65,00 €
inkl. MwSt.
Versandkostenfrei*
Sofort lieferbar
payback
0 °P sammeln
  • Buch mit Leinen-Einband

Wer es ernst meint mit der Oper, der braucht den "Schreiber". Die Fülle des Stoffs, die der dritte Band (20. Jahrhundert) fassen muss, macht eine Dreiteilung erforderlich. Nach der Überleitung aus dem 19. Jahrhundert von Wagner und Verdi bis zum Faschismus (Band 3.I) ist nun die Operngeschichte in Deutschland und Italien (nach 1945), in Frankreich und England (gesamtes 20. Jahrhundert) Thema von Band 3.II. Ein abschließender Band wird Russland, Osteuropa, Janácek, die Nationen am Rande Europas und außerhalb des Kontinents behandeln. Knapp 300 Einzelwerkbesprechungen, eingebunden in die Musik-…mehr

Produktbeschreibung
Wer es ernst meint mit der Oper, der braucht den "Schreiber". Die Fülle des Stoffs, die der dritte Band (20. Jahrhundert) fassen muss, macht eine Dreiteilung erforderlich. Nach der Überleitung aus dem 19. Jahrhundert von Wagner und Verdi bis zum Faschismus (Band 3.I) ist nun die Operngeschichte in Deutschland und Italien (nach 1945), in Frankreich und England (gesamtes 20. Jahrhundert) Thema von Band 3.II. Ein abschließender Band wird Russland, Osteuropa, Janácek, die Nationen am Rande Europas und außerhalb des Kontinents behandeln. Knapp 300 Einzelwerkbesprechungen, eingebunden in die Musik- und Ideengeschichte des Genres und in die politische und allgemeine Kulturgeschichte, bieten dem Opernbesucher aufschlussreiche Verständnishilfen für das moderne Musiktheater. Im Vordergrund steht dabei stets der Kunstwerkcharakter der behandelten Opern. Zugleich wird in Zeiten zunehmender Etatkürzungen das Bewusstsein für die Vitalität und gesellschaftliche Bedeutung dieser Kulturform geschärft.Inhalt- Deutsche Oper nach 1945: Der mehrfach geteilte Himmel- Italienische Oper nach 1945: Vom Faschismus zum offenen Kunstwerk- Frankreichs Musiktheater: Stille Revolution, Gedudel und Lebensangst- Seichte Muse und neue Heimat: Britische Oper im 20. Jh.- Benjamin Britten: Orpheus Britannicus II
Autorenporträt
Ulrich Schreiber ist einer der prominentesten Opern- und Musikkritiker Deutschlands.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 20.06.2007

Unfassbar kenntnisreich
Ulrich Schreiber hat ein Epochenwerk über die Oper vollendet

Mit dem fünften Band hat der kürzlich verstorbene Düsseldorfer Theater- und Musikkritiker Ulrich Schreiber seinen "Opernführer für Fortgeschrittene" abgeschlossen. Jetzt liegt ein Mammutwerk vor, das seinesgleichen sucht.

"Wer nur etwas von Musik versteht, versteht auch davon nichts." Der Satz von Hanns Eisler klagt ein, was nicht nur in Opernführern, die sich auf Inhaltsangaben beschränken, verschwiegen wird, sondern auch in werkanalytischen Einzeldarstellungen wie Pipers unverzichtbarer "Enzyklopädie des Musiktheaters" ausgeklammert wird: dass die Geschichte der Oper mit der Ideen-, Mentalitäts- und Sozialgeschichte ebenso untrennbar verbunden ist wie mit der Geschichte der Ideologien.

