchs an seinen vor 20 Jahren verstorbenen Vater erzählt. „Das zeigt, dass er für junge Menschen inzwischen fast schon eine ähnlich entrückte Figur ist wie der König Ludwig.” Auch die Diskussion über den Politiker Franz Josef Strauß hat sich mittlerweile spürbar entspannt.
Anfang dieses Jahres reifte deshalb in dem Medienunternehmer Franz Georg Strauß der Wunsch, einiges über seinen Vater richtigzustellen. „Manche Berichte in Presse, Fernsehen und Internet ließen mich fragen, ob hier nicht Leute absichtlich etwas missverstanden haben”, sagte Strauß und erwähnte als Beispiel den sogenannten Franzensclub, der lange Zeit in keinem günstigen Licht erschien. Schuld daran war laut Strauß der ehemalige BR-Chefredakteur und spätere Republikaner-Chef Franz Schönhuber, der dafür gesorgt habe, dass der Franzensclub in die Nähe einer Geheimverschwörung gerückt wurde. „Er streute bewusst Unwahrheiten.” Strauß wollte zwar kein politisches Buch schreiben. Aber diese Sache wollte er auf keinen Fall ausklammern. Während in den meisten Büchern über FJS der Schwerpunkt auf der Bonner Zeit liegt, konzentriert sich sein Sohn auf die letzten zehn Lebensjahre von 1978-88, da seine Zeit als Ministerpräsident oft nur als Randnote und unter Wert abgehandelt werde, wie er sagt. In dieser Zeit durfte Franz Georg seinen Vater oft begleiten, was ihm Einblicke verschaffte, die sein Buch zu einer kurzweiligen und aufschlussreichen Lektüre machen.
So manche Episode belegt, dass Strauß einen prophetischen Weitblick hatte. Als Franz Georg im Wahlkampf 1978 Plakate entdeckte, auf denen die SPD vor der Zweidrittelmehrheit der CSU warnte, habe sein Vater nur geschmunzelt und gesagt, am liebsten würde er solche Plakate unterschreiben. Wenn man eine so deutliche Mehrheit hat, sitzen im Parlament auch Leute, die normalerweise gar nicht hineingekommen wären, habe sein Vater erklärt. Diese sorgten für ständige Unruhe, weil sie nur eines im Sinn hätten: wiedergewählt zu werden. Mit einer solchen Fraktion sei es schwer, gute Politik zu machen. Hans Kratzer
Bayern-Buch
Neues vom Büchermarkt
Franz Georg Strauß: Mein Vater, Erinnerungen, Herbig Verlag, 296 Seiten, ISBN: 978-3-7766-2573-8, 19,95 Euro
SZdigital: Alle Rechte vorbehalten - Süddeutsche Zeitung GmbH, München
Jegliche Veröffentlichung exklusiv über www.sz-content.de
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Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

Eingenommen ist Stefan Finger von Franz Georg Strauß' Erinnerungen an seinen Vater Franz Josef. Zwar scheinen ihm die Ausführungen bisweilen etwas "sprunghaft", insgesamt aber findet er das Werk überaus "unterhaltsam". Er würdigt die selbstkritische Einsicht des Autors, nicht wirklich objektiv sein zu können, und bescheinigt ihm, doch immer um Distanz und Ausgewogenheit bemüht zu sein. In diesem Zusammenhang nennt er vor allem das vielleicht etwas vage Eingeständnis, Franz Josef Strauß habe "gelegentlich auch Fehler gemacht". Finger hebt zudem die Aufmerksamkeit hervor, die das Buch der Familie Strauß sowie der reizvollen Schilderung von Reiseerlebnissen widmet. Einige Passagen über die Verbindungen zu Karlheinz Schreiber wertet er allerdings als "unglaubwürdig". Dennoch kann er diese Erinnerungen nur zur Lektüre empfehlen.

© Perlentaucher Medien GmbH