Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension
Hans-Jürgen Schmitt stellt zunächst einmal fest, dass sich die hier vorgestellten Dichter der Jahrgänge 1960 bis 1972 sehr von den Generationen davor unterscheiden. Diesen Unterschied macht Schmitt thematisch vor allem fest an einem Schwenk weg von politischen Schwierigkeiten hin zu persönlichen Belangen und der Frage nach dem eigenen Sein. Augenblicke seien wichtig, Alltagsszenen, die Gegenwart. Dennoch geht Schmitt davon aus, dass sich die jungen Dichter der sprachlichen Tradition, in der sie leben, durchaus bewusst sind. Den vorherrschenden Ton findet er nüchtern, "kein Pathos und keine Andacht im Gedicht". Er lobt die Vielseitigkeit in dieser Anthologie und zitiert einige in seinen Augen besonders gelungene Beispiele. Bedauerlich findet Schmitt nur, dass man wenig über das Leben der jungen Dichter erfährt.
© Perlentaucher Medien GmbH
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