Genau dies wird in dem Mammutwerk deutlich, das Ulrich Schreiber unter dem Titel "Opernführer für Fortgeschrittene" nun mit dem fünften Band abschließt. 25 Jahre Arbeit hat der kürzlich verstorbene Theater- und Musikkritiker (F.A.Z. vom 18. Juni) in dieses Werk hineingesteckt, das er selbst lieber die "Die Kunst der Oper" genannt hätte. Sei es, dass die tragédie lyrique in mythischen griechischen Helden den Sonnenkönig glorifiziert, zugleich aber aufklärerische Konterbande einschmuggelt; dass die Händelsche opera seria für "den im Sinne der Fürstenspiegel zu verstehenden Sieg der Vernunft" kämpft; dass die opera buffa "Klänge aus der Arbeitswelt" aufnimmt - schier endlos ließe sich mit Beispielen fortfahren, die zeigen, welche Haupt-, Seiten- und Nebenwege Ulrich Schreiber im Labyrinth der Oper erkundet hat und welche Bezüge oder Vernetzungen er, immanent musikalisch wie ideengeschichtlich, herzustellen weiß. Doch setzt seine Darstellung - ein Epochenwerk - den Typus eines Lesers voraus, der, im Sinne Brechts, fortschreiten will. Als der dritte Band über "Das 20. Jahrhundert" widerlegt der fünfte dieser Enzyklopädie sowohl durch die Fülle des Materials als auch durch den Blick auf die Praxis des Musiklebens die weitverbreitete, aber bequeme und oft reaktionäre Ansicht, das neunzehnte sei das Jahrhundert der Oper.

Behandelt werden darin Russland und seine Satelliten unter besonderer Berücksichtigung des von der Politik ausgeübten ästhetischen Terrors; die Oper in Ost- und Südosteuropa; Komponisten aus Portugal, Spanien, Belgien und Skandinavien; der amerikanische Weg vom Wagnerismus bis zur Broadway-Opera. Seine Weltumsegelung führt Schreiber in den Fernen Osten, nach Australien und Afrika und damit auch zu der Entdeckung, dass die Oper "die letzte glaubwürdige Religion" ist - eine Feststellung des englischen Regisseurs Ken Russell ("Mahler"), den er seinem vierten Band als Motto voranstellte. Igor Strawinsky als dem "Proteus der Weltmusik" wie Leos Janácek mit seiner "Weltmusik aus der Provinz" sind Großkapitel gewidmet - wie in früheren Bänden über das vorige Jahrhundert Giacomo Puccini, Richard Strauss und Benjamin Britten.

Schreiber ist weder Hoherpriester jener "Religion" noch ein Dogmatiker wie einige Vertreter der Avantgarde, die sich die vom deutschen Theater- und Rundfunksystem subventionierte Erfolglosigkeit leisten konnten. Aber er betont auch, dass die Akzeptanz schwieriger und sperriger Werke ein Gradmesser ist für die Tolerenz der Politik und der Medien, ohne die künstlerische Experimente nicht möglich sind und Kultureinrichtungen nicht überleben können. Zumindest implizit kann ein "fortschreitender" Leser daraus erkennen oder schließen, dass es nicht nur politische Normenkontrollen gibt wie einst in der Sowjetunion oder während des Dritten Reichs, sondern auch eine Gängelung durch Bigotterie wie in der jungen Bundesrepublik oder eine kapitalistische Marktkontrolle, welche gnadenloser denn je die Einschaltquote und damit die Einfaltsquote zum Kunstrichter macht.

Er ist ein leidenschaftlicher, umfassend und unfasslich kenntnisreicher kritischer Exeget, dem es, wie in jedem Band betont und eingelöst, um den "Kunstwerkcharakter" der einzelnen Werke geht und deren Abhängigkeit von geschichtlichen Voraussetzungen wie individuellen Dispositionen. Dazu gehört auch das Phänomen des Nachreifens von zunächst verkannten oder auch von vergessenen Kunstwerken. "Die Beschäftigung mit dem Vergangenen zeigt", heißt es unter Berufung auf Johann Gustav Droysens Geschichtsvorlesungen, "dessen Vitalität im Nachleben."

Schreiber stellt die Symbiose von historischen Abschnitten dar, Diskurse über die diversen Reformprozesse in der Geschichte der Oper, Porträts der Epochenfiguren von Monteverdi über Lully und Rameau, Händel, Gluck, Mozart, Beethoven, Rossini, Verdi und Wagner sowie Einzelanalysen Hunderter von Opern. Auf 3737 Seiten hat er ein Buch von vielen hunderttausend Wörtern geschrieben, von denen die meisten "Zitate" sind. Nicht, dass Schreiber exzessiv zitiert - er weist seine gedanklich relevanten und flüssig in seinen Darstellungsduktus integrierten Quellen sorgsam aus -, vielmehr hat er sich das Wissen der Zeit zu eigen gemacht und ins Getriebe seiner Darstellung eingefügt. Schlechthin singulär seine Fähigkeit, Querverbindungen herzustellen zwischen Literatur und Musik oder Bögen zu schlagen, beispielsweise bei einem großen Leid-Motiv der Oper: dem Geschlechterkampf, der in Monteverdis "Il Combattimento" begann und etwa in "Herzog Blaubarts Burg" fortgesetzt wird.

Nicht hoch genug zu rühmen sind die editorische und philologische Sorgfalt der Produktion und die akribische Lektoratsarbeit von Jutta Schmoll-Barthel. Operntitel erscheinen in Versalien, andere Werke in Kapitälchen, Zitate in französischen Anführungszeiten. Russische Namen werden in vereinheitlichter deutscher Sprache geschrieben. Für die Namen türkischer, baltischer, tschechischer Namen besorgte der Verlag ein ganzes Arsenal von Sonderzeichen. Dem Glossar musikalischer Fachtermini folgt ein Opern-Werkregister, diesem ein Personenverzeichnis. Dass einzelne Urteile des meinungsfreudig-kritischen Autors - darunter auch Fragen der politischen Moral opportunistischer Komponisten betreffend - diskussionswürdig seien oder dass es umfassendere Einzeldarstellungen geben wie in früheren Rezensionen zu lesen war, gehört zu jener Kritik, die weit unter den Prämissen des Autors ansetzt.

JÜRGEN KESTING.

Ulrich Schreiber: "Opernführer für Fortgeschrittene". Die Geschichte des Musiktheaters. 1. Von den Anfängen bis zur Französischen Revolution. 2. Das 19. Jahrhundert. 3. Das 20. Jahrhundert I: Von Verdi und Wagner bis zum Faschismus. 4. Das 20. Jahrhundert II: Deutsche und italienische Oper nach 1945. Frankreich Großbritannien. 5. Das 20. Jahrhundert III: Ost- und Nordeuropa. Nebenstränge am Hauptweg. Interkontinentale Verbreitung. Bärenreiter Verlag, Kassel 2002 bis 2006. Zusammen 3738 S., geb., 199,- [Euro].

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
…mehr

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 04.10.2006

Orpheus in den Urworten
Oper für Fortgeschrittene / Von Reinhard J. Brembeck
„Aus dem musikalischen Spektakel herkömmlicher Art, das in seinen von Wagner mit recht geschmähten Auswüchsen letztlich Zubrot zu einer anderen Art der Unterhaltung, etwa gastronomischer Art, war, ist durch seine Reform des Musiktheaters ein zwanghaftes Kollektivritual geworden.” Das ist ein typischer Ulrich Schreiber. Ein kompliziert gedrechselter Satz, vollgestopft mit Polemik und Wissen und gänzlich auf die bildstiftende Überredungskraft der deutschen Sprache vertrauend. Deshalb hat der Musikkritiker Schreiber auch seit 1988 sukzessive fünf Bände eines „Opernführers für Fortgeschrittene” ohne jede Abbildung, ohne jedes Notenbeispiel publiziert – 3737 Seiten, voll geschrieben mit Sätzen wie dem eingangs zitierten, und von den ersten Exemplaren der Gattung um 1600 bis zu den neuesten Stücke. Sogar Karlheinz Stockhausens „Sonntag”, der krönende Abschluss zu dessen verzwirbelter Welterklärheptalogie „Licht” kommt vor, obwohl szenisch noch gar nicht erprobt.
Schnörkel- und furchtlos stürzte sich Schreiber vor achtzehn Jahren in das Großunternehmen. Zwei Seiten Vorwort, eine Seite „Hinweise zum Gebrauch”, und schon – „Urworte, Orphisch” – nimmt der Leser teil an der Erstaufführung von Jacopo Peris „Euridice” im florentinischen Palazzo Pitti. Ganz offensichtlich schreibt da, seltsame Kombination, ein Bildungsbürger und Altachtundsechziger, einer, der den höchsten Respekt vor dem Wissen mit hoch kritischem Bewusstsein verbindet. Der im Vorwort den ähnlich eigenwilligen Dirigenten René Leibowitz zitiert: „Ich bin davon überzeugt, dass es unsere Pflicht ist, die Meisterwerke verstehen zu lernen, das heißt, in ihren authentischen Sinn einzudringen, in welcher Epoche und Gesellschaft sie auch entstanden sein mögen.”
Vollkommen ist die Ungerechtigkeit
Das ist Schreibers Motto, an das er sich streng hält. Auf eine alle Epochen und Ansätze umgreifende Definition legt er sich aber nicht fest. Statt dessen stellt er vor, ordnet nach Zeiten und Ländern. Stets ist die Methode identisch. Einleitender Essay, Vorstellung eines Komponisten – und dann werden einzelne Stücke ausführlicher behandelt, die Musik meist eher (zu) knapp. Schreiber handelt in wohltuender Kürze die jeweiligen Inhalte ab. Wohltuend, weil das Nacherzählen von Opernlibretti zu den ermüdenden Ausdünstungen von Musikliteratur gehört. So arbeitet sich der Autor von den Themen, Konflikten und Ideen her in die Opern ein.
Oft ziehen dabei geisteswissenschaftliche Weitungen, Wertungen und Interpretationen in ihren Bann. „So steuert das Stück”, gemeint ist Meyerbeers „Prophet”, „auf den in der Operngeschichte zuvor unbekannten Grad einer vollkommenen Ungerechtigkeit zu: in einer spektakulären Explosion . . . kommen alle um, auch die positiv gezeichneten Frauen Berthe und Fides.” So etwas liest man in gewöhnlichen Opernführern nie, so etwas trauen sich akademisch angekränkelte Schreiber nicht – im Gegensatz zum Feuilletonisten Schreiber mit seinen strengen Grundsätzen.
Dabei ist dieser Opernerkundler zuerst einmal ein grandioser Compilator, wie er seit dem Mittelalter kaum mehr gesehen wurde. Was er alles gelesen hat, was er alles in Nebensätzen an- und aufreißt! Doch die Sammelwut täuscht in keinem Moment darüber hinweg, dass solch ein Mammutwerk nur ein praktisch tätiger Musikkritiker verfassen konnte. Weil es den gefühlsmäßigen Zugang zu so ziemlich allen ästhetischen Erscheinungsformen in 400 Jahren Operngeschichte voraussetzt, weil frühe, monodisch geprägte Oper genauso immanent gewürdigt sein will wie Opera seria, Zarzuela, französische Oper, Minimalismus, und weil trotz der vielen Seiten viel Mut zu einer – letztlich recht persönlichen – Auswahl der genauer besprochenen Stücke gehört. Deshalb muss man manche Auslassung in Kauf nehmen, etwa dass weder Rameaus schrägkomische „Platée” noch die „Boréades”, das überragende Meisterstück der französischen Barockoper, einen Einzeleintrag erhielten. Obwohl das Interesse an Barockopern in den letzten Jahren stark zugenommen hat, bleibt Schreibers erster, die Oper bis zur Französischen Revolution abhandelnder Band genauso konkurrenzlos anregende Material- und Gedankenfundgrube wie seine Einlassungen zum 19. Jahrhundert. Problematisch dagegen, dass das 20. Jahrhundert, bei dem die meisten Leser sowieso recht unsicher sein dürften, auf drei fast schon unüberschaubare Bände verteilt wird – sie beanspruchen mit über 2000 Seiten fast zwei Drittel des Projekts. Hier wäre die Konzentration auf ebenfalls einen Band von Vorteil gewesen, zumal auch kein Gesamtregister vorliegt. Doch die schiere Menge der musikdramatischen Ansätze vor allem nach 1950 und das leidenschaftliche Interesse des Autors an dieser, seiner Epoche haben ihn wohl zur breiten Ausführung ermuntert. Auch scheint er kaum bereit, Musiktheaterkonzepte, die stark von früheren Opernmodellen abweichen, mit Wohlwollen zu betrachten. Das zeigt sich in überflüssigen, weil nichts sagenden Sätzen wie „Werke wie ,Das Mädchen mit den Schwefelhölzern‘ werden nie repertoirefähig werden wie ,Die Zauberflöte‘” (über Helmut Lachenmann), genauso wie in seiner Zurückhaltung Heiner Goebbels oder Georges Aperghis gegenüber. Da spricht dann doch eher der konservative Kunstliebhaber, als der aufs Neue erpichte Kunstvisionär.
Ganz, ganz gelegentlich schleichen sich Irrtümer ein, und dann kommt etwa Luigi Rossi als Rosso daher. Solche Kleinigkeiten machen nichts, so etwas merkt bei solch einer Detailflut natürlich auch kein Lektor und dies ist letztlich unvermeidlich bei einem „Ein-Mann-Unternehmen” (Schreiber über Schreiber), das es darauf anlegt, möglichst die gesamte Bildungsgeschichte in einer solchen Opernerkundung widerzuspiegeln.
Ulrich Schreiber
Opernführer
für Fortgeschrittene
Band 1: Von den Anfängen bis zur französischen Revolution, 572 Seiten, 1988, 41,95 Euro. Bd. 2: Das 19. Jahrhundert, 974 Seiten, 1991, 52 Euro. Bd. 3: Das 20. Jahrhundert I. Von Verdi und Wagner bis zum Faschismus, 772 Seiten, 2000, 47,50 Euro. Bd. 4: Das 20. Jahrhundert II. Deutsche und Italienische Oper nach 1945. Frankreich. Großbritannien, 727 Seiten, 2005, 47,50 Euro. Bd. 5: Das 20. Jahrhundert III. Ost- und Nordeuropa. Nebenstränge am Hauptweg. Interkontinentale Verbreitung, 692 Seiten, 2006, 47,50 Euro. Alle Bände im Bärenreiter Verlag, Kassel (Lizenzausgabe der Büchergilde Gutenberg).
SZdigital: Alle Rechte vorbehalten – Süddeutsche Zeitung GmbH, München
Eine Dienstleistung der DIZ München GmbH
…mehr

Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

Überaus beeindruckt zeigt sich Ellen Kohlhaas von Ulrich Schreibers umfangreicher Geschichte der Oper, von der nun der zweite Teilband über die Oper in Deutschland, Italien, Frankreich und Großbritannien von 1945 bis 2005 erschienen ist. Sie würdigt den Band als einen "Sinnesöffner" und als Plädoyer "für die Vitalität der Gattung und gegen den zeittypischen Sofort- und Trivialkonsum". Kohlhass bescheinigt dem Autor, einen "Ariadnefaden durch das Labyrinth aus Namen, Strömungen und Formen" zu legen. Allerdings liest sich der Band nicht wie von selbst: Vor allem die Fülle von Fakten, Verweisen und Reflexionen sowie die gedankenbefrachtete Sprache machen einem nach Ansicht von Kohlhaas die Lektüre manchmal "nicht leicht". Doch lässt die Rezensentin keinen Zweifel daran, dass sie sich wirklich lohnt.

© Perlentaucher Medien GmbH